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Sonntag, 22 März 2015 07:07

CeBIT 2015: Zu Besuch bei EASY SMARTHOME

EASY SMARTHOME präsentierte an seinem Messestand die Touchscreen-Statusanzeige „EASY-DISPLAY-7“ und ein LED-Lampensystem. Der hauseigene „Cloud-Matic-Dienst“ wurde natürlich auch gezeigt.
 
Die EASY-LED-Lampe soll per App, per Fernbedienung oder mit einem HomeMatic-System gesteuert werden können. Ist die LED-Leuchte erst einmal ins System eingebunden, soll sowohl die Helligkeit als auch die Lichtfarbe eingestellt werden können.
 
Das EASY-DISPLAY-7 soll eine einfach zu bedienende Oberfläche bereitstellen, über die eine HomeMatic-Anlage bequem gesteuert werden kann. Die App ist hierbei bereits auf einem Tablet vorinstalliert. Dies soll die Inbetriebnahme deutlich vereinfachen und Einrichtungsfrust verhindern.
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In diesem Jahr gab auf dem HomeMatic-Messestand viel Neues zu sehen.Neben den bereits verfügbaren HomeMatic-Komponenten präsentierte eQ-3 auch das neue Homematic IP System, welches im Sommer verfügbar sein soll. Interessant waren auch die Stände der unzähligen Mitaussteller, welche zu HomeMatic passende Hard- und Software präsentierten. Dort wurde beispielsweise ein Fußbodenheizungs-Regelungssystem von Möhlenhoff gezeigt, welches in Zukunft mit HomeMatic zusammenarbeiten soll.
 
Äußerlich hoben sich die gezeigten Homematic IP-Komponenten vor allem durch ihr neues Design und die auf das Wesentliche reduzierten Eingabemöglichkeiten von ihren älteren Kollegen ab. Die echten Neuerungen waren jedoch unter der Haube zu finden. Das neue System wird über eine hauseigene App verfügen, mit der das eigene Smarthome komfortabel eingerichtet und administriert werden kann. Bei der Vorführung am Messestand funktionierte die App lokal nahezu tadellos und war zudem erstaunlich übersichtlich und chic gestaltet. Da das neue IP-System auch mit älteren HomeMatic Komponenten verstehen soll, sollen bestehende HomeMatic-Anlagen mühelos nachgerüstet werden können. Aber auch die bisherige CCU-2-Zentrale soll auch mit den neuen Komponenten umgehen können. Davon ausgenommen ist einzig die neue Homematic IP – Zentrale.
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Auf der diesjährigen CeBIT will eQ-3 die nächste Homematic-Generation erstmals der Öffentlichkeit vorstellen. Die neue „homematic IP“-Plattform soll auf den Stärken von Homematic aufbauen, IPv6 unterstützen und per App auch von unterwegs steuerbar sein.
 
Das „homematic IP“-System soll im Sommer 2015 zuerst als Raumklima-Lösung verfügbar sein und sieben neue Komponenten umfassen. Die Geräte sollen auch zusammen mit bestehenden Homematic Komponenten an der CCU2-Zentrale betrieben werden können. Die Kompatibilität der Lösungen und eine besonders einfache Integration sind somit sichergestellt. Weitere Informationen gibt es auf der zugehörigen homematic IP“ Webseite.
 
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In diesem Teil unserer HomeMatic-Themenreihe dreht sich alles um das Themengebiet „Heizen und Energiesparen“. Da viele der in diesem Teil benutzen Komponenten bereits vorgestellt wurden, können wir diesesmal den Praxis- und den Programmteil in einem Artikel zusammenfassen.
 
