Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...
Mit dem dritten Teil beenden wir die „Licht und Schatten“ Serie. In den letzten zwei Teilen haben wir eine Vielzahl an HomeMatic-Komponenten vorgestellt. Diesen werden wir nun mit passenden CCU-2 Programmen Leben einhauchen.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Vorwort

Bevor wir die Programme vorstellen, möchten wir die bisher gesammelten Eindrücke kurz zusammenfassen. Jeder einzelne der insgesamt 23 getesteten Sensoren und Aktoren arbeitete während des gesamten, mehrwöchigen Praxistestzeitraums ohne Probleme. Der Lieferumfang ist bei jeder einzelnen Komponente gut durchdacht und sogar recht umfangreich. Die beigelegten Bedienungsanleitungen sind gut formuliert und leicht verständlich. Diese sollten nach Möglichkeit auch nach der Installation aufbewahrt werden, da darin beschrieben ist, wie die Geräte abgelernt und auf Werkzustand zurückgesetzt werden können.
 
Als nicht ganz optimal empfanden wir die Bedienung der Schnittstellen. Wird ein Programm, welches mit diesen Schnittstellen zutun hat, erstellt oder verändert, muss zuerst ein kleiner Taster auf der Schnittstelle gedrückt werden, damit die neuen Konfigurationsdaten übertragen werden können. Ist aber die Schnittstelle bereits hinter einem Schalter oder Taster eingebaut, muss dieser zuerst ausgebaut werden. An dieser Stelle wäre eine komfortablere Lösung wünschenswert. Um Frust zu vermeiden, empfehlen wir, bei der Ersteinrichtung zuerst die Programme anzulegen und erst danach die Schnittstellen einzubauen. Dies lässt sich sehr komfortabel gestalten, da die Schnittstellen bereits vor dem Einbau mit den jeweiligen Schaltern oder Tastern verbunden werden können und dann sofort einsatzbereit sind. Gut geplante Vorarbeit ist hier also ratsam.

Einführung

In diesem Artikel werden wir sämtliche bisher von uns getesteten HomeMatic-Komponenten mit einbeziehen. Hierdurch stehen uns mehr als 30 verschiedene Komponenten zur Verfügung, welche sich zeitgleich um die Beleuchtung, die Sicherheit oder auch um die Raumluft kümmern können. Je nach Anforderung können die Komponenten auf verschiedenste Weise miteinander kombiniert werden. Während des umfangreichen Tests fiel auf, dass sich für das Schalten von Licht vor allem eine direkte Verbindung anbot. Normale Programme funktionierten zwar auch tadellos, jedoch war hier eine kurze Verzögerung zwischen dem Schaltvorgang und der erwünschten Aktion spürbar. Trotzdem werden wir für die Praxisbeispiele, bei denen es möglich ist, sowohl ein Programm vorstellen, als auch die Vorgehensweise für eine direkte Verbindungsherstellung beschreiben. Um häufige Wiederholungen zu vermeiden, werden wir in acht praktischen Praxisbeispielen die generelle Vorgehensweise erklären.
 
Abschließend haben wir noch zwei kleine Tipps:
 
  1. Sollte der Umgang mit der CCU-2 und mit den Programmen noch unbekannt sein, dann kann ein kleiner Abstecher zu unserem Artikel „Wir bauen ein HomeMatic Smarthome: Sicherheit Teil 2“ sehr hilfreich sein.
  2. Den angelernten HomeMatic-Geräten sollten gleich zu Beginn eindeutige Namen gegeben werden. Wie das geht, zeigen wir mit den folgenden Bildern. Dies erleichtert die später Zuordnung erheblich. 
 

1.Praxisbeispiel:  Licht schalten

Beginnen wollen wir mit dem am häufigsten anzutreffenden Einsatzszenario - der direkten Lichtsteuerung. Sind die von uns vorgestellten Schnittstellen und Aktoren erst einmal montiert, fehlt hiefür nur noch das passende Programm bzw. die richtige Direktverbindung zwischen den Geräten. Wie bereits in der Einleitung erwähnt, ist die direkte Verbindung, aufgrund des etwas besseren Ansprechverhaltens, unsere klare Empfehlung. Diese Verbindungsart bietet zudem den Vorteil, dass die Komponenten auch ohne Kontakt zur CCU2-Zentrale miteinander kommunizieren können. 
 

Programm:

Direktverbindung:

2. Praxisbeispiel: Lampen dimmen 

Das Dimmen des Beleuchtungslevels kann den Wohnkomfort deutlich steigern. Besonders im Wohn- und Schlafzimmer aber auch im Flur kann über ein Dimmermodul gleichzeitig Energie eingespart und der Lebensstandard gesteigert werden. Bevor wir im vierten Praxisbeispiel aufzeigen werden, wie ein HomeMatic-Dimmer für Kinofeeling sorgen kann, wollen wir in diesem Beispiel aufzeigen, wie eine Lampe per Direktverbindung gedimmt werden kann. Im darauf folgenden dritten Praxisbeispiel werden wir zeigen, wie man ein Dimmermodul sinnvoll mit einem Bewegungsmelder verbinden kann. Programme sind für diesen Einsatz nicht zu empfehlen.
 
Direktverbindung:

3. Praxisbeispiel: Flurbeleuchtung intelligent regeln

Im ersten kleinen Programm zeigen wir, dass ein stufenloses Dimmen per Programm nicht umsetzbar ist. Hierfür sollte auf die Direktverbindung zurückgegriffen werden. Programme eignen sich vor allem, um verschiedene HomeMatic-Bauteile klug miteinander zu verbinden. Als Beispiel haben wir uns ein kleines Programm einfallen lassen, über das eine Flurlampe immer dann auf 25% Leuchtkraft gedimmt wird, wenn sich niemand im Raum befindet. Wird der Flur betreten, leuchtet die Lampe automatisch mit 100% Leuchtkraft. Gerade dann, wenn sich kleine Kinder in der Wohnung befinden, ist eine solche Möglichkeit sehr hilfreich. Aber auch für Erwachsene bietet diese Lösung einem deutlich gesteigerten Wohnkomfort bei gleichzeitiger Energieeinsparung.
 
