Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
Einfache Phasenprüfer führen in der der Regel ein einsames Leben in der Werkzeugkiste. Der Voltcraft MS 18/2 erinnert zwar stark an einen solchen Tester, bietet jedoch deutlich mehr Funktionen und arbeitet dabei sogar berührungslos.
 

Lieferumfang

Funktionsumfang

Wie bereits in der Einleitung erwähnt, besitzt der kleine Multitester einige nützliche Fähigkeiten. So fungiert der MS 18/2 nicht nur als berührungsloser Spannungsprüfer für Wechsel- sowie Gleichspannung, sondern auch als Durchgangs- und Strahlungsmesser. 
 

Die Messbereiche in der Übersicht:

  • Prüfen von Wechselspannung
    • direkte Messung 70 – 250V
    • indirekte Messung 70 – 500V
  • Prüfen von Gleichspannung im Bereich von 1,2V bis 36V
  • Polaritätsprüfung
  • Durchgangsprüfung von 0 bis 5 MOhm
  • Abstrahlungstest bei Mikrowellen- und Fernsehgeräten

Der Selbsttest

Bevor die Arbeit mit dem Multitester losgeht, sollte immer zuerst ein Selbsttest vorgenommen werden. Hierzu wird die Messspitze mit der einen und das andere Ende des Testers mit der anderen Hand berührt. Blinkt nun die LED, ist das Prüfgerät in Ordnung.

Spannungen erkennen

Der aus unserer Sicht größte Vorteil des MS 18/2 ist die berührungslose Messfunktion für Wechsel- und Gleichspannungen. Hierdurch kann ohne das Berühren von leitenden Teilen geprüft werden, ob auf einer Leitung Spannung anliegt oder nicht. 

Leitungen prüfen

Egal ob Gleich- oder Wechselspannung – das einfache Anlegen der Messspitze an ein Kabel reicht zum Prüfen vollkommen aus. Liegt Spannung an, leuchtet die integrierte LED – wenn nicht, bleibt die LED dunkel. Vorsicht ist jedoch bei abgeschirmten Kabeln geboten – bei diesen sollte auf herkömmliche Testmethoden zurückgegriffen werden.

Steckdosen prüfen

Um Steckdosen zu prüfen wird der Schraubendreher umgedreht und die Messspitze mit den Fingern angefasst. Nun muss das Griffstück in den Innenteil der Steckdose gehalten werden. Leuchtet die LED, liegt Spannung an.

Polung ermitteln

Eine weitere praktische Funktion besteht darin, bei einer Gleichstromquelle den Pluspol ermitteln zu können. Für die Messung muss einzig einer der Batteriepole mit dem Finger und der andere Pol mit der Messspitze berührt werden. Blinkt die LED, wurde der Pluspol gefunden – leuchtet die LED nicht, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um den Minuspol.

Durchgangsprüfung vornehmen

Die Durchgangsprüfung funktioniert ganz ähnlich wie der bereits erwähnte Selbsttest. Soll beispielsweise eine Glühlampe auf Funktionsfähigkeit geprüft werden, muss diese nur mit der einen Hand am Gewinde festgehalten und die Messspitze mit der anderen Hand an den anderen Pol gehalten werden. Blinkt nun die LED, ist die Lampe in Ordnung.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Auch wenn der Voltcraft MS 18/2 rein äußerlich an einen einfachen Phasenprüfer erinnert, machen die in den Winzling integrierten Funktionen den Schraubendreher zu einem wertvollen Werkzeug beim täglichen Arbeiten mit spannungsführenden Teilen. Egal ob Gleich- oder Wechselspannung – im Test stellte sich der kleine Messschraubendreher als zuverlässiger Erstprüfer heraus. An Stellen, an denen es etwas enger zuging, hätten wir uns eine Möglichkeit gewünscht, die Messempfindlichkeit reduzieren zu können. Bei einem Anschaffungspreis von unter 10 Euro ist das Fehlen einer solchen Einstellmöglichkeit aber zu verschmerzen. Natürlich kann der MS 18/2 kein vollwertiges Multimeter ersetzen, für Diagnosezwecke ist der Schraubendreher aber optimal und dank der berührungslosen Arbeitsweise auch noch sicherer.