Im ersten Abschnitt stellen wir die zum Einsatz kommenden HomeMatic Komponenten vor. Im zweiten und größeren Abschnitt folgen Programmbeispiele, welche 1 zu 1 übernommen oder angepasst werden können.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 

HomeMatic Heizkörperthermostat

Ein Heizkörperthermostat darf bei der Heizungsregelung natürlich nicht fehlen. Ähnlich wie bei klassischen, mit Dehnstoff gefüllten Thermostaten, regelt auch die elektrische HomeMatic Thermostatvariante den Wasserdurchfluss zum Heizkörper. Die Verstellung des Ventils erfolgt jedoch nicht über sich ausdehnende Gase oder Flüssigkeiten, sondern über ein in das Thermostat integriertes Getriebe, welches von einem kleinen Motor angetrieben wird. Die Stromversorgung wird über zwei LR-6 Batterien gewährleistet, welche für rund 1,5 Jahre Strom liefern sollen.
 
Im Auslieferungszustand ist eine Verschraubung für den weitverbreiteten Heimeier-Anschluss bereits vormontiert. Für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co. liegen verschiedene Anschlussadapter dem Lieferumfang bei. Die beiliegende Bedienungsanleitung erläutert sehr leicht verständlich, welcher Adapter für welchen Anschluss geeignet ist. Bei Zuhilfenahme von passendem Werkzeug ist die Montage des neuen Heizkörperthermostats in wenigen Augenblicken erledigt. Besonders Mieter sollten vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostate beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder die Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern. Wird kein Adapter benötigt, kann der neue HomeMatic-Thermostat einfach aufgesteckt und durch Aufdrehen der Überwurfmutter befestigt werden. Werkzeug wird hierfür in der Regel nicht benötigt. Einfach die Metallverschraubung mit der Hand anzuziehen, bis das Thermostat festsitzt. Kommt ein Adapter zum Einsatz, sollte auch mit dem Schraubendreher nicht zu viel Kraft investiert werden, damit der Kunststoffadapter nicht beschädigt wird. Das Anlernen gestaltet sich wie gewohnt. Den Anlernmodus der Zentrale starten und innerhalb von 60 Sekunden die mittlere Taste des Thermostats solange drücken, bis kurz die Buchstaben AC erscheinen. Danach findet man den Thermostat im Posteingang. Ist die Anzahl der anzulernenden Thermostate überschaubar, bietet es sich an, die Thermostate nach und nach anzulernen. Wird eine große Anzahl an Geräten angelernt, sollte die jeweilige Thermostatseriennummer und der dazugehörige Raum notiert werden. Hierdurch fällt die Zuordnung beim „Beschriften“ der Bauteile im Gerätemanager leichter. Die richtige Beschriftung der Thermostate beschleunigt die spätere Einrichtung erheblich. Genau diese Zuordnung ist wichtig, wenn der Heizkörperthermostat mit einem Raumtemperaturregler, einem anderen Thermostat oder auch mit einem Fenstersensor zusammenarbeiten soll. Denn dann müssen diese Komponenten in sogenannten Gruppen zusammengefasst werden. Diese Gruppen erleichtern die Einrichtung einer vernetzen Heizungssteuerung erheblich, da alle verfügbaren Funktionen der verschiedenen Geräte über ein „Gruppenmenü“ abgerufen und zentral eingestellt werden können. Werden also beispielsweise zwei Thermostate zusammengefasst, wird die an einem Thermostat eingestellte Raumtemperatur automatisch beim zweiten Thermostat übernommen. Kommt noch ein Fenstersensor dazu, werden die Thermostatventile automatisch geschlossen, sobald ein Fenster geöffnet wird. Damit die gewählten Einstellungen auch bei schlechter Beleuchtung sichtbar sind, verfügt das eingebaute Display über eine Beleuchtung. Soll das Aufheizen des Raumes beschleunigt werden, kann dies mithilfe der „Boost-Taste“ mit einem Tastendruck erledigt werden.
 