Programm:

4. Praxisbeispiel: Kinofeeling mit HomeMatic

Wir haben noch ein Programm erstellt, mit dem der Fernsehabend zum wahren Kinoerlebnis werden kann – zumindest von der Beleuchtung her. Bei diesem Szenario wird das Licht automatisch gedimmt, sobald der Fernseher eingeschaltet wird. Im Programm wird zuerst der aktuelle Energieverbrauch abgefragt. Dieser „muss“ über drei Watt liegen, damit die nächste Aktion ausgelöst werden kann. Als nächstes wird die Uhrzeit geprüft, da die Wohnzimmerlampe nur zwischen 15Uhr nachmittags und 8Uhr am Morgen gedimmt werden soll. [Besser wäre an dieser Stelle der Einsatz eines Außenbewegungsmelders, über den der jeweilige Helligkeitswert abgefragt werden kann – da uns dieser jedoch im Moment nicht zur Verfügung steht, werden wir das Programm zu einem späteren Zeitpunkt nochmals erweitern.] Zu guter Letzt wird geprüft, ob die Beleuchtung bereits eingeschaltet ist. Wenn all diese Abfragen positiv beantwortet werden können, wird das Beleuchtungslevel auf 50% gesenkt. Damit der Raum wieder voll beleuchtet wird, sobald wir das Fernsehgerät ausschalten, folgt noch der „Sonst, wenn“-Teil. Dieser Teil ist nötig, da sich das Licht ansonsten, im Zeitraum zwischen 15 und 8Uhr, nicht mehr per Taster abschalten lassen würde.
 
Programm:

5. Praxisbeispiel: Licht schalten per Bewegungsmelder

Die HomeMatic-Bewegungsmelder können nicht nur für die Alarmanlage genutzt werden. Vielmehr bietet es sich an, diese sowohl für die Alarm-Raumüberwachung, als auch für die Steuerung des Raumlichts zu nutzen. Im dritten Beispiel hatten wir bereits gezeigt, wie ein Bewegungsmelder sinnvoll eingesetzt werden kann. Das für dieses Szenario benötigte Programm war durchaus anspruchsvoll. Soll der Bewegungsmelder jedoch bloß eine oder mehrere Lampen ein- und ausschalten, ist das dafür benötigte Programm deutlich kürzer. An dieser Stelle möchten wir wieder eine klare Empfehlung für die direkte Verbindung aussprechen, da diese einen Tick schneller reagiert und auch ohne Kontakt zur CCU-2 weiterarbeitet.
 
Direktverbindung:
Programm:

6. Praxisbeispiel: Zeitgesteuerte Beleuchtung 

Auch eine zeitgesteuerte Beleuchtung ist problemlos machbar. Steuerungen wie diese bieten sich überall dort an, wo die Beleuchtung nur kurzzeitig benötigt wird und automatisch nach einer bestimmten Zeit wieder ausgehen soll. Es fiel uns auf, das sich die Benennung des zutreffenden „Menüpunktes“ je nach Aktor ein wenig unterschied. Neben der „Einschaltzeit“ gab es auch „den Treppenhaus-Timer“ - lassen Sie sich also nicht verwirren, falls es bei ihren Komponenten ein wenig anders aussieht, als in unserem Beispiel.
 
Direktverbindung:

7. Praxisbeispiel: Schimmelfrei dank Lüfterautomatik

Ein wirklich nützlicher Einsatzort für den Feuchtesensor ist das Bad. Kombiniert man diesen Sensor dort mit einem Schaltaktor, kann die Raumentlüftung komplett automatisiert werden. Wir haben für dieses Szenario zwei Programme erstellt. Das erste Programm überprüft die Luftfeuchte im Raum und schaltet beim Überschreiten des vorgegebenen Wertes den Lüfter an bzw. wieder aus, sobald die Luft wieder trocken ist. In feuchten Gebieten kann ein solches Programm jedoch dazu führen, dass der Lüfter sehr oft anspringt, weil die Luftfeuchtigkeit prinzipiell sehr hoch ist. Hierfür haben wir das Programm etwas erweitert. In diesem nutzen wir zwei Feuchtesensoren. Einen, um die Luftfeuchte der Außenluft zu bestimmen und den Anderen für die Feuchtemessung im Bad. Ist die Außenluft nun genauso feucht, oder feuchter als die Luft im Bad, bleibt der Lüfter aus. [Sobald wir die HomeMatic-Heizkörperthermostate vorgestellt haben, werden wir auch dieses Programm erweitern, damit durch eine Kombination aus Zuheizen und Entlüften die Luftfeuchte gesenkt werden kann.]
 
Programm:

8. Praxisbeispiel: Aktoren nach Stromausfall reaktivieren und absichern

Zu guter Letzt haben wir ein Programm erstellt, welches Aktoren, wie das Hutschienenmodul, nach einem Stromausfall automatisch reaktiviert. Zur Erklärung:  Aktoren werden bei einem Stromausfall abgeschaltet, jedoch beim Zurückkehren des Stroms nicht wieder aktiviert. Dies kann unter Umständen unpraktisch sein. Unser kleines Programm macht sich die Fähigkeiten des Zwischensteckers mit Messfunktion zunutze. Mit diesem prüfen wir rund um die Uhr die anliegende Spannung. Sobald das Messgerät eine Spannung von über 200V ermittelt, reaktiviert unser kleines Programm die gewünschten Aktoren. In einem weiteren kleinen Programm sorgen wir außerdem dafür, das Aktoren vor gefährlicher, dauerhafter Überspannung schützen, indem diese bei Überspannung den Stromfluss unterbrechen werden.
 
Programm:

Fazit - Was bleibt zu sagen?

Da wir unser Komponenten-Fazit bereits in der Einleitung abgegeben haben, konzentrieren wir uns in dieser abschließenden Zusammenfassung auf die Programme. Rückblickend auf den ersten Teil der Serie, als wir uns das eine oder andere Mal die Haare rauften, machte uns die Erstellung der Programme für diesen Teil regelrecht Spaß. Der gesteigerte Spaßfaktor war zum einen darauf zurückzuführen, dass uns die Handhabung der CCU-2 Weboberfläche mittlerweile in Fleisch und Blut übergegangen war, aber auch darauf, dass uns mittlerweile deutlich mehr Bauteile zur Verfügung standen. Durch die Fülle an Komponenten gewinnt man geradezu den Eindruck, dass mit ein wenig Kreativität so gut wie alles automatisiert und gesteuert werden kann. Wie auch zum Abschluss unseres letzten Themengebietes, freuen wir uns bereits jetzt auf den Test weiterer HomeMatic-Komponenten. Außerdem verleihen wir unseren Qualitäts-Award, da sowohl die Bauteile, als auch das mitgelieferte Zubehör und sogar die Bedienungsanleitungen wirklich erstklassig verarbeitet und aufgebaut sind.
 