Gemeinsam mit den Partnern METZ CONNECT, Draka und IDEAL NETWORKS will D-Link ab Ende Mai 2015 mit der „Smart Home Roadshow“ quer durch Deutschland touren.
 
Elektroinstallateure, Architekten, Planer, Bauträger sowie Fachberater des Elektrofachgroßhandels sollen in insgesamt 7 Städten ihre Kenntnisse im Smarthome-Bereich vertiefen und sich mit Experten aus der Branche austauschen können. Außerdem sollen praxisnahe Vorträge die Teilnehmer näher an das Thema Heimvernetzung heranführen. Zusätzlich erläutern erfahrene Installateure, wie sich die Geräte fachgerecht montieren lassen. Eine Tour durch das Fußballstadion der jeweiligen Stadt soll zu guter Letzt für etwas Entspannung sorgen.
 
Die Termine und Orte der Smart Home Roadshow im Überblick:
  • 20. Mai 2015                          Coface-Arena, Mainz
  • 09. Juni 2015                         Allianz-Arena, München
  • 23. Juni 2015                         Mercedes-Benz-Arena, Stuttgart
  • 25. Juni 2015                         Esprit-Arena, Düsseldorf
  • 16. Juli 2015                          Arena, Leipzig
  • 15. September 2015              Olympia-Stadion, Berlin
  • 24. September 2015              Imtech-Arena, Hamburg
 
Mit stetig steigenden Energiekosten steigt auch das Verlangen danach, den Energieverbrauch im Auge behalten zu können. Das von uns getestete GEO Solo II - Paket erlaubt das gleichzeitige Überwachen von bis zu drei Außenleitern und stellt den ermittelten Gesamtverbrauch in Echtzeit auf einem Farbdisplay zur Verfügung.
 

Lieferumfang

Das GEO Solo II wird zusammen mit drei „Stromzangen“, der Sendeeinheit, einem Solo II Standfuß und dem zugehörigen 5Volt Netzteil für die Displaystromversorgung ausgeliefert. Die Sendeeinheit erhält ihren Strom aus drei LR-6 Batterien, welche sich auch im Lieferumfang befinden.
 

Einbau und Inbetriebnahme

Für den Einbau des Solo II bedarf es nur weniger Handgriffe. Nichts desto trotz müssen die Stromzangen an einen, bzw. an drei Außenleitern (die Phase) angebracht werden. Da freiliegende Leitungen meist nur in Sicherungskästen anzutreffen sind, kommt man also eventuell freiliegenden und Strom führenden Teilen gefährlich nahe. Diese Arbeiten sollten also nur von einer Elektrofachkraft ausgeführt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden! In jedem Fall sind die folgenden fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
 
  • Freischalten (Leitungen stromlos schalten)
  • gegen Wiedereinschalten sichern
  • Spannungsfreiheit feststellen
  • Erden und Kurzschließen
  • benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (absperren)
 
Außerdem muss passendes Werkzeug, wie beispielsweise  das von uns getestete TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset, verwendet werden. Mithilfe von passendem Messwerkzeug sollte zudem geprüft werden, dass die Leitungen wirklich stromlos sind. Eine Liste mit bereits getesteten Messwerkzeugen gibt es hier.

Stromzange und Sendeeinheit

Sobald der Sicherungskasten geöffnet und die gewünschte Leitung gefunden wurde, muss die Strommesszange nur noch geöffnet, um die Leitung gelegt und wieder geschlossen werden. Ein direkter Anschluss an Strom führende Teile ist nicht nötig, da die Stromzange die magnetische Wirkung des Leiterstroms erfasst. Das Messgerät bestimmt dann aus den ermittelten Messwerten den Stromfluss. Je nachdem, ob ein Einphasen- oder einen Dreiphasen-„Haus“anschluss verfügbar ist, müssen entweder eine oder alle drei Stromzangen angebracht werden.

