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Mit stetig steigenden Energiekosten steigt auch das Verlangen danach, den Energieverbrauch im Auge behalten zu können. Das von uns getestete GEO Solo II - Paket erlaubt das gleichzeitige Überwachen von bis zu drei Außenleitern und stellt den ermittelten Gesamtverbrauch in Echtzeit auf einem Farbdisplay zur Verfügung.
 

Lieferumfang

Das GEO Solo II wird zusammen mit drei „Stromzangen“, der Sendeeinheit, einem Solo II Standfuß und dem zugehörigen 5Volt Netzteil für die Displaystromversorgung ausgeliefert. Die Sendeeinheit erhält ihren Strom aus drei LR-6 Batterien, welche sich auch im Lieferumfang befinden.
 

Einbau und Inbetriebnahme

Für den Einbau des Solo II bedarf es nur weniger Handgriffe. Nichts desto trotz müssen die Stromzangen an einen, bzw. an drei Außenleitern (die Phase) angebracht werden. Da freiliegende Leitungen meist nur in Sicherungskästen anzutreffen sind, kommt man also eventuell freiliegenden und Strom führenden Teilen gefährlich nahe. Diese Arbeiten sollten also nur von einer Elektrofachkraft ausgeführt werden. Um Schäden zu vermeiden, sollte dies unbedingt berücksichtigt werden! In jedem Fall sind die folgenden fünf Sicherheitsregeln einzuhalten:
 
  • Freischalten (Leitungen stromlos schalten)
  • gegen Wiedereinschalten sichern
  • Spannungsfreiheit feststellen
  • Erden und Kurzschließen
  • benachbarte, unter Spannung stehende Teile abdecken oder abschranken (absperren)
 
Außerdem muss passendes Werkzeug, wie beispielsweise  das von uns getestete TOOLCRAFT Elektriker-Werkzeugset, verwendet werden. Mithilfe von passendem Messwerkzeug sollte zudem geprüft werden, dass die Leitungen wirklich stromlos sind. Eine Liste mit bereits getesteten Messwerkzeugen gibt es hier.

Stromzange und Sendeeinheit

Sobald der Sicherungskasten geöffnet und die gewünschte Leitung gefunden wurde, muss die Strommesszange nur noch geöffnet, um die Leitung gelegt und wieder geschlossen werden. Ein direkter Anschluss an Strom führende Teile ist nicht nötig, da die Stromzange die magnetische Wirkung des Leiterstroms erfasst. Das Messgerät bestimmt dann aus den ermittelten Messwerten den Stromfluss. Je nachdem, ob ein Einphasen- oder einen Dreiphasen-„Haus“anschluss verfügbar ist, müssen entweder eine oder alle drei Stromzangen angebracht werden.

Einphasen-Hausanschluss

Dreiphasen-Hausanschluss

Sobald die Messzangen angebracht sind, können die zugehörigen Stecker an die Sendeeinheit angeschlossen werden. Es sollte aber darauf geachtet werden, das sich der Sender nicht im Schaltkasten befinden sollte, da der Schrank abschirmend wirken und damit die Sendeleistung deutlich reduzieren könnte. Sobald alles angeschlossen ist, muss nur noch die Stromversorgung des Senders hergestellt werden. Die dafür nötigen Batterien sind im Auslieferungszustand bereits eingelegt. Damit diese sich bei der Lagerung nicht entladen, wird der Stromfluss durch eine Papierschlaufe verhindert. Diese muss zuerst entfernt werden. Ist die Schlaufe gezogen, leuchtet die integrierte LED ein paar Mal kurz auf. Nun kann die Abdeckung aufgesteckt und die Einrichtung des Senders beendet werden.
 

Die Empfangseinheit

Auch wenn das Display des GEO Solo II sehr scharf wirkt und damit an heutige Smartphones erinnert, nutzt das Messgerät keinen klassischen Flachbildschirm, sondern eine mehrfarbige LED-Anzeige. Dies grenzt zwar die Erweiterbarkeit deutlich ein, hilft aber massiv beim Energiesparen. Bei unseren Messungen verbrauchte die Empfangseinheit rund 0,85 Watt, wovon 0,40 Watt vom eigentlichen Display verbraucht wurden. Da die Sensoreinheit bereits ab Werk mit dem Empfänger per Funk verbunden ist, muss nichts weiter eingerichtet werden. Der ermittelte Energieverbrauch wird sofort auf dem Display angezeigt.
 