 
Smarthelpers Award
Nachdem wir im ersten Teil der „Licht und Schatten" Serie eine Vielzahl an Schalterschnittstellen und Sensoren vorgestellt haben, folgen nun dazu passende HomeMatic-Aktoren. Da Aktoren in der Lage sind, elektrische Befehle in Aktionen umzuwandeln, stellen sie die ausführenden Bauteile einer Heimautomationsanlage dar. Diese können auf Befehl das Licht, einen Motor oder auch sämtliche andere elektrische Geräte ein- oder ausschalten. Wir haben zwölf Aktoren ausgewählt, welche wir in diesem Artikel genauer vorstellen werden.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 
Wie auch zu Beginn des ersten Teils müssen wir darauf hinweisen, dass wir in diesem Artikel einige Geräte vorstellen, welche als Teil der Gebäudeinstallation fest in das 230V-Wechselspannungs-Hausnetz eingebunden werden müssen. Diese Arbeiten dürfen nur von einer Elektro-Fachkraft ausgeführt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden! In jedem Fall sind die folgenden fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
 
  • Freischalten (Leitungen stromlos schalten)
  • gegen Wiedereinschalten sichern
  • Spannungsfreiheit feststellen
  • erden und kurzschließen
  • benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (absperren)
 
Außerdem muss passendes Werkzeug, wie beispielsweise das TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset, verwendet werden. Eine Liste an bereits getesteten Messwerkzeugen gibt es hier.

Die HomeMatic-Funk-Aktoren

Funk-Schaltaktor 1-fach für Markenschalter

So kompliziert wie sein Name ist der „Funk-Schaltaktor 1-fach für Markenschalter“ nicht. Vielmehr verbindet das Gerät einen Unterputztaster mit einem Funkaktor. In der Praxis funktionierte die Kombination aus Taster und Funkaktor wunderbar – allerdings zeigte sich, dass sich der Taster vor allem für Neubauten bzw. Sanierungen eignet. Denn oftmals gibt es in bestehenden Unterputz-Lichtschalterdosen nur zwei Kabel, über die das Licht bisher geschalten wurde. Eine Zuleitung zum Schalter und eine abgehende Leitung zur Lampe. 
Der Wandtaster benötigt zur Stromversorgung jedoch auch einen Neutralleiter für die eigene Stromversorgung. Somit fehlt in Altbauten meist das nötige dritte Kabel. Bei einer Sanierung, einem Neubau oder auch dann, wenn die bestehenden Kabel in einer Verteilerdose umgeklemmt werden können, um den Neutralleiter zur Verfügung zu stellen, ist der Schaltaktor eine gute Alternative zu den sonstigen Einzellösungen. Sind vier Kabel vorhanden, kann der Taster sogar für Wechselschaltungen eingesetzt werden. Hierfür besitzt dieser einen zweiten Ausgang. Damit der Taster auch betätigt werden kann, müssen passende Adapter von HomeMatic und die zum Adapter passenden „Schalterblenden“ extra dazu bestellt werden. Adapter gibt es für verschiedene Serien der Marken Busch & Jäger, Gira, Merten, Berker, Jung, Düwi und Kopp. Welche Serien genau passen, wird auf der jeweiligen Produktwebseite der Adapter beschrieben.
 
Das Anlernen gestaltete sich einfach. Hierzu muss der der Anlernprozess in der CCU-2 gestartet und der „Config“-Taster, welcher sich auf der Vorderseite des Tasters befindet, kurz gedrückt werden. Umgehend erscheint das Gerät im Posteingang.

Der Funk-Jalousieaktor 1-fach für Markenschalter

Auch für diese Taster-Aktor-Kombination wird ein N-Leiter benötigt. Da dies bei Rollladen-Jalousietastern aber die Regel ist, eignet sich der „HomeMatic- Funk-Jalousieaktor 1-fach“ hervorragend, um einen bestehenden, normalen Taster zu ersetzen. Der Wandtaster besitzt zwei Ausgänge, über die der Motor-Rechts-Linkslauf angeschlossen werden kann. Die maximale Schaltleistung beträgt 250W. Im Backend der CCU kann auch dieser Taster detailliert programmiert werden – aber dazu mehr im nächsten Teil. Der Anlernvorgang gestaltet sich einfach. Hierzu muss der der Anlernprozess in der CCU-2 gestartet und der „Config“-Taster, welcher sich auf der Vorderseite des Tasters befindet, kurz gedrückt werden. Nach wenigen Sekunden wird das Gerät im Posteingang angezeigt.

Der Funk-Dimmaktor 1-fach für Markenschalter

Als dritten und letzen Kandidaten der für Markenschalterblenden geeigneten Wandtaster haben wir den 1-fach-Dimmaktor im Test. Dieser dimmt eine angeschlossene Lampe per Phasenabschnitt auf den gewünschten Helligkeitswert. Für den Anschluss ist auch hier ein Neutralleiter erforderlich. Bei Bedarf können sogar gleich zwei Neutralleiter angeschlossen werden. Einer als Zuleitung zum „Taster“ und einer vom „Taster“ zur Lampe. Hierdurch kann in manchen Fällen der ein oder andere Meter Kabel eingespart werden. Neben der festen Zuweisung von verschiedenen Dimmwerten über die CCU-Zentrale, kann auch durch dauerhaftes Drücken der jeweiligen Taste, der Helligkeitswert allmählich gesteigert oder gesenkt werden. Dies funktionierte im Test ganz hervorragend und der Übergang von 0 auf 100% Lichtleistung verlief sehr geschmeidig. Auch dieses Modell wird durch das Betätigen des Config-Tasters bei gleichzeitig aktiviertem Anlernmodus an die Zentrale angelernt.

Der Funk-Schaltaktor 4-fach für die Hutschiene

Dieser praktische und vielseitig einsetzbare Schaltaktor wird direkt in den Sicherungskasten eingebaut. Von dort aus kann er bis zu vier angeschlossene Verbraucher schalten und pro Kanal mit maximal 16 Ampere belastet werden. Damit das Gerät nicht überlastet wird, darf die maximale, gleichzeitige Belastung aller Kanäle 25 Ampere nicht überschreiten. In unserem Test-Sicherungskasten nutzten wir den Aktor als Zusatz zu den bestehenden Sicherungen. Somit musste lediglich der jeweilige Außenleiter (L) am Sicherungsausgang – beispielsweise der vom Badlicht – von der Sicherung getrennt und mit dem Ausgang des dafür vorgegebenen Schaltkanals verbunden werden. War dies getan, konnte der dazugehörige Kanaleingang mit dem bestehenden Sicherungsausgang verbunden werden. Auch der Aktor selbst muss mit Strom versorgt werden. Hierfür wird sowohl ein Außen- als auch ein Neutralleiter benötigt. Damit die Funktion der jeweiligen Schaltkanäle auch ohne vorherige Programmierung getestet werden kann, verfügt jeder Kanal über einen kleinen Taster direkt auf dem Hutschienenmodul. Über diese können die jeweiligen Kanäle ein- und ausgeschaltet werden. Zum Anlernen muss der Anlernmodus im CCU-Backend gestartet und einer der Taster auf dem Aktor für einige Sekunden gedrückt werden. Nach wenigen Sekunden taucht der Hutschienenaktor im Geräte-Posteingang auf.
 

