Mittwoch, 26 Februar 2014 01:00

Amazon Instant Video ersetzt Lovefilm

geschrieben von
Lovefilm ist Geschichte Lovefilm ist Geschichte ©Amazon

Hörte es sich bisher so an als würde mit Amazon Instant Video einzig deren „Video on Demand" Service zu Amazon Prime ausgelagert, so ist spätestens seit heute klar: Lovefilm ist Geschichte.

Besucher der Lovefilme-Webseite werden heute gestaunt haben. Anstatt der gewohnten Filme und Serien, gab es dort nur eine Weiterleitung zu Amazon Instant Video, dem neuen Video on Demand Service von Amazon. Wir berichteten bereits vor einigen Tagen, dass Amazon die Zusammenlegung von Amazon Prime und dem besagten VOD-Dienst plante. Dass diese Ankündigung gleichzeitig die letzten Tage von Lovefilm einläutete, war uns zu diesem Zeitpunkt noch nicht bewusst.

Doch was hat sich geändert? Ab sofort ist die Videofunktion in die bekannte Amazonoberfläche integriert und wirkt nun dementsprechend unübersichtlich. Genauer gesagt findet man nun all das, was bei Lovefilm mit einem Klick zu erreichen war, ab sofort in mehr oder weniger unübersichtlichen Untermenüs. Ganze 21 Untermenüpunkte besitzt beispielsweise der "VOD-Bereich". Das bringt selbst den geübtesten Onlineleser ins Stocken. Neu ist auch, dass Filme nicht mehr nur gestreamt oder per Post geordert werden können. Ab sofort können die Inhalte auch als Download ausgeliehen oder gekauft werden. Hierdurch sollen auch Nutzer inkompatibler Geräte in den Genuss von (HD)-Filmen kommen. Betrachtet man jedoch die Preise für einen solchen Download, muss man wirklich überlegen, ob es auf Dauer nicht günstiger ist, ein kompatibles Gerät zu ordern. Genau hier hätte das neue Amazon Instant Video alles richtig machen können. Denn die Eingrenzung der Endgeräte war der größte, wenn nicht sogar der einzige wirkliche Nachteil von Lovefilm. Ließ die schwammig formulierte Werbebotschaft im Prime Angebot noch hoffen, ist es nun leider klar: Amazon hat nichts dazugelernt. Weiterhin bleiben Android- und Linuxnutzer ausgesperrt. Bedenkt man, dass die meisten Smarthomegeräte auf Linux –wie beispielsweise Android - basieren, wird die Zukunft zeigen, ob an dieser Stelle die richtige Entscheidung getroffen wurde.

Nichtsdestotrotz ist das Angebot nicht schlecht. Für einen Jahresbeitrag von rund 50 Euro, bekommt man nicht nur den gewohnten 24h Prime Lieferservice, sondern auch eine reichlich gefüllte Film und Seriensammlung sowie ein Kindle Leihbuch pro Monat.

Quelle: Amazon -- Alle Bildrechte liegen bei Amazon.de.

Letzte Änderung am Dienstag, 05 August 2014 18:01
Fabian Richter

Fabian Richter ist ein Technikverrückter der ersten Stunde. Die Kombination aus einem Studium der technischen Informatik mit der früheren Ausbildung zum Anlagenmechaniker ermöglicht ihm eine ganzheitliche Sicht auf nahezu alle Bereiche der Technik. In den letzten Jahren war er im Bereich der Hardwareentwicklung und der technischen PR tätig...

0
Geteilt