Einphasen-Hausanschluss

Dreiphasen-Hausanschluss

Sobald die Messzangen angebracht sind, können die zugehörigen Stecker an die Sendeeinheit angeschlossen werden. Es sollte aber darauf geachtet werden, das sich der Sender nicht im Schaltkasten befinden sollte, da der Schrank abschirmend wirken und damit die Sendeleistung deutlich reduzieren könnte. Sobald alles angeschlossen ist, muss nur noch die Stromversorgung des Senders hergestellt werden. Die dafür nötigen Batterien sind im Auslieferungszustand bereits eingelegt. Damit diese sich bei der Lagerung nicht entladen, wird der Stromfluss durch eine Papierschlaufe verhindert. Diese muss zuerst entfernt werden. Ist die Schlaufe gezogen, leuchtet die integrierte LED ein paar Mal kurz auf. Nun kann die Abdeckung aufgesteckt und die Einrichtung des Senders beendet werden.
 

Die Empfangseinheit

Auch wenn das Display des GEO Solo II sehr scharf wirkt und damit an heutige Smartphones erinnert, nutzt das Messgerät keinen klassischen Flachbildschirm, sondern eine mehrfarbige LED-Anzeige. Dies grenzt zwar die Erweiterbarkeit deutlich ein, hilft aber massiv beim Energiesparen. Bei unseren Messungen verbrauchte die Empfangseinheit rund 0,85 Watt, wovon 0,40 Watt vom eigentlichen Display verbraucht wurden. Da die Sensoreinheit bereits ab Werk mit dem Empfänger per Funk verbunden ist, muss nichts weiter eingerichtet werden. Der ermittelte Energieverbrauch wird sofort auf dem Display angezeigt.
 

Messgenauigkeit

Zum Ermitteln der Messgenauigkeit nutzen wir das in das Solo II integrierte Stoppuhrsystem, mit dem der Stromverbrauch auf Knopfdruck aufgezeichnet werden kann. Zeitgleich starteten wir die Messung mit dem Voltcraft SEM-3600BT-Energiekostenmessgerät, welches seine Genauigkeit bereits in einem unserer Werkzeugtests beweisen konnte. Danach ermittelten wir den Energieverbrauch für insgesamt 13 Stunden und verglichen die Messergebnisse miteinander. Das SEM-3600BT-Messgerät ermittelte 1,246KWh, wohingegen das Solo II 1,287KWh maß. Die Abweichung von rund 3% ist nicht verwunderlich und liegt vollkommen im Rahmen. Denn das SEM3600BT misst mit einer maximalen Messungenauigkeit von einem Prozent, während das Solo II eine maximale Abweichung von bis zu 5% aufweisen kann.

Die Funkreichweite

Das Solo II System überträgt seine Daten per Funk mit einer Frequenz von 868,3 Mhz. Im Test war das Funksignal stets stark genug, um die gesamte Testwohnung zuverlässig abzudecken. Selbst durch mehrere massive Wände hindurch wurden bei einem Abstand von rund sieben Metern immer noch zwei von vier Empfangsbalken angezeigt.
 

GEO Solo II einrichten

Uhrzeit und Datum einstellen

Nachdem die Stromversorgung hergestellt ist, muss zuerst die Uhrzeit, dann das Jahr, der Monat und zu guter Letzt der Tag eingestellt werden. Eine Sprachauswahl bietet die Messstation nicht, Grundkenntnisse der englischen Sprache sollten also vorhanden sein.