Der Funk-Schaltaktor 1-fach zur Unterputzmontage

Dieser Aktor ist wirklich sehr flexibel einsetzbar. Im Test zeigte sich, dass sich der kleine „Schalter“ nicht nur in Unterputzdosen wohlfühlt. Wir verwendeten diesen beispielsweise auch direkt an einer Deckenlampe, welche genug Platz bot, um das kleine Funkrelais zu verstecken. Die Aktoren können werkzeuglos angeschlossen werden. Integrierte Kabelklemmen halten die Kabelenden bombenfest. An dieser Stelle sei aber gesagt, dass flexible Leitungen vor dem Einführen in die Klemmschuhe entweder mit Aderendhülsen versehen, oder verdrillt und verlötet werden müssen. Ein fester Sitz ist sonst nicht garantiert. Der kleine Aktor eignet sich aber nicht nur für Leuchten. Da er Ströme bis zu 16A schalten kann, eignet er sich auch für alle Geräte, welche nicht mehr als 16 Ampere ohmsche Last erzeugen. 
 
Das Anlernen gestaltet sich bei den Unterputzaktoren etwas anders als gewohnt. Hierfür muss die auf dem Gerät notierte Seriennummer im Anlernmodus der CCU eingetragen werden. Sobald dies getan ist, erscheint der Aktor sofort im Posteingang.
 
Tipp: Die Seriennummer kann vor dem Einbau vom Aktor abfotografiert werden. Dies erleichtert das spätere Anlernen und außerdem die Zuordnung bei der späteren Programmierung.
 

Der HomeMatic Funk-Dimmaktor 1-fach, Phasenabschnitt

Dieser kleine Aktor sieht dem eben Vorgestellten extrem ähnlich. Allerdings kann dieser eine angeschlossene Lampe per Phasenabschnitt auf einen gewünschten Helligkeitswert dimmen. Hierfür wird der kleine Dimmer wahlweise in eine Unterputzdose oder auch direkt „in“ die Lampe eingebaut. Der Anschluss gestaltet sich sehr einfach, da auch bei diesem Modell Klemmschuhe zum Einsatz kommen. Die Montage geht also werkzeuglos vonstatten. Auch hier muss beim Anlernen auf die Seriennummer zurückgegriffen werden. Der Ablauf ist deckungsgleich mit dem Unterputz-Schaltaktor.
 
Tipp: Die Seriennummer kann vor dem Einbau vom Aktor abfotografiert werden. Dies erleichtert das spätere Anlernen und außerdem die Zuordnung bei der späteren Programmierung.
 

Der Funk-Rollladenaktor 1-fach zur Unterputzmontage

Als letzter Kandidat der uns zur Verfügung stehenden Unterputzaktoren haben wir den „Funk-Rollladenaktor 1-fach zur Unterputzmontage“ getestet. An diesem kann man, wie es der Name bereits vermuten lässt, einen elektrischen Rollladenantrieb anschließen. Hierfür stehen zwei Ausgänge für den Rechts- und Linkslauf zur Verfügung. Der Motor darf dabei aber nicht mehr als 250 Watt verbrauchen. Zusätzlich zu den Funkbefehlen, kann auch ein extra Rollladentaster per Kabel angeschlossen werden. Auch hierfür besitzt der Aktor einen Tastereingang für die jeweilige Laufrichtung des Motors. Zur Stromversorgung des Aktors wird sowohl ein Außen- als auch ein Neutralleiter benötigt. Der Anlernablauf ist deckungsgleich mit dem des Unterputz-Schaltaktors.

Der Funk-Dimmaktor 1-fach, Phasenabschnitt, Zwischendeckenmontage

Bevor wir uns den HomeMatic-Zwischensteckern widmen, wollen wir noch den Dimmaktor für die Zwischendecke vorstellen. Dieser ist dafür ausgelegt, hinter Gibskartonwänden oder im Hohlraum hinter abgehangenen Decken platziert zu werden. Hierfür verfügt dieser über ein robustes Gehäuse mit abgeschrägten Kanten, welche das Einschieben in „kleine“ Löcher deutlich vereinfacht. Außerdem werden bei diesem Aktor die jeweiligen Kabel mithilfe von Schraubklemmen befestigt und per Zugentlastung nochmals vor dem versehentlichen Ausreißen gesichert. Auch dieser Dimmer arbeitet mittels Phasenabschnitt. Hierdurch ist er besonders gut geeignet, um zusammen mit Halogenlampen oder elektronischen Trafos benutzt zu werden. Der Anschluss geht leicht von der Hand. Zuerst wird die Zugentlastung entfernt und der Außen- und der Nullleiter angeschlossen. Danach können der Neutral- und der Außenleiter der Lampe angeschlossen werden. Sobald die Zugentlastung wieder angebracht ist, sind keine spannungsführenden Teile mehr berührbar. Der Anlernvorgang gestaltet sich wie gewohnt. Die Basis in den Anlernmodus versetzen und danach den Anlerntaster auf der Geräteoberseite einige Sekunden lang gedrückt halten, bis die danebenliegende LED kurz aufblinkt. Nach dem Aufblinken erscheint der Dimmaktor bereits im Posteingang.

Funk-Zwischenstecker mit Leistungsmesser und Schaltaktor

Mit den HomeMatic-Zwischenstecker-Lösungen gehen wir in die letzte „Hardware-Runde“. Beginnen wollen wir mit dem „Zwischenstecker mit Leistungsmesser und Schaltaktor“ der uns besonders gefallen hat, da dieser die Möglichkeiten der Heimautomation noch einmal deutlich erweitert. Das kleine SmartMeter stellt der Smarthome-Anlage Informationen zur Stromqualität, zum Verbrauch und zur Energieverfügbarkeit bereit. Wir automatisierten damit beispielsweise nicht nur das Wohnzimmer-Beleuchtungslevel beim Fernsehen, sondern schafften auch gleichzeitig eine Möglichkeit, andere Bereiche des automatisierten Zuhauses nach einem möglichen Stromausfall wieder zu reaktivieren. Aber darauf gehen wir im dritten Teil genauer ein.