Messgenauigkeit

Zum Ermitteln der Messgenauigkeit nutzen wir das in das Solo II integrierte Stoppuhrsystem, mit dem der Stromverbrauch auf Knopfdruck aufgezeichnet werden kann. Zeitgleich starteten wir die Messung mit dem Voltcraft SEM-3600BT-Energiekostenmessgerät, welches seine Genauigkeit bereits in einem unserer Werkzeugtests beweisen konnte. Danach ermittelten wir den Energieverbrauch für insgesamt 13 Stunden und verglichen die Messergebnisse miteinander. Das SEM-3600BT-Messgerät ermittelte 1,246KWh, wohingegen das Solo II 1,287KWh maß. Die Abweichung von rund 3% ist nicht verwunderlich und liegt vollkommen im Rahmen. Denn das SEM3600BT misst mit einer maximalen Messungenauigkeit von einem Prozent, während das Solo II eine maximale Abweichung von bis zu 5% aufweisen kann.

Die Funkreichweite

Das Solo II System überträgt seine Daten per Funk mit einer Frequenz von 868,3 Mhz. Im Test war das Funksignal stets stark genug, um die gesamte Testwohnung zuverlässig abzudecken. Selbst durch mehrere massive Wände hindurch wurden bei einem Abstand von rund sieben Metern immer noch zwei von vier Empfangsbalken angezeigt.
 

GEO Solo II einrichten

Uhrzeit und Datum einstellen

Nachdem die Stromversorgung hergestellt ist, muss zuerst die Uhrzeit, dann das Jahr, der Monat und zu guter Letzt der Tag eingestellt werden. Eine Sprachauswahl bietet die Messstation nicht, Grundkenntnisse der englischen Sprache sollten also vorhanden sein.

Die Statusanzeige

Nach dem Einstellen von Uhrzeit und Datum wird sofort der aktuelle Verbrauch angezeigt. Rund um die Leistungsanzeige wird die gemessene Leistung nochmals in einer Art Kreisdiagramm angezeigt, welche an einen Drehzahlmesser moderner Sportwagen erinnert. In der Displaymitte können verschiedene Werte über die mittlere Taste abgerufen werden. Im unteren Bereich befindet sich eine Budget-Anzeige, welche mit grünen und roten Balken darüber informiert, ob man sich im vorher festgelegtem finanziellen Rahmen befindet. Gleich darunter gibt es eine Temperaturanzeige.

Grundeinstellungen

Budget einstellen

Soll das Solo II vor ausufernden Stromkosten warnen, kann unter dem Menüpunkt [Budget] das gewünschte Tages-, Monats- oder Jahresbudget eingestellt werden. Hierzu muss mithilfe der +Taste der gewünschte Zeitraum ausgewählt und mit der mittleren Taste bestätigt werden. Nun kann das Budget über die Auswahltasten ausgewählt und mit der mittleren Taste bestätigt werden.

Tarif auswählen

Damit das Messgerät auch die Stromkosten berechnen kann, muss natürlich auch der eigene Stromtarif im Menüpunkt [TARIF 1] eingetragen werden. Dies wird über die Pfeiltasten in 0,1-Cent-Schritten erledigt. Gibt es zudem einen Nachtstromtarif, kann dieser unter [TARIF 2] eingetragen werden. Die mittlere Taste bestätigt die Angaben.

Grundpreis eintragen

Der Grundpreis für den Stromanschluss kann im Menüpunkt [STANDING CH] eingetragen werden. Auch hier wird der Preis mit der +Taste eingetragen und mithilfe der mittleren Taste bestätigt.

Soll-Temperatur angeben

Auch die Soll-Temperatur kann im Gerät eingetragen werden. Wird der gewünschte Wert über- oder unterschritten, leuchtet entweder ein Heizungs- oder ein Schneeflockensymbol neben der derzeitigen Temperatur auf.

Erweiterte Einstellungen

Neben den normalen Einstellungen werden auch erweiterte Einstellungen zur Verfügung gestellt. Hierzu muss die mittlere Taste so lange gedrückt werden, bis [BASIC] im Display erscheint. Ein weiterer Tastendruck auf die +Taste zeigt [Advanced] an und eine anschließende Bestätigung durch die mittlere Taste führt in die erweiterten Einstellungen.

Die Währung wählen

Standardmäßig ist das britische Pfund als Währung ausgewählt. Neben vielen anderen Währungen kann auch der Euro ausgewählt werden. Hierfür muss beim Menüpunkt [CURRENCY] solange auf die +Taste gedrückt werden, bis € erscheint. Mithilfe der mittleren Taste wird die Währung gewählt.

