Fabian Richter
Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...

Auf der IFA 2014 war Haier gleich mit zwei Messeständen vertreten. Auf der größeren Ausstellungsfläche gab es neben vielen verschiedenen Tablets und Smartphones, auch sehr dünne Fernseher mit 4K-Ultra-HD-Auflösung zu sehen. Der zweite Stand war zwar kleiner, dafür waren die dort gezeigten Smarthome-Geräte besonders innovativ – Waschmaschine, Kühlschrank und Co. waren miteinander vernetzt.

Die gezeigten Tablets und Smartphones gab es in vielen verschiedenen Farb- und Hardwarevarianten. Vor allem die eloxierten Aluminium-Geräterückseiten gefielen uns sowohl optisch, als auch haptisch sehr gut. Haier zeigte außerdem ein Smartphone, welches sich besonders einfach bedienen lassen soll. Interessant war auch ein werbefinanziertes Tablet, auf dem ab und zu Werbung eingeblendet wird, welches dafür aber auch nur 49 Euro kosten soll. Ob und wann das Gerät in Deutschland erscheint, konnte man uns noch nicht sagen. Auf dem zweiten Messestand zeigte Haier eine kleine "Wohnung", in der die Kühlschränke, die Waschmaschine und sogar die Klimaanlage miteinander vernetzt waren. Wurde dann beispielsweise der Weinkühlschrank nicht richtig geschlossen, ertönte eine Warnmeldung über ein Sonos-Soundsystem und die Stehlampe im Messewohnzimmer begann rot zu blinken. Außerdem gab es einen kleinen Sensor, welcher ständig die Raumluftqualität prüfte und bei Bedarf eine Warnmeldung über das Soundsystem auslöste.

Unter den vielen verschiedenen E-Readern, welche PocketBook auf der IFA ausstellte, war auch ein Modell, welches speziell fürs Lesen in der Badewanne oder am Strand gedacht ist. Außerdem wurden Octa-Core-Tablets mit gestochen scharfem IPS-Retina-Display vorgestellt.
 
Die Tablets der SURFpad 4- Serie sind wirklich flink – zumindest hinterließen die Geräte diesen Eindruck nach dem ersten Antesten am Messestand. Die mit bis zu 2048 x 1536 Bildpunkten auflösenden Bildschirme machten gerade beim Surfen eine gute Figur. Auch die zwar gewagte, aber aus unserer Sicht gelungene Farbkombination aus neongelben Designelementen und dem mattschwarzem Gehäuse, gefiel uns gut. Für gute Performance sorgt ein Octa-Core Prozessor mit 1,7Ghz Taktfrequenz. Der gezeigte Aqua-E-Reader ist praktisch. Das 6 Zoll große Gerät soll IP57 zertifiziert sein und damit auch an staubigen oder feuchten Orten genutzt werden können. Ein kurzes Abtauchen in die Badewanne sollte der E-Reader also wegstecken können.
Am Dyson-Messestand gab es, neben verschiedenen Handstaubsaugern, einer Wascharmatur mit eingebautem Handtrockner und besonders leisen Lüftern, auch den Dyson-360-Eye-Saugroboter zu sehen.
 
Der kleine Robo-Sauger unterscheidet sich deutlich von Modellen anderer Marken. Er ist etwas höher, aber dafür schlanker gebaut und soll so auch in enge Zwischenräume passen. Eine weitere Besonderheit ist der Kettenantrieb, welcher besonders guten Grip auf so gut wie jeder Oberfläche gewährleisten soll. Auch der in der Robotermitte platzierte Kamera-Dom stach deutlich heraus. Darin befindet sich eine drehbare Kamera, welche ständig den Raum überwacht und hierdurch eine punktgenaue Navigation ermöglichen soll. Auch im Dyson-360 kommt, wie bei allen anderen Dyson-Saugern, ein Zyklon-Filtersystem zum Einsatz. Neben dem kleinen Roboter stachen vor allem die stylishen Lüfter heraus, welche besonders leise arbeiten sollen und keinerlei freiliegende mechanische Teile besitzen. Dies macht die Lüfter nicht nur für Designerwohnungen interessant. Auch Kinderhände haben eine Gefahrenquelle weniger zu fürchten. Außerdem gefiel uns eine futuristische Badarmatur, welche nicht nur Wasser, sondern auch Luft zum Trocknen der Hände bereitstellte.
Freitag, 12 September 2014 15:42

IFA 2014: Sony präsentiert Wohnung der Zukunft

Neben 4K-Fernsehern, verschiedenen Kameras und HD-Mediaplayern, präsentierte Sony auch ein sehr innovatives Konzept für die Wohnung der Zukunft.
 