Funk-Zwischenstecker-Dimmaktor 1-fach Phasenanschnitt

Dieser Phasenanschnittsdimmer passt hauptsächlich zu induktiven Lasten wie Niedervolt-Halogen-Transformatoren. Diese Transformatoren findet man häufig in Stehlampen, welche mit 12V-Halogenleuchten bestückt sind. Damit nichts überlastet wird, darf die Anschlussleistung dieser Lampen 250 VA nicht übersteigen. Der Anlernvorgang gestaltet sich einfach und geht schnell von der Hand. Wie bei jedem Anlernen an die Basis muss diese in den Anlernmodus gebracht werden. Danach wird das Gerät in eine Steckdose gesteckt und der Gerätetaster solange gedrückt, bis die Geräte-LED mehrfach kurz aufleuchtet. Der Anlernvorgang ist damit abgeschlossen und der Dimmer erscheint im Posteingang der CCU.

Funk-Zwischenstecker-Dimmaktor 1-fach Phasenabschnitt

Im Gegensatz zum eben gezeigten Phasenanschnittsdimmer, dimmt dieses Modell per Phasenabschnitt. Diese Art des Dimmens eignet sich vor allem für kapazitive und ohmsche Lasten. Die maximale Anschlussleistung liegt bei 300VA. Der Anlernvorgang ist deckungsgleich mit dem beim Phasenanschnitt-Dimmaktor. Wie bei jedem Anlernen an die Basis muss diese in den Anlernmodus gebracht werden. Danach wird das Gerät in eine Steckdose gesteckt und der Gerätetaster solange gedrückt, bis die Geräte-LED mehrfach kurz aufleuchtet. Der Anlernvorgang ist damit abgeschlossen und der Dimmer erscheint im Posteingang der CCU.

Funk-Zwischenstecker-Schaltaktor 1-fach

Überall wo einfaches Ein- und Ausschalten ausreicht, bietet sich dieser Zwischenstecker an. Äußerlich ist dieser nicht von seinen Zwischenstecker-Dimmer-Geschwistern zu unterscheiden. Der Schaltaktor besitzt eine Taste direkt an der Gerätevorderseite, welche zum Schalten und zum Anlernen genutzt werden kann. Dank der hohen Schaltleistung von 16A – 3680W (ohmsche Last) kann der Schaltaktor auch zum Schalten von stromhungrigen Geräten wie Kaffeemaschinen oder elektrischen Heizungen genutzt werden. Fertig gekochter Kaffee nach dem Aufstehen ist damit genauso denkbar, wie eine zentrale Steuerung der vorhandenen Elektroheizung.
 
Wie bei jedem Anlernen an die Basis muss diese zuerst in den Anlernmodus gebracht werden. Danach wird der Schaltaktor in eine Steckdose gesteckt und der Gerätetaster solange gedrückt, bis die Geräte-LED mehrfach kurz aufleuchtet. Der Anlernvorgang ist damit abgeschlossen und der Schaltaktor erscheint im Posteingang der CCU.

Zweites Zwischenfazit

Die Aktoren erwiesen sich als fleißige und zuverlässige Gesellen. Bei der Ausübung ihrer jeweilig zugedachten Rolle traten zu keinem Zeitpunkt Probleme auf. Für Neubauten und Komplettsanierungen bietet sich aus unserer Sicht besonders der Hutschienenaktor an, welcher im Sicherungskasten gut aufgehoben und jederzeit zugänglich ist. Begeistert hat uns auch die Geschmeidigkeit der Dimmermodule. Da alle HomeMatic-Komponenten miteinander kombiniert werden können, kommen auch Entdecker und Technikverrückte auf ihre Kosten. Werden die bereits vorgestellten Homematic-Bauteile kreativ miteinander kombiniert, ergeben sich unzählige Einsatzmöglichkeiten fernab vom Rollladenantrieb oder der Lichtsteuerung. Im folgenden dritten und letzten Teil der Serie zeigen wir anhand von Beispielprogrammen, was alles möglich ist.
Das Thema „Licht und Schatten“ setzt unsere HomeMatik-Themenreihe fort. Neben verschiedenen Möglichkeiten der Lampenautomation wollen wir auch das Ansteuern und Automatisieren von Rollladenantrieben sowie anderen Geräten genauer betrachten.
 
Wie bereits beim Thema „Sicherheit“, mussten wir auch dieses Themengebiet in mehrere Teile aufteilen. Im ersten Teil stellen wir Funk-Schnittstellen, Taster und Sensoren vor. Im zweiten Teil folgen die zum Thema passenden Aktoren. In diesen beiden Teilen geht es hauptsächlich um die Gerätevorstellung. Außerdem geben wir Tipps für den Einbau und das Anlernen der Bauteile. Im dritten und letzten Teil der „Licht und Schatten-Serie“ liefern wir Ideen und Beispiele für den Einsatz der vorgestellten Komponenten. Natürlich liefern wir auch gleich die dafür nötigen CCU2-Programme mit. 
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 
Bevor wir beginnen, müssen wir darauf hinweisen, dass wir in diesem Artikel einige Geräte vorstellen, welche als Teil der Gebäudeinstallation fest in das 230V-Wechselspannungs-Hausnetz eingebunden werden müssen. Diese Arbeiten dürfen nur von einer Elektro-Fachkraft ausgeführt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden! In jedem Fall sind die folgenden fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
 
  • Freischalten (Leitungen stromlos schalten)
  • gegen Wiedereinschalten sichern
  • Spannungsfreiheit feststellen
  • Erden und Kurzschließen
  • benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (absperren)
 
Außerdem muss passendes Werkzeug, wie beispielsweise  das TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset, verwendet werden. Eine Liste an bereits getesteten Messwerkzeugen gibt es hier.
 

Funk-Schnittstellen, Taster und Sensoren

HomeMatic lässt dem Kunden nahezu freie Wahl bei der Auswahl der genutzten Schalter bzw. Taster. Neben verschiedenen eigenen Tasterlösungen werden auch Unterputz-Schnittstellen angeboten, über die es sogar möglich ist, die bestehenden Schalter und Taster beizubehalten. Dies ist besonders praktisch, wenn die Lichtschalter optisch zu den Steckdosen passen, oder eine Doppelschalter-Steckdosen-Kombination genutzt werden soll. Für einige Hersteller werden sogar Blenden-Adapter angeboten, damit die HomeMatic-Taster-Schaltaktor-Kombinationen mit den bestehenden Blenden versehen werden können. So kommen auch Umgewöhnungsmuffel schmerzfrei in den Genuss einer eigenen Smarthome-Anlage. Richtiges Automationsfeeling kommt auf, sobald Sensoren wie der Feuchte- und Temperatursensor mit ins Spiel kommen.