Die Statusanzeige

Nach dem Einstellen von Uhrzeit und Datum wird sofort der aktuelle Verbrauch angezeigt. Rund um die Leistungsanzeige wird die gemessene Leistung nochmals in einer Art Kreisdiagramm angezeigt, welche an einen Drehzahlmesser moderner Sportwagen erinnert. In der Displaymitte können verschiedene Werte über die mittlere Taste abgerufen werden. Im unteren Bereich befindet sich eine Budget-Anzeige, welche mit grünen und roten Balken darüber informiert, ob man sich im vorher festgelegtem finanziellen Rahmen befindet. Gleich darunter gibt es eine Temperaturanzeige.

Grundeinstellungen

Budget einstellen

Soll das Solo II vor ausufernden Stromkosten warnen, kann unter dem Menüpunkt [Budget] das gewünschte Tages-, Monats- oder Jahresbudget eingestellt werden. Hierzu muss mithilfe der +Taste der gewünschte Zeitraum ausgewählt und mit der mittleren Taste bestätigt werden. Nun kann das Budget über die Auswahltasten ausgewählt und mit der mittleren Taste bestätigt werden.

Tarif auswählen

Damit das Messgerät auch die Stromkosten berechnen kann, muss natürlich auch der eigene Stromtarif im Menüpunkt [TARIF 1] eingetragen werden. Dies wird über die Pfeiltasten in 0,1-Cent-Schritten erledigt. Gibt es zudem einen Nachtstromtarif, kann dieser unter [TARIF 2] eingetragen werden. Die mittlere Taste bestätigt die Angaben.

Grundpreis eintragen

Der Grundpreis für den Stromanschluss kann im Menüpunkt [STANDING CH] eingetragen werden. Auch hier wird der Preis mit der +Taste eingetragen und mithilfe der mittleren Taste bestätigt.

Soll-Temperatur angeben

Auch die Soll-Temperatur kann im Gerät eingetragen werden. Wird der gewünschte Wert über- oder unterschritten, leuchtet entweder ein Heizungs- oder ein Schneeflockensymbol neben der derzeitigen Temperatur auf.

Erweiterte Einstellungen

Neben den normalen Einstellungen werden auch erweiterte Einstellungen zur Verfügung gestellt. Hierzu muss die mittlere Taste so lange gedrückt werden, bis [BASIC] im Display erscheint. Ein weiterer Tastendruck auf die +Taste zeigt [Advanced] an und eine anschließende Bestätigung durch die mittlere Taste führt in die erweiterten Einstellungen.

Die Währung wählen

Standardmäßig ist das britische Pfund als Währung ausgewählt. Neben vielen anderen Währungen kann auch der Euro ausgewählt werden. Hierfür muss beim Menüpunkt [CURRENCY] solange auf die +Taste gedrückt werden, bis € erscheint. Mithilfe der mittleren Taste wird die Währung gewählt.

Temperatur-Maßeinheit wählen

Im Menüpunkt [Temp Units] kann durch Drücken der +Taste die Temperatur-Maßeinheit gewählt werden. Für Deutschland muss °C ausgewählt werden.

Messgenauigkeit kalibrieren

Sollten Messunterschiede zum Stromzähler auftreten, kann die Anzeigegenauigkeit kalibriert werden. Hierzu muss der Menüpunkt [CALIBRATION] aufgerufen und die vorher berechnete „Messabweichung“ eingetragen werden. Zum Ermitteln dieser Abweichung muss der Messwert des Zählers bzw. des Energiekostenmessgerätes durch den Messwert des SOLO II geteilt werden. In unserem Fall rechnen wir also 1,246KWh/1,287KWh was 0,97, also 97% entspricht. Die Messabweichung liegt also bei rund 3%.  Durch das Betätigen der –Taste kann nun 0,97 im Menüpunkt [Calibration] eingetragen werden. Ein weiterer Druck auf die mittlere Taste speichert die Einstellungen.