HomeMatic Funk-Wandthermostat

Besonders praktisch fanden wir den Wandtemperatursensor. Wurde dieser in eine Gruppe aufgenommen, konnten die gewünschten Einstellungen von einem zentralen Punkt aus gesteuert werden. Dazu kommt, dass der Sensor nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit ermittelt. Dies macht den kleinen schicken Sensor zu einem idealen Kandidaten fürs Bad. Im Gegensatz zum Thermostat verfügt der Wandtemperatursensor leider über keine Hintergrundbeleuchtung. Die Montage ist denkbar einfach und deckungsgleich zur Montage der bereits vorgestellten HomeMatic Wandtaster. Je nach Wunsch kann der Wandsensor entweder mithilfe von doppelseitigem Klebeband oder mit Schrauben an der Wand befestigt werden. Das benötigte Montagematerial ist bereits im Lieferumfang enthalten. Beim Anlernen kann genauso verfahren werden, wie bei den Heizkörperthermostaten. Den Anlernmodus der Zentrale starten und innerhalb von 60 Sekunden die mittlere Taste des Bedienteils solange drücken, bis „AC“ angezeigt wird. Danach findet sich der Thermostat im Posteingang. Auch hier sollte das Gerät sofort im Gerätemanager umbenannt werden. Da sich dieses Wandthermostat besonders gut für die moderne Heizungsregelung eignet, sollte auch hier eine Gruppe angelegt, bzw. der Sensor in eine bestehende Gruppe aufgenommen werden.

Außentemperatur und Feuchtesensor

Wie es der Name bereits vermuten lässt, eignet sich der spritzwassergeschützte HomeMatic Außentemperatur- und Feuchtesensor vor allem für Messungen im Außenbereich. Das Gehäuse besteht aus silberfarben lackiertem Kunststoff – der Temperaturmessbereich liegt zwischen -20°C und +80°C. Neben dem Sensor liegen noch zwei LR-6 Batterien dem Lieferumfang bei – Befestigungsmaterial leider nicht. Die Montage geht schnell von der Hand. Zuerst muss der Haltesockel mit etwas Kraftaufwand vom Sensorgehäuse abgezogen werden. Danach kann dieser an die gewünschte Stelle der Wand montiert werden. Diese Stelle sollte wettergeschützt sein. Für die Befestigung eignet sich ein 5-mm-Dübel mit einer passenden Schraube – beides liegt nicht dem Lieferumfang bei und muss vorher besorgt werden. Vor der Montage sollten praktischerweise die zwei LR-6 Batterien eingelegt werden. Sind die Stromspender im Gerät verstaut, kann dieses an die Basis angelernt werden. Der Außensensor kann natürlich auch innen angebracht werden und dort für Vergleichsmessungen verwendet werden. Dies kann hilfreich sein, wenn eine zusätzliche Feuchtesensor/Schaltaktor-Kombination im Bad dafür verwendet wird, um bei zu hoher Luftfeuchtigkeit einen Lüfter anschalten zu können. Wäre in diesem Fall die Luftfeuchtigkeit der Ansaugluft genauso hoch wie im Flur, in der nun der Außensensor die Werte misst, würde das Anschalten des Lüfters wenig Sinn machen. Dann kann das automatische Einschalten der Heizung oder ein elektrischer Luftentfeuchter wie der Duracraft DD-TEC10NE beim Trocknen helfen.
 
Nützlich sind die externen Wetterdaten auch dann, wenn die Rollläden mit HomeMatic-Aktoren gesteuert werden. Ganz automatisch können dann die Rollläden im Sommer Schatten spenden, oder im Winter vor tiefen Temperaturen schützen.
 