Der Funk-Display-Wandtaster

Beginnen wollen wir mit dem derzeitigen Flagschiff der angebotenen HomeMatic-Wandtaster. Dieser verfügt über ein integriertes Farb-OLED-Display, über das die jeweils zu schaltenden Räume bzw. Geräte angezeigt werden können. Die Textbereiche sind dabei relativ frei anpassbar.
Der Wandtaster verfügt über vier Achsen und kann sowohl nach oben und unten, als auch nach links oder rechts betätigt werden. In der Praxis wird nach links oder rechts der jeweilige Kanal gewählt. Durch Drücken nach oben oder unten wird dann die vorher eingestellte Aktion ausgelöst. Hierbei wird zusätzlich auf die Betätigungsdauer geachtet. Ein kurzes Antippen kann eine andere Aktion auslösen als ein langer Druck auf die jeweilige Taste. Somit können pro Kanal vier Aktionen ausgelöst werden. Insgesamt stehen 20 Kanäle zur Verfügung. In der Praxis funktionierte der Displaytaster tadellos. Allerdings muss man gerade bei diesem Taster etwas Geduld mitbringen. Zwar sind die Reaktionszeiten beim Durchschalten wunderbar kurz, jedoch begibt sich der Taster nach einigen Sekunden in den Ruhemodus, um Energie einzusparen. Dies bedeutet, dass der erste Druck auf den Taster das Gerät aufweckt – was in Sekundenbruchteilen passiert – und erst der zweite Tastendruck die eigentliche Aktion auslöst. Der Taster eignet sich also nicht besonders gut für Räume, bei denen es beim Schalten auf jede Sekunde ankommt. Da sich über den Wandtaster so gut wie alle Aktionen einer Heimautomationsanlage ausführen lassen, sehen wir den Wandtaster eher als praktische Smarthome-Schaltzentrale fürs Wohnzimmer oder auch für den Eingangsbereich. Wo genau der Taster jedoch am Ende platziert wird, bleibt jedem selbst überlassen, da dieser keine Schalter-Unterputzdose und auch keine externe Stromversorgung benötigt. Vielmehr sollen drei AAA-Batterien den Displaytaster für bis zu zwei Jahre mit Energie versorgen können. Diese sind direkt in den Taster integriert, sodass dieser sich rein äußerlich kaum von seinen „normalen“ Tastermitstreitern unterscheidet – abgesehen vom Display natürlich. Eine flache Kunststoff-Befestigungsplatte kann wahlweise mit dem mitgelieferten doppelseitigen Klebeband oder auch mithilfe von Schrauben an der Wand befestigt werden. Der Taster wird dann nur noch von oben auf die Halteplatte aufgeschoben. Etwas vermisst haben wir die Möglichkeit, Statusmeldungen über das Display anzeigen zu lassen. Es wäre sehr praktisch, wenn es zum Beispiel möglich wäre, auch die gemessene Luftfeuchte, die Raumtemperatur oder auch den Status der Alarmanlage anzeigen zu lassen. 
 
Der Anlernvorgang unterscheidet sich deutlich von den anderen Geräten. Nachdem die Batterien eingelegt wurden, zeigt das Gerät an, dass keine Geräte angelernt sind. Ein längerer Tastendruck nach rechts öffnet das Anlernmenü. Durch einen kurzen Tastendruck nach einem weiteren Tastendruck nach rechts gelangen wir zum Menüpunkt, über den der Displaytaster an die Zentrale angelernt werden kann. Zwei kurze Tastendrücke nach unten und der Anlernvorgang wird gestartet. Vorher sollte die CCU natürlich in Anlernbereitschaft gebracht werden. Nach einigen Sekunden erscheint der Taster im Posteingang und auf dem Display des Tasters erscheint die Meldung „Anlernen erfolgreich“. Die restliche Konfiguration wird über die Zentrale erledigt. Aber dazu später mehr.
Auf der IFA 2014 zeigte InLine ein kleines WLAN-Gerät, welches wahlweise als Medienserver oder zum Abspielen von Musik genutzt werden kann. Zeitgleich kann der kleine Server als Access Point, Repeater oder auch als Router verwendet werden.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Lieferumfang

Das kleine Wi-Five Wireless-Media-Center wird zusammen mit einem rund 90cm langen LAN-Kabel, einer deutschen Bedienungsanleitung und einem kleinen Schutzbeutel geliefert. Die zugehörige Android- bzw. iOS-App „Cloud-Share“ kann über den jeweiligen App-Store kostenlos heruntergeladen werden.

Betriebsmodus wählen

Access-Point-Modus

Als Access Point wird das bestehende Kabelnetzwerk um eine WLAN-Verbindung erweitert. Diese Funktion ist besonders auf Reisen interessant, da gerade in Hotels meist nur Internet per Kabel angeboten wird. Hat man den Wi-Five-Access-Point dabei, steht kabellosem Surfen im Hotelbett oder auf der Couch nichts mehr im Weg. Praktisch ist dieser Modus auch, wenn bisher kein WLAN über den eigenen Router bereitgestellt wurde - auch moderne Router wie beispielsweise der TP-LINK-R600VPN verfügen nicht zwangsläufig über ein integriertes WLAN-Modul.
 
Die Einrichtung gestaltet sich sehr einfach. Der Schalter am Wi-Five-Server muss auf AP gestellt und das Gerät, mithilfe des LAN-Kabels, an das bestehende Netzwerk angeschlossen werden. Ist dies geschehen, taucht der Zugangspunkt nach wenigen Sekunden mit der SSID INLine_xxxx in der WLAN-Geräteauflistung des suchenden Geräts auf. Sobald dieses ausgewählt wurde, reicht die Eingabe des Passworts "0123456789", um eine verschlüsselte Verbindung herzustellen. Das WLAN-Passwort und die SSID kann dann ganz einfach über die App oder die Weboberfläche geändert werden – aber dazu später mehr. Wahlweise kann auch die WPS-Funktion über die „WPS-Taste“ am Wi-Five genutzt werden.

Repeater-Modus

Im Repeater-Modus greift der Wi-Five-Server das bestehende WLAN-Signal eines anderen WLAN-Gerätes auf und verbreitet es weiter. Dieser Modus ist besonders praktisch, wenn das bestehende WLAN nicht bis in die letze Ecke der Wohnung reicht. Verfügen beide WLAN-Geräte über eine WPS-Taste, muss für die Einrichtung nicht einmal ein Passwort eingegeben werden. Dann übernimmt der kleine Repeater automatisch die bestehenden Sicherheitseinstellungen und die SSID des bestehenden Routers. Gibt es keine WPS-Taste, können die Einstellungen über die Weboberfläche oder die App vorgenommen werden.
 