Displaysteuerung

Um Energie zu sparen, kann das Display zeitgesteuert aus- und eingeschaltet werden. Hierzu wählt man zuerst den Menüpunkt [DISPLAY OFF] und stellt die Abschaltzeit ein. Wie immer speichert ein Druck auf die mittlere Taste die gewünschte Uhrzeit. Das Gleiche wiederholt sich beim nächsten Menüpunkt, bei dem die Einschaltzeit gewählt wird.

Wochenbeginn auswählen

Zu guter Letzt kann noch der Tag des Wochenbeginns im Menüpunkt [WEEKSTART] gewählt werden. Standardmäßig ist dieser auf Montag eingestellt, bei Bedarf kann aber auch jeder weitere Wochentag durch Drücken der +Taste ausgewählt werden. Die mittlere Taste speichert den Wunschtag.

Eigenverbrauch

Die Batterielebensdauer der Sendeeinheit beläuft sich, laut GEO, auf bis zu zwei Jahre. Die Displayeinheit verbrauchte, wie bereits weiter oben erwähnt, maximal 0,85 Watt.
 

Das Solo 2 Benutzerhandbuch

Im Lieferumfang des Solo 2 befindet sich ausschließlich ein „Kurzanleitung“, welche die Hauptfunktionen kurz und knapp erläutert. Das im Text angeworbene Benutzerhandbuch ist jedoch nicht unter dem besagtem Link www.greenenergyoptions.de/solo2 zu finden. Uns wurde aber versichert, dass dieses Problem rasch gelöst werden soll. Bis dahin ist ein deutsches Benutzerhandbuch auf der zugehörigen Conrad- Produktseite (Link) im Downloadbreich (Link) zu finden. 
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das GEO Solo 2 (Link) zeigte sich als praktische Möglichkeit, um den Energieverbrauch komfortabel im Auge behalten zu können. Die Anzeige lies sich super ablesen, die Messgenauigkeit war besser als angegeben und der Eigenenergieverbrauch zudem gering. Nicht so gut gefallen hat uns, dass auf die Zugabe einer ausführlichen Bedienungsanleitung verzichtet wurde. Diese muss erst herunterladen werden. Zwar ist die reine Inbetriebnahme sehr einfach, die drei-Tasten-Benutzerführung zwingt den Nutzer jedoch früher oder später dazu, zum Handbuch zu greifen. Auch die fehlende Übersetzung der Geräteoberfläche ist nicht optimal und könnte einige Interessenten abschrecken. Sieht man davon ab, stellt das Solo 2 eine tolle Energieüberwachungsfunktion mit eingebauter Kostenkontrolle zur Verfügung, welche auch noch chic aussieht.
 

Soll nicht das ganze Heim automatisiert, sondern einzig die Heizungsregelung modernisiert werden, bietet sich das MAX!-System von eQ-3 an. Obwohl das MAX!- und das HomeMatic-System die gleichen Wurzeln haben verfolgen beide Systeme dennoch ganz unterschiedliche Ziele. Denn während HomeMatic eine Vielzahl an Funktionen mitbringt, gilt bei MAX! das Motto: „Weniger ist mehr und Heizen ist alles.“. 
 

Die MAX! Komponenten

In diesem Ratgeber kommen fast alle der derzeit verfügbaren MAX!-Komponenten zum Einsatz. Neben dem Cube, welcher die Zentrale des Systems darstellt, testen wir auch die „normale“ Ausführung des MAX!-Thermostats, einen Fenster/Türsensor, ein Wandthermostat, einen Wandtaster sowie einen Zwischenstecker zum Schalten eines elektrischen Heizgerätes. 

Der MAX! Cube

Der MAX! Cube wird zusammen mit einer Wandhalterung, einem LAN-Kabel, einem 5-Volt-USB-Steckernetzteil und einem Mini-USB-Kabel ausgeliefert. Eine Bedienungsanleitung und das passende Montagematerial befinden sich auch im Lieferumfang.