Temperatur-Maßeinheit wählen

Im Menüpunkt [Temp Units] kann durch Drücken der +Taste die Temperatur-Maßeinheit gewählt werden. Für Deutschland muss °C ausgewählt werden.

Messgenauigkeit kalibrieren

Sollten Messunterschiede zum Stromzähler auftreten, kann die Anzeigegenauigkeit kalibriert werden. Hierzu muss der Menüpunkt [CALIBRATION] aufgerufen und die vorher berechnete „Messabweichung“ eingetragen werden. Zum Ermitteln dieser Abweichung muss der Messwert des Zählers bzw. des Energiekostenmessgerätes durch den Messwert des SOLO II geteilt werden. In unserem Fall rechnen wir also 1,246KWh/1,287KWh was 0,97, also 97% entspricht. Die Messabweichung liegt also bei rund 3%.  Durch das Betätigen der –Taste kann nun 0,97 im Menüpunkt [Calibration] eingetragen werden. Ein weiterer Druck auf die mittlere Taste speichert die Einstellungen.

Displaysteuerung

Um Energie zu sparen, kann das Display zeitgesteuert aus- und eingeschaltet werden. Hierzu wählt man zuerst den Menüpunkt [DISPLAY OFF] und stellt die Abschaltzeit ein. Wie immer speichert ein Druck auf die mittlere Taste die gewünschte Uhrzeit. Das Gleiche wiederholt sich beim nächsten Menüpunkt, bei dem die Einschaltzeit gewählt wird.

Wochenbeginn auswählen

Zu guter Letzt kann noch der Tag des Wochenbeginns im Menüpunkt [WEEKSTART] gewählt werden. Standardmäßig ist dieser auf Montag eingestellt, bei Bedarf kann aber auch jeder weitere Wochentag durch Drücken der +Taste ausgewählt werden. Die mittlere Taste speichert den Wunschtag.

Eigenverbrauch

Die Batterielebensdauer der Sendeeinheit beläuft sich, laut GEO, auf bis zu zwei Jahre. Die Displayeinheit verbrauchte, wie bereits weiter oben erwähnt, maximal 0,85 Watt.
 

Das Solo 2 Benutzerhandbuch

Im Lieferumfang des Solo 2 befindet sich ausschließlich ein „Kurzanleitung“, welche die Hauptfunktionen kurz und knapp erläutert. Das im Text angeworbene Benutzerhandbuch ist jedoch nicht unter dem besagtem Link www.greenenergyoptions.de/solo2 zu finden. Uns wurde aber versichert, dass dieses Problem rasch gelöst werden soll. Bis dahin ist ein deutsches Benutzerhandbuch auf der zugehörigen Conrad- Produktseite (Link) im Downloadbreich (Link) zu finden. 
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das GEO Solo 2 (Link) zeigte sich als praktische Möglichkeit, um den Energieverbrauch komfortabel im Auge behalten zu können. Die Anzeige lies sich super ablesen, die Messgenauigkeit war besser als angegeben und der Eigenenergieverbrauch zudem gering. Nicht so gut gefallen hat uns, dass auf die Zugabe einer ausführlichen Bedienungsanleitung verzichtet wurde. Diese muss erst herunterladen werden. Zwar ist die reine Inbetriebnahme sehr einfach, die drei-Tasten-Benutzerführung zwingt den Nutzer jedoch früher oder später dazu, zum Handbuch zu greifen. Auch die fehlende Übersetzung der Geräteoberfläche ist nicht optimal und könnte einige Interessenten abschrecken. Sieht man davon ab, stellt das Solo 2 eine tolle Energieüberwachungsfunktion mit eingebauter Kostenkontrolle zur Verfügung, welche auch noch chic aussieht.
 

Freigegeben in Smarthome
Die alljährliche Stromrechnung erinnert uns meist schmerzlich daran, dass unsere täglichen Helfer auch nach der Anschaffung weiter Geld kosten.
 
Doch nur selten können die Hauptverbraucher ohne professionelles Testequipment und dementsprechend hohem Aufwand gefunden werden. Mit dem SEM-3600BT will Voltcraft das Energiemessen einfach machen. Hierfür kombinieren sie ein klassisches Energiemessgerät mit einer Bluetooth-Schnittstelle, welche die Messdaten blitzschnell an eine Android- oder iOS-App übermitteln kann. Zumindest dann, wenn das eigene Smartphone über Bluetooth 4.0 und mindestens Android 4.3 verfügt. Auch bei Applegeräten gibt es Einschränkungen. So kommen erst Nutzer ab dem iPhone 4s oder iPad 3 in den Genuss der drahtlosen Messtechnik. 

Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Lieferumfang

Neben dem knapp 150g leichten Messgerät befindet sich ein Beipackzettel mit Sicherheitshinweisen im Lieferumfang. Eine umfangreiche Bedienungsanleitung gibt es als Download auf der zugehörigen Conrad Produktwebseite. Die Umverpackung ist schlicht gehalten, präsentiert aber die wichtigsten Produktmerkmale auf Deutsch, Englisch, Polnisch, Französisch, Italienisch und Niederländisch. Ein Herunterladen der Bedienungsanleitung lohnt gerade für iOS-Nutzer in jedem Fall, da darin die verschiedenen Funktionen und Einsatzbereiche sehr gut erklärt sind. Besitzer eines Android-Gerätes müssen sich noch bis voraussichtlich Ende Juni gedulden. Ab dann sollen die Apps inhaltlich übereinstimmen.

Gerätevorstellung

Am eigentlichen Messgerät gibt es zwei Taster und eine Status-LED. Der „Pairing-Button“ ermöglicht die schnelle Verbindungseinrichtung zum Smartphone oder Tablet. Über den „On/Off-Taster“ kann die integrierte Steckdose von Hand ein- oder ausgeschaltet werden.
Die LED übernimmt beim SEM-3600BT gleich mehrere Aufgaben. Ist die LED aus, ist auch die Schuko-Steckdose stromlos. Eine blaue LED weist auf eine angeschaltete Dose hin. Je nach Betriebszustand weicht die Farbe beim Pairing etwas ab. Ist das Gerät stromlos, leuchtet die LED beim Verbinden rot. Bei aktivierter Stromversorgung mischt sich die blaue, mit der roten LED-Farbe zu Violett. 

Das Koppeln und die Verbindungsqualität

Das Pairing gestaltet sich sehr einfach. Hierzu muss das Gerät einzig in eine funktionierende Steckdose gesteckt und die App gestartet werden. Das Programm bittet dann darum, den „Pairing-Taster“ 3 Sekunden lang zu drücken. Ist dies getan, wird die Verbindung automatisch hergestellt. Sind die Geräte erst einmal miteinander verbunden, muss sich das Tablet oder Smartphone nur noch in Reichweite befinden, damit die Verbindung automatisch hergestellt wird. Beim Test in der Redaktion konnten wir das Messgerät, bei bestehender Sichtverbindung, auch noch aus rund 12m Entfernung erreichen. Die Reichweite verkürzte sich jedoch auf ca. 7m, als eine etwa 15cm starke Backsteinwand die Sicht versperrte.

Die App entwickelt sich

Beim Eintreffen des SEM-3600BT in der Redaktion lieferte die Android-App noch vergleichsweise wenig Optionen, wurde aber im Testzeitraum mehrmals aktualisiert. Wir beziehen uns auf die derzeit aktuelle Version 1.10 der Software, welche neben den eigentlichen Messergebnissen, auch noch zahlreiche andere Funktionen bereitstellt. Für unseren Test nutzten wir das LG-Smartphone P880 mit installiertem Android 4.4 (BeanStalk-ROM). Auch wenn sich die Android-App inhaltlich kaum noch von der für iOS unterscheidet, bietet derzeit nur die App für Applegeräte den vollen Funktionsumfang. Bis Ende Juni soll der Rückstand jedoch aufgeholt sein. Wo genau die App-Unterschiede liegen, erklären wir im jeweiligen Absatz.
 

Die Einrichtung

Bei der App-Einrichtung sollten zuerst die Optionen, durch „Klick“ auf das Auswahlfeld in der rechten oberen Ecke geöffnet und der Menüpunkt „Tarif“ ausgewählt werden. Dort kann der Kilowattstundenpreis und die gewünschte Währung angegeben werden. Wer möchte, kann zudem den CO2-Ausstoß in Kilogramm angeben, der pro Kilowattstunde produziert wird. Diese Werte dienen später als Berechnungsgrundlage für die Energiekosten und die verursachte Umweltbelastung. Um die eingegebenen Daten muss man sich nicht Sorgen - dank des integrierten Akkus, verliert das Messgerät seine Einstellungen auch bei Stromverlust nicht.