Router-Modus

Im Router-Modus kann der Wi-Five auch als Zugangspunkt zum Internet-Provider genutzt werden.  Hierfür unterstützt das Gerät das PPPOE-Protokoll.  Sind die Zugangsdaten des eigenen Providers eingetragen und der Router per LAN-Kabel mit dem Modem verbunden, wird die Internetverbindung automatisch per WLAN zur Verfügung gestellt. Auch dies kann bequem per App oder über die Weboberfläche eingestellt werden.

Daten Teilen mit der Cloud-Share-App

Das Praktische am Wi-Five-Server ist die dazugehörige App. Mit dieser können sowohl alle wichtigen Gerätefunktionen eingerichtet und verwaltet, als auch die Dateiverwaltung erledigt werden.
Besonders interessant ist hierbei das schnelle Teilen und Sichern digitaler Inhalte. Durch diese Funktion können Bilder, Musik und Co. im Handumdrehen gesichert und von allen abgerufen werden, die mit dem WI-Five verbunden sind. Für Android und iOS wird hierfür die kostenfreie Cloud-Share-App angeboten. Windows kann mit Bordmitteln auf die Daten zugreifen.
 
Um die App in Verbindung mit dem Wi-Five-Server nutzen zu können, muss das Tablet mit dem Wi-Five-Netzwerk verbunden werden. Hierfür muss der gewünschte Betriebsmodus gewählt und danach das Gerät in die Steckdose gesteckt werden. Nach einigen Sekunden weist eine blaue LED am Gerät darauf hin, dass die WLAN-Verbindung aktiv ist. Nun kann mit dem Smartphone oder Tablet nach verfügbaren WLAN-Netzwerken gesucht werden. Die SSID des Wi-Five beginnt mit „INLine_“, gefolgt von der jeweils generierten Gerätenummer. Das Standardpasswort lautet 0123456789. Wie bereits erwähnt, wird auch WPS unterstützt.
Sobald das mobile Gerät verbunden ist, kann die App gestartet werden. Nach der Grundeinrichtung können die gewünschten Mediendaten ausgetauscht werden – zumindest dann, wenn ein Speichermedium im USB-Port des Wi-Five steckt. Da das Gerät in der Regel dauerhaft angeschaltet sein wird, raten wir dazu, einen USB-Stick oder einen anderen Flash-Speicher zu nutzen. Zwar funktionierten im Test auch externe Festplatten am Wi-Five, jedoch verbrauchen diese sehr viel Energie – mitunter mehr, als der Wi-Five-Server selbst. Speicherkarten und Sticks bis 32 Gigabyte Fassungsvermögen funktionierten im Test tadellos. Der Austausch sämtlicher Daten ging problemlos vonstatten. Allerdings vermissten wir in der Android-App die Funktion, alle aufgelisteten Dateien mit einem Mal auswählen zu können. Auch das Anlegen eigener Ordner ist mit der derzeitigen Android-App-Version nicht möglich. Um trotzdem Ordnung auf dem Speicher zu haben, gibt es zwei Möglichkeiten. Zum einen kann der Stick in einem PC oder Laptop gesteckt und dort mit den gewünschten Ordnern versehen werden, zum anderen kann man sich auch direkt über das Netzwerk mit dem Speicher verbinden. Dies geht sehr einfach unter Android mit dem „ES-Datei-Explorer“ und unter Windows mit dem Arbeitsplatz.
 

ES-Datei-Explorer-Einrichtung

Einrichten des Windows-Arbeitsplatzes

Über den Auswahlpunkt „Upload“ können beliebige Daten auf den Wi-Five Speicher hochgeladen werden. Vor allem der Punkt „Schnelle Sicherung“ ist praktisch, da mit diesem alle Bilder des Telefons mit einem Rutsch zusammengefasst und hochgeladen werden. So schön diese Funktion auch ist, so gefährlich ist diese im Moment leider noch. In der derzeitigen App-Version wird der erstellten Zip-Datei immer der gleiche Name gegeben. Startet man also zu einem späteren Zeitpunkt erneut die schnelle Bildsicherung und wählt hierfür den gleichen Sicherungsordner, wird die bestehende Datei ungefragt überschrieben. Das gleiche passiert leider auch bei jedem anderen Dateiupload per App. Ein Kritikpunkt, der hoffentlich sehr bald ausgeräumt wird.
 
Tipp: Sollten nach dem Anlegen der Ordner und dem ersten Hochladen der Mediendaten über einen Windows-PC, die Daten nicht per Cloud-Share-App abrufbar sein, empfehlen wir einen Neustart des „Medienservers“. Dies kann wahlweise über die App bzw. die Weboberfläche, oder auch durch eine kurze Unterbrechung der Stromversorgung erreicht werden. Wahlweise kann auch gewartet werden, bis der Ordnerinhalt aktualisiert wird.

Musik über den Wi-Five abspielen

Eine wirklich praktische Funktion ist das Abspielen von Musik direkt über den Wi-Five-Medienserver. Hierfür besitzt dieser einen 3,5mm-Klinken-Audioausgang. Über diesen können wahlweise das eigene Soundsystem, oder auch Kopfhörer angeschlossen werden. Bei der Kopfhörer-Audioausgabe sollte die Ausgangslautstärke, vor dem Aufsetzen der Hörer, so weit wie möglich reduziert werden. Dies schützt die Ohren und die Kopfhörer vor eventuellen Überlastungen. Die reine Audiowiedergabe gestaltet sich erstaunlich einfach. Hierzu wird das das gewünschte Lied mithilfe der Cloud-Share-App entweder lokal vom Telefon/Tablet, oder auch direkt aus der Wi-Five-Cloud ausgewählt. Der Cloud-Share-Player spielt das Lied standardmäßig über die im mobilen Gerät eingebauten Lautsprecher ab. Per „Klick“ auf das kleine „Pfeilsymbol“ unten rechts kann der Wi-Five-Medienserver als Abspielgerät gewählt werden. Innerhalb von 1-2 Sekunden wird die Musik bereits über den 3,5mm Audioausgang ausgegeben. Die Soundqualität war, nach unserem Empfinden, vollkommen in Ordnung.