MAX! Cube anschließen

Die Inbetriebnahme geht leicht von der Hand. Ist ein passender Aufstellort gefunden, muss lediglich die Stromversorgung mithilfe des mitgelieferten Mini-USB-Kabels und des USB-Steckernetzteils hergestellt werden, damit diese startet. Danach muss die kleine Box noch per LAN-Kabel mit dem Router verbunden werden. Bei Bedarf kann der Cube auch mithilfe der mitgelieferten Wandhalterung direkt an der Wand montiert werden. Wurde die Halterung an die Wand angebracht, kann der Cube ganz einfach in diese eingeklipst werden.
 

MAX! Cube Energieverbrauch

Die Cube-Netzteilkombination verbrauchte nur rund ein Watt. Dabei blieb die MAX!-Zentrale angenehm kühl.

Das MAX! Wandthermostat

Das Wandthermostat ist immer dann besonders praktisch, wenn sich mehrere Heizkörper in einem Raum befinden bzw. wenn das verfügbare Heizköperthermostat nur schwer zu erreichen ist. Denn dann fungiert das frei platzierbare Wandthermostat als zentrale Regeleinheit für den jeweiligen Raum. Die dort eingestellte Temperatur oder auch der dort gewählte Betriebsmodus wird automatisch an die zugehörigen Heizkörperthermostate übertragen.

MAX! Wandthermostat montieren

Da sowohl das MAX! als auch das HomeMatic-System aus dem Hause eQ-3 kommen, benutzen beide Systeme das gleiche Halterungssystem. Dies ist praktisch, da es bei Bedarf eine unauffällige Kombination beider Systeme ermöglicht.

Das MAX! Thermostat+

Der MAX!-Thermostat+ wird zusammen mit einigen Anschlussadaptern für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co. ausgeliefert. Im Auslieferungszustand ist eine Verschraubung für den weitverbreiteten Heimeier-Anschluss bereits vormontiert. Die beiliegende Bedienungsanleitung erläutert sehr leicht verständlich, welcher Adapter für welchen Anschluss geeignet ist. Die benötigten Batterien liegen auch dem Lieferumfang bei.

MAX! Thermostat montieren

Das elektrische MAX-Heizköperthermostat regelt den Wasserdurchfluss zum Heizkörper nicht mithilfe von Dehnstoff, welcher in klassischen Thermostaten zum Einsatz kommt, sondern über ein in das Thermostat integriertes Getriebe, welches von einem kleinen Motor angetrieben wird. Die Stromversorgung wird über zwei LR-6 Batterien gewährleistet, welche für rund 2 Jahre Strom liefern sollen. Arbeitet das Thermostat, ist dies durch ein leises Motorensummen zu hören.
 
Die Demontage der alten Thermostate ist in wenigen Minuten erledigt. Besonders Mieter sollten aber vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostate beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder die Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern. Wird kein Adapter benötigt, kann der neue MAX!-Thermostat einfach aufgesteckt und durch Aufdrehen der Überwurfmutter befestigt werden. Werkzeug wird hierfür in der Regel nicht benötigt. Einfach die Kunststoffverschraubung mit der Hand anziehen, bis das Thermostat festsitzt. Da das MAX!-Thermostat eine Kunststoffüberwurfverschraubung besitzt, sollte sehr darauf geachtete werden, dass der Überwurf beim Aufdrehen nicht verkantet wird. Ansonsten kann es zu Schäden an der Thermostatverschraubung kommen. Kommt ein Adapter zum Einsatz, sollte auch mit dem Schraubendreher nicht zu viel Kraft investiert werden, damit der Kunststoffadapter nicht beschädigt wird.