Hinter verschlossenen Türen zeigte Sony ein futuristisches Konzept einer vernetzten, multimedialen Wohnung. Die Führung begann in der Küche, welche auf den ersten Blick zwar modern aber ansonsten ganz normal wirkte. Sobald jedoch die "Frau des Hauses“ ihr Handy auf den Tisch gelegt und eine bestimmte Bewegung mit der Hand gemacht hatte, erschienen wie von Geisterhand die Fotos vom Handyspeicher auf der Tischplatte. Im weiteren Verlauf wurden die Bilder über den Tisch geschoben und am Ende an den Kühlschrank geheftet. Außerdem erschien ein Kochbuch direkt neben dem Cerankochfeld. Ermöglicht wurde dies durch eine Kombination aus Hochleistungsprojektoren und Kameras, welche in kleinen schicken Würfeln und in der Küchenlampe nahezu perfekt versteckt waren.  Einer der Würfel kam auch im Bad zum Einsatz. Dort diente dieser sowohl als Eingabe- als auch als Ausgabegerät für Videos und Bilder. Der Sound kam aus der unscheinbaren Deckenlampe, welche in eine e27-Fassung eingedreht war. Beiden Geräten soll Wasser nichts anhaben können. Vom Bad ging es direkt ins Schlafzimmer. In diesem wurde ein gestochen scharfes Bild über Projektoren, welche in zwei kleinen Deckenlampen untergebracht waren, direkt an die Decke geworfen. Außerdem gab es an der Schlafzimmerwand ein schickes verspiegeltes Display, über das Livebilder aus verschiedenen Städten wiedergegeben wurden. Im Dunkeln wirkte dieser Bildschirm wie ein Fenster. Richtig beeindruckend wurde es aber im Wohnzimmer. Dort wurden sämtliche der vorher gezeigten Technologien eindrucksvoll zu einem System zusammengefasst. Die dann gezeigten Filmausschnitte wurden nicht nur auf der Wand angezeigt. Zusätzlich wurde auch der zu jeweiligen Szene zugehörige Filmhimmel auf die Decke projiziert. Zusammen mit dem Surroundsystem kam dabei echte „mittendrin statt nur dabei“ Stimmung auf. Die danach gezeigten Fotos wirkten plastisch und man hatte beinahe den Eindruck, als würden die Bilder tatsächlich an der Wand hängen. Wann und ob das System auf den Markt kommen wird, ist nicht bekannt. Die Vorführung machte aber durchaus Lust auf die technisierte Zukunft.
 
Auf dem ECOVACS-Messestand wurden viele verschiedene Putzroboter präsentiert. Darunter waren Saugroboter mit App-Anbindung, aber auch Fensterputzroboter, welche problemlos an Fensterscheiben hochklettern konnten.
 
Im fliegenden Wechsel durften die kleinen Saugroboter zeigen, was in ihnen steckte. Hierfür gab es einen speziellen Saugbereich, von dem ein Teil gefliest und der andere mit Teppich ausgelegt war. Die kleinen Roboter fuhren die beiden Zonen wieder und wieder ab und reinigten den vorher verstreuten Schmutz zuverlässig. Sobald der Akku des Saugers zur Neige ging, fuhren die Roboter automatisch zu ihrer Ladestation zurück. Einer der gezeigten Sauger konnte mit dem Smartphone verbunden werden. Die zugehörige App zeigte dann beispielsweise die verbleibende Akku-Kapazität des Saugers und auch den Bereich an, den der Sauger bereits gesaugt hatte. Toll fanden wir die Deebot-D76-Dockingstation, welche den im Saugroboter gesammelten Schmutz eigenständig absaugt, den kleinen Sauger nachlädt und außerdem als Handsauger benutzt werden kann, um Bereiche nachzusaugen, welche der Roboter nicht erreichen konnte. Beeindrucken konnten die zwei fleißigen Fensterputzroboter, welche emsig die im Messestand montierten Fensterscheiben putzen. Die Roboter hielten sich mithilfe von Unterdruck an der Scheibe fest und reinigten diese mit feuchten, auswaschbaren Tüchern. Sobald die Geräte eingeschaltet wurden, war es nicht mehr möglich, diese von der Scheibe abzuziehen. Damit die kleinen Putzhelfer auch bei Stromausfall nicht abfallen, verfügen diese über eine integrierte Notstromversorgung. Außerdem sind die Geräte per Kabel gesichert.