Die Weboberfläche

Die Weboberfläche kann im Router-Modus standardmäßig über die IP-Adresse 192.168.8.8 erreicht werden. Hierfür muss die IP in die Adresszeile eines Browsers eingetragen und aufgerufen werden. Auf der daraufhin erscheinenden Webseite wird der Benutzername und das Passwort abgefragt. In den Grundeinstellungen muss hier jeweils das Wort „admin“ eingetragen werden, um auf das Webbackend zu gelangen. Im Repeater-Modus funktioniert die eben genannte IP-Adresse nur solange, bis das „Quell-Wlan“ gewählt wurde. Danach wird der IP-Bereich des Quell-WLANs genutzt und die Adresse ändert sich dementsprechend. Ähnlich gestaltet es sich im Access-Point-Modus. Hier bezieht der Medienserver seine IP-Adresse vom bestehenden Netzwerkrouter oder Switch. An dieser Stelle gibt es jedoch keinen Grund zur Panik. Die Cloud-Share-App zeigt immer die jeweilige Adresse an, über die auf die Weboberfläche zugegriffen werden kann. Sobald sich in die Weboberfläche eingeloggt wurde, stehen verschiedene Funktionen zur  Verfügung. Der Setup-Assistent leitet den Nutzer gezielt durch die nötigen Einstellungen. Sollte es doch einmal nötig werden, etwas tiefer in die Einstellungen einzugreifen, bietet das Backend eine Vielzahl an Einstellmöglichkeiten für die WLAN-Verbindung. Auch der IP-Bereich des DHCP-Servers kann frei gewählt werden. Ein Profi muss man dafür aber nicht sein, denn ähnlich wie bei TP-Link-Netzwerkgeräten, wird auch beim Wi-Five jeder Fachbegriff in einer Extraspalte am rechten Bildschirmrand erklärt. An dieser Stelle müssen wir lobend erwähnen, dass sowohl die Weboberfläche, als auch die App ganz hervorragend übersetzt wurden. Dies ist leider keine Selbstverständlichkeit, wie uns andere Netzwerk-Testgeräte immer wieder bewiesen haben.

Sicherheitseinstellung anpassen

Bisher haben wir uns immer auf die Standardeinstellungen des Routers bezogen. Natürlich ist es nicht ratsam, die Werks-Sicherheitseinstellungen beizubehalten. Vor allem das WLAN-Kennwort sollte sobald wie möglich geändert werden. Dies kann bequem über die App oder auch über die Weboberfläche erledigt werden.

Backup erstellen

Das Sichern der Wi-Five-Einstellungen ist besonders ratsam. Nicht selten schleichen sich, beim Ausprobieren der verschiedenen Optionen, Fehler bei der Konfiguration ein. Ist kein Backup der Einstellungen vorhanden, muss alles erneut eingegeben werden. Eine Sicherung ist in Sekunden angelegt und kann einem diese unnötige Arbeit ersparen.

Geschwindigkeit

Die Netzwerkgeschwindigkeit ist nicht die Stärke des Wi-Five. Bei der Datenübertragung zum und vom „USB-Speicher“ ermittelten wir eine maximale Geschwindigkeit von 2,7Mbyte/s (~30Mbit). Bei der Übertragung zwischen zwei per WLAN verbundenen Geräten wurden maximal  7,2Mbyte/s (~70Mbit) erreicht. Trotz der vergleichsweise niedrigen Geschwindigkeit konnten alle App-Funktionen verzögerungsfrei genutzt werden. Sogar die Musikwiedergabe über den Wi-Five-Audioausgang startete erstaunlich zügig. 

Stromverbrauch

Der maximal gemessene Energieverbrauch lag bei rund 2,2 Watt – durchschnittlich wurden aber nur 1,9 Watt verbraucht. Legt man einen Kilowattstundenpreis von 28 Cent zugrunde, begnügt sich der kleine Medienserver pro Jahr mit rund 4,5 Euro. Der Adapter kann also ohne größere Gewissensbisse in der Steckdose verbleiben. Trotz des geringen Energiehungers wird die Geräteoberfläche warm. Abdecken sollte man das Gerät also nicht.

Was bleibt zu sagen?

Der vielseitige Wi-Five-Medienserver funktionierte während des gesamten Testzeitraums problemlos. In jedem Übertragungsmodus wurden dauerhaft stabile Verbindungen aufgebaut. Gerade die Einrichtung gestaltete sich erstaunlich einfach. Sowohl die Dateiverwaltung als auch das Abspielen von Musik funktionierte tadellos. Die limitierte Netzwerkgeschwindigkeit fiel nur beim Hochladen von Daten per Windows-PC auf. Nutzt man die Cloud-Share- App, läuft der Dateiupload unauffällig im Hintergrund, sodass die Geschwindigkeit weniger ins Gewicht fällt. Gerade bei der Musikwiedergabe über die Box fühlte sich die Verbindung aber knackig schnell an – das Umschalten zwischen dem internen Smartphone-Lautsprecher und der Soundanlage dauerte nur rund eine Sekunde. Auch wenn die Android-App im gesamten Testzeitraum zuverlässig funktionierte, bietet diese noch Platz für Optimierungen. Im Großen und Ganzen bekommt man mit dem InLine-Wi-Five aber eine wunderbar vielseitige und sehr zuverlässig funktionierende Netzwerk-Cloud-Audiolösung.
 
 
Smarthelpers Approved-Award
 

 

Nicht nur der Lenco Messestand zeigte sich farbenfroh – auch einige der gezeigten Produkte wie Plattenspieler, Sportuhren oder auch Tablets, gab es in vielen verschiedenen Farben. Während der eine Teil der Geräte super modern und eher frech daherkam, zeigte sich der andere Teil sehr chic und puristisch. Hier gab es Digital-Radios im Retro-Design, edel anmutende Plattenspieler und Soundsysteme zu sehen. Im Fokus stand jedoch das Lenco-PLAY-LINK-System. Das System besteht aus aktiven Lautsprechern in zwei verschiedenen Leistungsbereichen und der PlayConnect-Box. Mithilfe der zugehörigen App können über ein Smartphone bzw. ein Tablet verschiedene Musikwiedergabelisten angelegt und dann auf den gewünschten Systemen abgespielt werden. Die Datenübertragung erfolgt kabellos per Bluetooth, WLAN oder auch kabelgebunden per LAN-Kabel. Bei Bedarf können über den AUX-Eingang auch analoge Abspielgeräte an das System angebunden werden. Gut gelungen fanden wir die Kidztab-Tablets. Diese verfügen über ein speziell angepasstes Android-Betriebssystem und sind durch dicke Gummihüllen vorm Zerbrechen geschützt. Auch bunt, jedoch ohne Kindermotive, kamen diverse Plattenspieler und Smartwatches daher.