Optischer HomeMatic Funk-Tür-/Fensterkontakt

Der optische HomeMatic Tür- und Fensterkontakt wurde erst vor wenigen Monaten vorgestellt. Dieser nutzt Infrarotlicht und einen Fotosensor, um eine Tür oder ein Fenster zu überwachen. Hierdurch wird kein zusätzlicher Magnet benötigt, was den Montageaufwand gegenüber der alten Version halbiert. Ein weiterer großer Unterschied liegt in der Wahl der Stromquelle. Anstatt der bisher benötigten Knopfzellen, kommt nun eine LR03-Batterie zu Einsatz. Durch die LR03-Batterie musste das Gehäuse zwar um einige Zentimeter verlängert werden, der praktische Nutzen wiegt dies jedoch locker wieder auf. Neu sind auch die zwei mitgelieferten Gehäuseblenden in Weiß und Braun. Das Anlernen geht wie gewohnt vonstatten. Auch die Montage ist einfach. Bei glatten Oberflächen kann das mitgelieferte doppelseitige Klebeband zum Einsatz kommen. Hält dieses nicht, können auch zwei kleine Schräubchen für festen Halt sorgen. Der optische Sensor eignet sich vor allem für Türen mit dickem Türblatt. Ist das Türblatt zu dünn, kann der optische Sensor dieses nicht erkennen. An dieser Stelle würde ein Kunststoffteil helfen, welches das Türblatt im Bereich des Sensors etwas verstärkt. Leider ist ein solches Teil momentan nicht verfügbar, weshalb die meisten Metalltüren nicht ohne Weiteres durch diesen Sensor geschützt werden können. Da klassische Reed-Kontakt-Sensoren bei Metalltüren nur sehr schlecht funktionieren, hoffen wir, dass das benötigte Kunststoffteil alsbald verfügbar sein wird. Ist das Türblatt aber dick genug, funktioniert der Sensor erstaunlich gut.

Von der Heizungsregelung zur Heizungsautomation

Nachdem wir die wichtigsten Komponenten für die Heizungsautomation vorgestellt haben, wollen wir uns nun mit deren Einrichtung über die CCU-2 beschäftigen. Im Gegensatz zu den anderen Themengebieten, bei denen viele Programme benötigt wurden, kann die grundlegende Heizungsregelung mit wenigen Klicks eingerichtet werden. Erst danach werden wir mit kleinen Programmen die Heizungsregelung noch ein wenig optimieren. 

Das Heizprogramm

Den Großteil der Arbeit für das Erstellen eines „Heizprogrammes“ haben wir mit dem Anlegen der Wohnzimmergruppe bereits erledigt. Damit wir die Gruppe später leichter zuordnen können, geben wir dieser zuerst einen Namen. Über diese Gruppe stellen wir nun das gewünschte Regelverhalten für unser „Beispiel-Wohnzimmer“ ein. Die Auswahl an Optionen ist von HomeMatic gut gewählt und leicht verständlich. Damit auch bei längerer Abwesenheit im Winter kein Schaden an der Heizungsanlage entsteht, sollte die minimale Temperatur auf 5°C gestellt werden. Dies entspricht in etwa der „Sternchen-Einstellung“ bei einem herkömmlichen Thermostat und verhindert das Vereisen von Heizkörpern und Rohren. Wurden alle Einstellungen getroffen, ist die Einrichtung bereits abgeschlossen. Sollte ein Tür/Fenstersensor in die Gruppe aufgenommen worden sein, werden die Thermostate automatisch geschlossen, sobald gelüftet wird.
 

Heizungsregelung mit Anwesenheitskontrolle

Heizprogramme sind zwar eine feine Sache um Energie einzusparen, da sich unser Tagesablauf jedoch nicht jeden Tag gleich abspielt, kann die Heizung mitunter auch mal ohne Grund arbeiten. Damit dies nicht so ist, werden wir nun die Heizung mit der Alarmanlage koppeln. Sobald dann das Haus gesichert ist, wird die Raumtemperatur aller Räume automatisch auf 17°C abgesenkt. Dies hilft beim Energiesparen und verhindert gleichzeitig ein zu starkes Auskühlen der Wohnung. In einem zweiten Programm sorgen wir nun dafür, dass die Heizung wieder anspringt, sobald man wieder Zuhause ist. Damit das Aufheizen besonders schnell geht, aktiviert das Programm zusätzlich den Boost-Modus. Tipp: Ist keine Alarmfunktion eingerichtet, kann auch ein HomeMatic-Taster oder eine Fernbedienung anstelle der Alarm-Systemvariablen zum An- und Abschalten der Heizungsabsenkung genutzt werden.