Der MAX! Fenster und Türkontakt

MAX! Fenster und Türkontakt montieren

Der MAX! Tür/Fenstersensor ist ein wahrer Riese. Vergleicht man diesen mit Tür/Fensterkontakten aus dem Hause HomeMatic, ist der Unterschied deutlich sichtbar. Die horrenden Ausmaße bringen aber auch einen wirklichen Vorteil mit sich, denn das Sensorgehäuse hat genügend Platz, um zwei LR03 Batterien in sich aufzunehmen. Mit diesen beiden Stromspendern soll der Sensor bis zu 5 Jahre durchhalten können. Da der Sensor hauptsächlich an Kunststofffenstern zum Einsatz kommen sollte, fällt die Größe, aus unserer Sicht, nicht so sehr ins Gewicht. Dieser kann nämlich in den meisten Fällen direkt neben dem Fenster am Rahmen montiert werden, wodurch die Größe nicht zu sehr ins Auge sticht.
 

Der MAX! ECO-Taster

Der MAX! ECO-Taster ist eine wirklich praktische Sache. Über diesen kann, mit einem Tastendruck, der jeweils gewünschte Betriebszustand gewählt werden. Wird der Taster beispielsweise neben der Haustür platziert, können alle Räume, beim Verlassen der Wohnung, mit nur einem Tastendruck in den Absenkmodus versetzt werden. Dies spart Energie und unnötiges Rumgerenne.
 

MAX! ECO-Taster montieren

MAX! Zwischenstecker

Auch wenn die meisten deutschen Haushalte vor allem durch Öl, Gas oder durch Sonnenenergie beheizt werden, kommen vielerorts auch elektrische Heizgeräte zum Einsatz. Damit auch diese Mithilfe es MAX-Systems geregelt werden können, bietet MAX! einen Zwischenstecker an, welcher mit Geräteleistungen von bis zu 2800W umgehen kann. Der Zwischenstecker fungiert hierbei als Schalter, welcher die Befehle des MAX!-Wandthermostates bzw. der MAX! App ausführt.
 

MAX! Software

Um die Einrichtung zu erleichtern, bietet MAX! eine kleine Software an, über die man sich besonders komfortabel mit der Zentrale verbinden kann. Hierbei muss jedoch beachtet werden, über welchen Anbieter man sein MAX!-System bezogen hat. Denn das MAX! Portal gibt es von eQ-3 und von ELV. Hat man nun ein System von eQ-3, muss auch das zugehörige Portal genutzt werden – bei ELV ist es natürlich das gleiche. Laut Unternehmensangaben unterscheiden sich beide Angebote nur in den verfügbaren Sprachen. eQ-3 bietet das MAX!-Portal in den Sprachen deutsch, englisch, französisch, italienisch, niederländisch und polnisch an. ELV beschränkt sich auf die Sprachen englisch und deutsch.
 

MAX! Software installieren

Vor der Installation muss die zum eigenen Anbieter passende Software heruntergeladen werden.
 
Links:

MAX! Zentrale per Software erreichen

MAX! IP-Adresse ermitteln

Ist die MAX! Zentrale nicht direkt über die Software erreichbar, kann die dafür notwendige IP-Adresse von Hand ermittelt werden. Hierfür muss der eigene Router aufgerufen und im dortigen Backend bei den LAN-Einstellungen nachgesehen werden, welche IP der Zentrale zugewiesen wurde. Die ermittelte Adresse kann dann in die Eingabemaske der MAX!-Software eingetragen werden.

MAX! Geräte anlernen

Für die von uns getesteten Geräte haben wir der Anlernprozess in Bildergalerien festgehalten. Bitte fahren Sie mit der Maus über den Slider, um die Galerien anzuzeigen.
 

MAX! Einrichten

Auch für die Einrichtung der MAX!-Zentrale haben wir Bildergalerien angelegt. Bitte fahren Sie mit der Maus über den Slider, um die Galerien anzuzeigen.
 

MAX! Onlinezugang einrichten

Ab Werk ist der Onlinezugang der MAX!-Zentrale deaktiviert. Um per MAX!-APP- oder über das MAX!-Portal auf das eigene Heim zugreifen zu können, muss dies in der Zentrale eingerichtet werden. Hierzu muss zuerst die MAX!-Software gestartet werden.