Regelverhalten

Das Regelverhalten der Heizkörperthermostate in Verbindung mit dem Wandtemperatursensor konnte überzeugen. Im Gegensatz zu den normalerweise zum Einsatz kommenden klassischen Thermostaten war das geänderte Regelverhalten deutlich spürbar. Die maximal gemessene Temperaturabweichung bei der von uns benutzen HomeMatic-Geräte-Kombination lag bei 0,7°C. Im Durchschnitt lag die Abweichung jedoch bei lediglich 0,2°C. Ein sehr gutes Ergebnis, welches sich deutlich vom Regelverhalten klassischer Thermostate abhebt. Denn mit diesen lag die maximale Abweichung bei 3°C. Dies führte dazu, dass sich der Raum mal zu kalt und dann wieder zu warm anfühlte. Mit der HomeMatic-Regelung ist keinerlei Temperaturschwankung spürbar.

Temperaturüberwachung per Diagramm

Das eben gezeigte Beispiel ist natürlich nur eine denkbare Lösung von vielen. Die Diagramm-Funktion der CCU-2 sollte sich aber jeder einmal ansehen. Denn richtig eingesetzt können solche Diagramme längerfristig beim Energiesparen helfen. In unserem Beispieldiagramm überwachen wir hierfür die Raumtemperatur unseres „Testwohnzimmers“. Stellen wir nun beispielsweise fest, dass die Temperatur zu gewissen Zeiten zu hoch oder zu tief war, können wir die Raumregelung dahin gehend optimieren. Das Anlegen eines solchen Diagramms ist sehr einfach. Auch das Anzeigen eines angelegten Diagramms geht leicht von der Hand. Dort angezeigte Daten können sogar als csv-Datei exportiert werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Auch dieses Mal zeigten sich die HomeMatic Komponenten als gut durchdacht und verarbeitet. Die Einrichtung einer Heizungs-Raumregelung ging, dank der Möglichkeit Gruppen bilden zu können, besonders einfach von der Hand. Kombiniert man die Möglichkeiten dieser Gruppen mit anderen HomeMatic-Funktionen, kommt Automationsfeeling auf. Das Auswerten von Heizungsdaten per Diagramm über die CCU-2 Weboberfläche kann außerdem dabei helfen, Energiekosten zu senken und den Komfort weiter zu steigern.
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Mit dem dritten Teil beenden wir die „Licht und Schatten“ Serie. In den letzten zwei Teilen haben wir eine Vielzahl an HomeMatic-Komponenten vorgestellt. Diesen werden wir nun mit passenden CCU-2 Programmen Leben einhauchen.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Vorwort

Bevor wir die Programme vorstellen, möchten wir die bisher gesammelten Eindrücke kurz zusammenfassen. Jeder einzelne der insgesamt 23 getesteten Sensoren und Aktoren arbeitete während des gesamten, mehrwöchigen Praxistestzeitraums ohne Probleme. Der Lieferumfang ist bei jeder einzelnen Komponente gut durchdacht und sogar recht umfangreich. Die beigelegten Bedienungsanleitungen sind gut formuliert und leicht verständlich. Diese sollten nach Möglichkeit auch nach der Installation aufbewahrt werden, da darin beschrieben ist, wie die Geräte abgelernt und auf Werkzustand zurückgesetzt werden können.
 