MAX! App(s)

Das MAX!-System kann auch per Smartphone oder Tablet verwaltet werden. Allerdings sollte vor dem Installieren der MAX! App zuerst geprüft werden, welchen App-Anbieter man benötigt. Denn neben der App von eQ-3 gibt es auch eine „baugleiche“ Version von ELV. Nutzt man die „falsche“ App, ist ein Anmelden unmöglich. In unserem Fall ließ uns die ELV-Android-Version passieren, welche problemlos unter Android 4.3 und Android 5.0 funktionierte. Wie auch beim MAX!-Portal soll der einzige Unterschied zwischen der eQ-3 und der ELV-App in der Anzahl der zur Verfügung gestellten Sprachen bestehen.
 
Wichtig: Die App funktioniert nur dann, wenn die lokale Software nicht aktiv ist. Unter Windows minimiert sich die MAX!-Software in die Taskleiste und muss dort zuerst beendet werden. Danach kann per APP und Onlineportal auf den MAX! Cube zugegriffen werden.

Regelverhalten

Das Zusammenspiel der MAX!-Heizkörperthermostate mit dem MAX!-Wandtemperatursensor funktionierte wunderbar. Mit der MAX!-Regelung trat einzig beim Aufheizen eines ausgekühlten Raumes ein kurzzeitiges Überheizen um rund 0,9°C auf. Die Temperatur wurde danach aber konstant auf dem Wunschwert +/- 0,5°C gehalten. Ein gutes Ergebnis, welches sich deutlich vom Regelverhalten klassischer Thermostate abhebt. Denn mit diesen lag die maximale Abweichung bei +/- 3°C. 
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das MAX!-System zeigte sich als gut funktionierende Heizungsregelung. Zwar bietet das System im Vergleich zu HomeMatic nur einen begrenzten Funktionsumfang, dafür sind die zur Verfügung stehenden Funktionen leicht verständlich und komfortabel administrierbar. Der Onlinezugang und die App funktionierten zuverlässig – insbesondere die App bietet aber noch Freiraum für weitere Funktionsupgrades. All denjenigen, die auf eine umfangreiche Heimautomationsanlage verzichten können und einzig ihre bestehende Heizung kostengünstig modernisieren möchten, sei das MAX!-System ans Herz gelegt. Sollen auch andere Heimbereiche automatisiert und optimiert werden, sollte besser zu umfangreicheren Systemen wie HomeMatic, QIVICON und Co. gegriffen werden.
 

Donnerstag, 02 April 2015 13:58

HomeMatic-CCU2-SDK ab sofort frei verfügbar

Unter der Bezeichnung „HomeMatic-OCCU-SDK“ (Open Central Control Unit SDK) wird die HomeMatic-Software ab sofort für die Prozessorarchitekturen ARM, MIPS und x86 als Download zur Verfügung gestellt. Bei Bedarf sollen, laut eQ-3, weitere Prozessorarchitekturen hinzugefügt werden.
 
Mit der Freigabe des CCU2-Betriebssystems will das Unternehmen anderen Herstellern und der HomeMatic-User-Community den Weg ebnen, damit diese ihre eigenen Ideen mit HomeMatic verwirklichen können. Bereits vor einigen Jahren hatte eQ-3, mit der Veröffentlichung der XML-RPC-Schnittstelle, den ersten Schritt zur Öffnung des Homematic-Systems gewagt.
 
Durch die Öffnung der CCU2-Software soll es nun auch anderen Herstellern und Entwicklern ermöglicht werden, eigene Smarthome-Zentralen zu entwickeln, mit denen HomeMatic-Komponenten angesprochen werden können. 
 
Das Softwarepaket steht ab sofort zum Download auf der eQ-3-Webseite zur Verfügung.