Als nicht ganz optimal empfanden wir die Bedienung der Schnittstellen. Wird ein Programm, welches mit diesen Schnittstellen zutun hat, erstellt oder verändert, muss zuerst ein kleiner Taster auf der Schnittstelle gedrückt werden, damit die neuen Konfigurationsdaten übertragen werden können. Ist aber die Schnittstelle bereits hinter einem Schalter oder Taster eingebaut, muss dieser zuerst ausgebaut werden. An dieser Stelle wäre eine komfortablere Lösung wünschenswert. Um Frust zu vermeiden, empfehlen wir, bei der Ersteinrichtung zuerst die Programme anzulegen und erst danach die Schnittstellen einzubauen. Dies lässt sich sehr komfortabel gestalten, da die Schnittstellen bereits vor dem Einbau mit den jeweiligen Schaltern oder Tastern verbunden werden können und dann sofort einsatzbereit sind. Gut geplante Vorarbeit ist hier also ratsam.

Einführung

In diesem Artikel werden wir sämtliche bisher von uns getesteten HomeMatic-Komponenten mit einbeziehen. Hierdurch stehen uns mehr als 30 verschiedene Komponenten zur Verfügung, welche sich zeitgleich um die Beleuchtung, die Sicherheit oder auch um die Raumluft kümmern können. Je nach Anforderung können die Komponenten auf verschiedenste Weise miteinander kombiniert werden. Während des umfangreichen Tests fiel auf, dass sich für das Schalten von Licht vor allem eine direkte Verbindung anbot. Normale Programme funktionierten zwar auch tadellos, jedoch war hier eine kurze Verzögerung zwischen dem Schaltvorgang und der erwünschten Aktion spürbar. Trotzdem werden wir für die Praxisbeispiele, bei denen es möglich ist, sowohl ein Programm vorstellen, als auch die Vorgehensweise für eine direkte Verbindungsherstellung beschreiben. Um häufige Wiederholungen zu vermeiden, werden wir in acht praktischen Praxisbeispielen die generelle Vorgehensweise erklären.
 
Abschließend haben wir noch zwei kleine Tipps:
 
  1. Sollte der Umgang mit der CCU-2 und mit den Programmen noch unbekannt sein, dann kann ein kleiner Abstecher zu unserem Artikel „Wir bauen ein HomeMatic Smarthome: Sicherheit Teil 2“ sehr hilfreich sein.
  2. Den angelernten HomeMatic-Geräten sollten gleich zu Beginn eindeutige Namen gegeben werden. Wie das geht, zeigen wir mit den folgenden Bildern. Dies erleichtert die später Zuordnung erheblich. 
 

1.Praxisbeispiel:  Licht schalten

Beginnen wollen wir mit dem am häufigsten anzutreffenden Einsatzszenario - der direkten Lichtsteuerung. Sind die von uns vorgestellten Schnittstellen und Aktoren erst einmal montiert, fehlt hiefür nur noch das passende Programm bzw. die richtige Direktverbindung zwischen den Geräten. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist die direkte Verbindung, aufgrund des etwas besseren Ansprechverhaltens, unsere klare Empfehlung. Diese Verbindungsart bietet zudem den Vorteil, dass die Komponenten auch ohne Kontakt zur CCU2-Zentrale miteinander kommunizieren können. 
 

Programm:

Direktverbindung:

2. Praxisbeispiel: Lampen dimmen 

Das Dimmen des Beleuchtungslevels kann den Wohnkomfort deutlich steigern. Besonders im Wohn- und Schlafzimmer aber auch im Flur kann über ein Dimmermodul gleichzeitig Energie eingespart und der Lebensstandard gesteigert werden. Bevor wir im vierten Praxisbeispiel aufzeigen werden, wie ein HomeMatic-Dimmer für Kinofeeling sorgen kann, wollen wir in diesem Beispiel aufzeigen, wie eine Lampe per Direktverbindung gedimmt werden kann. Im darauf folgenden dritten Praxisbeispiel werden wir zeigen, wie man ein Dimmermodul sinnvoll mit einem Bewegungsmelder verbinden kann. Programme sind für diesen Einsatz nicht zu empfehlen.
 
Direktverbindung:

3. Praxisbeispiel: Flurbeleuchtung intelligent regeln

Im ersten kleinen Programm zeigen wir, dass ein stufenloses Dimmen per Programm nicht umsetzbar ist. Hierfür sollte auf die Direktverbindung zurückgegriffen werden. Programme eignen sich vor allem, um verschiedene HomeMatic-Bauteile klug miteinander zu verbinden. Als Beispiel haben wir uns ein kleines Programm einfallen lassen, über das eine Flurlampe immer dann auf 25% Leuchtkraft gedimmt wird, wenn sich niemand im Raum befindet. Wird der Flur betreten, leuchtet die Lampe automatisch mit 100% Leuchtkraft. Gerade dann, wenn sich kleine Kinder in der Wohnung befinden, ist eine solche Möglichkeit sehr hilfreich. Aber auch für Erwachsene bietet diese Lösung einem deutlich gesteigerten Wohnkomfort bei gleichzeitiger Energieeinsparung.
 
Programm:

4. Praxisbeispiel: Kinofeeling mit HomeMatic

Wir haben noch ein Programm erstellt, mit dem der Fernsehabend zum wahren Kinoerlebnis werden kann – zumindest von der Beleuchtung her. Bei diesem Szenario wird das Licht automatisch gedimmt, sobald der Fernseher eingeschaltet wird. Im Programm wird zuerst der aktuelle Energieverbrauch abgefragt. Dieser „muss“ über drei Watt liegen, damit die nächste Aktion ausgelöst werden kann. Als nächstes wird die Uhrzeit geprüft, da die Wohnzimmerlampe nur zwischen 15Uhr nachmittags und 8Uhr am Morgen gedimmt werden soll. [Besser wäre an dieser Stelle der Einsatz eines Außenbewegungsmelders, über den der jeweilige Helligkeitswert abgefragt werden kann – da uns dieser jedoch im Moment nicht zur Verfügung steht, werden wir das Programm zu einem späteren Zeitpunkt nochmals erweitern.] Zu guter Letzt wird geprüft, ob die Beleuchtung bereits eingeschaltet ist. Wenn all diese Abfragen positiv beantwortet werden können, wird das Beleuchtungslevel auf 50% gesenkt. Damit der Raum wieder voll beleuchtet wird, sobald wir das Fernsehgerät ausschalten, folgt noch der „Sonst, wenn“-Teil. Dieser Teil ist nötig, da sich das Licht ansonsten, im Zeitraum zwischen 15 und 8Uhr, nicht mehr per Taster abschalten lassen würde.
 
Programm:

5. Praxisbeispiel: Licht schalten per Bewegungsmelder

Die HomeMatic-Bewegungsmelder können nicht nur für die Alarmanlage genutzt werden. Vielmehr bietet es sich an, diese sowohl für die Alarm-Raumüberwachung, als auch für die Steuerung des Raumlichts zu nutzen. Im dritten Beispiel hatten wir bereits gezeigt, wie ein Bewegungsmelder sinnvoll eingesetzt werden kann. Das für dieses Szenario benötigte Programm war durchaus anspruchsvoll. Soll der Bewegungsmelder jedoch bloß eine oder mehrere Lampen ein- und ausschalten, ist das dafür benötigte Programm deutlich kürzer. An dieser Stelle möchten wir wieder eine klare Empfehlung für die direkte Verbindung aussprechen, da diese einen Tick schneller reagiert und auch ohne Kontakt zur CCU-2 weiterarbeitet.
 
Direktverbindung:
Programm:

6. Praxisbeispiel: Zeitgesteuerte Beleuchtung 

Auch eine zeitgesteuerte Beleuchtung ist problemlos machbar. Steuerungen wie diese bieten sich überall dort an, wo die Beleuchtung nur kurzzeitig benötigt wird und automatisch nach einer bestimmten Zeit wieder ausgehen soll. Es fiel uns auf, das sich die Benennung des zutreffenden „Menüpunktes“ je nach Aktor ein wenig unterschied. Neben der „Einschaltzeit“ gab es auch „den Treppenhaus-Timer“ - lassen Sie sich also nicht verwirren, falls es bei ihren Komponenten ein wenig anders aussieht, als in unserem Beispiel.
 
Direktverbindung:

7. Praxisbeispiel: Schimmelfrei dank Lüfterautomatik

Ein wirklich nützlicher Einsatzort für den Feuchtesensor ist das Bad. Kombiniert man diesen Sensor dort mit einem Schaltaktor, kann die Raumentlüftung komplett automatisiert werden. Wir haben für dieses Szenario zwei Programme erstellt. Das erste Programm überprüft die Luftfeuchte im Raum und schaltet beim Überschreiten des vorgegebenen Wertes den Lüfter an bzw. wieder aus, sobald die Luft wieder trocken ist. In feuchten Gebieten kann ein solches Programm jedoch dazu führen, dass der Lüfter sehr oft anspringt, weil die Luftfeuchtigkeit prinzipiell sehr hoch ist. Hierfür haben wir das Programm etwas erweitert. In diesem nutzen wir zwei Feuchtesensoren. Einen, um die Luftfeuchte der Außenluft zu bestimmen und den Anderen für die Feuchtemessung im Bad. Ist die Außenluft nun genauso feucht, oder feuchter als die Luft im Bad, bleibt der Lüfter aus. [Sobald wir die HomeMatic-Heizkörperthermostate vorgestellt haben, werden wir auch dieses Programm erweitern, damit durch eine Kombination aus Zuheizen und Entlüften die Luftfeuchte gesenkt werden kann.]
 

8. Praxisbeispiel: Aktoren nach Stromausfall reaktivieren und absichern

Zu guter Letzt haben wir ein Programm erstellt, welches Aktoren, wie das Hutschienenmodul, nach einem Stromausfall automatisch reaktiviert. Zur Erklärung:  Aktoren werden bei einem Stromausfall abgeschaltet, jedoch beim Zurückkehren des Stroms nicht wieder aktiviert. Dies kann unter Umständen unpraktisch sein. Unser kleines Programm macht sich die Fähigkeiten des Zwischensteckers mit Messfunktion zunutze. Mit diesem prüfen wir rund um die Uhr die anliegende Spannung. Sobald das Messgerät eine Spannung von über 200V ermittelt, reaktiviert unser kleines Programm die gewünschten Aktoren. In einem weiteren kleinen Programm sorgen wir außerdem dafür, das Aktoren vor gefährlicher, dauerhafter Überspannung schützen, indem diese bei Überspannung den Stromfluss unterbrechen werden.
 

Fazit - Was bleibt zu sagen?

Da wir unser Komponenten-Fazit bereits in der Einleitung abgegeben haben, konzentrieren wir uns in dieser abschließenden Zusammenfassung auf die Programme. Rückblickend auf den ersten Teil der Serie, als wir uns das eine oder andere Mal die Haare rauften, machte uns die Erstellung der Programme für diesen Teil regelrecht Spaß. Der gesteigerte Spaßfaktor war zum einen darauf zurückzuführen, dass uns die Handhabung der CCU-2 Weboberfläche mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen war, aber auch darauf, dass uns mittlerweile deutlich mehr Bauteile zur Verfügung standen. Durch die Fülle an Komponenten gewinnt man geradezu den Eindruck, dass mit ein wenig Kreativität so gut wie alles automatisiert und gesteuert werden kann. Wie auch zum Abschluss unseres letzten Themengebietes, freuen wir uns bereits jetzt auf den Test weiterer HomeMatic-Komponenten. Außerdem verleihen wir unseren Qualitäts-Award, da sowohl die Bauteile, als auch das mitgelieferte Zubehör und sogar die Bedienungsanleitungen wirklich erstklassig verarbeitet und aufgebaut sind.
 
 
Smarthelpers Award
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