Die App im Detail

Die Benutzeroberfläche zeigte sich schlicht aber auch sehr übersichtlich. Neben Spannung, Strom und Wattleistung werden auch der Leistungsfaktor, die Netzfrequenz, der CO2-Ausstoß sowie der Gesamtverbrauch angezeigt. Die App kann aber mehr als „nur“ Messwerte präsentieren. Im Test zeigte sich, dass die App-Messgerätkombination deutlich mehr Vorteile bietet, als nur die komfortablere Ablesbarkeit der Messwerte auf dem Smartphone-Display. Vielmehr überzeugte uns das Konzept durch die praktische Erweiterbarkeit. Wie bereits erwähnt, wurde die Android-App im Testzeitraum mehrfach angepasst. Bei den Updates wurden nicht nur Fehler behoben, sondern auch einige Funktionen hinzugefügt. So sind nun ein Terminplaner, Countdown-Timer, Überlastschutz und eine Standby -Stromverbrauchsüberwachung dazugekommen. Nicht zu vergessen die Möglichkeit, bis zu 3700 Watt per App zu schalten. Eine grafische Darstellung der Energiekosten und des Stromverbrauchs soll auch bei der Android-Version bald verfügbar sein.

Die Funktionen im Überblick

Über den „Terminplaner“ kann die Ein- und Ausschaltzeit gewählt und bestimmten Tagen zugeordnet werden. Leider kann die derzeitige Version der Android-App nur einen Termin verwalten. Das nächste Update soll hier Abhilfe schaffen.Update: Seit App-Version 1.12 können nun bis zu drei Termine angelegt werden.

Mithilfe des „Countdown-Timers“ kann die Ein- oder Ausschaltzeit gesetzt werden. Der Zeitraum kann dabei zwischen einer Minute und 24 Stunden liegen. Ist die Zeit abgelaufen, schaltet das Gerät, je nach Betriebszustand, entweder ein oder aus. Am Messegerät ist der laufende Countdown an der blinkenden blauen LED zu erkennen.

Der „Überlastschutz“ überwacht die zur Verfügung gestellte Leistung und trennt die Stromzufuhr, sobald ein vorher definierter Wert erreicht wird. Der Einstellbereich kann hierbei zwischen einem und 3699 Watt liegen. Greift der Überlastschutz, wird dies am Gerät durch das Blinken der roten LED und in der App durch ein kleines Warnsymbol angezeigt. Wahlweise kann auch der „Buzzer-Alarm“ aktiviert werden, damit ein Warnton auf die Überlast hinweist. Hat die Sicherung erst einmal ausgelöst, kann diese wahlweise über die App oder direkt am Gerät über die Schaltfläche „ON/OFF“ zurückgesetzt werden.
 
Die Funktion „Niedrigerer Standby-Verbrauch“ arbeitet ähnlich wie der Überlastschutz, ist derzeit aber noch nicht fertiggestellt. Auch hier soll durch das nächste Update die volle Funktionalität bereitgestellt werden. Dann soll es möglich sein, den Standby-Stromverbrauch zu überwachen und beim Überschreiten der vorher eingestellten Leistungsobergrenze das angeschlossene Gerät automatisch stromlos zu schalten. Mit der neuen Android-App soll die Standby-Leistung im Bereich von 0,1 bis 9,9 Watt frei wählbar sein. 
 
Auch die grafische Darstellung der Energiekosten und des Stromverbrauchs ist noch nicht fertiggestellt. In einem Artikelupdate werden wir die derzeit noch fehlenden Funktionen alsbald nachliefern. Update: Seit Version 1.12 wird der tägliche Energiekonsum auch grafisch dargestellt. Die Tage können komfortable durchgeblättert werden. Leider gibt es noch keine Möglichkeit, die Messdaten zu exportieren.
 

Nachmessen kann sich lohnen 

Ja, die Wahrheit kann hart sein. Nicht, dass uns nicht vorher bewusst gewesen wäre, dass der betagte Core-i7-Arbeits-Desktop-Computer deutlich energiehungriger als der jüngere Core-i7-Laptop sein müsste. Solange wir jedoch die gemessenen Verbrauchswerte in Watt nicht vor uns hatten, war das für uns akzeptabel. Das Energiekostenmessgerät SEM-3600BT von Voltcraft haut einem jedoch die Energiekosten schonungslos um die Ohren. Es tut weh, wenn man lesen muss, dass alleine die PC-Monitor-Kombination jährlich Energie im Wert von mehr als 600 Euro verschlingen wird – aber der zum Arbeiten genauso gut geeignete i7- Laptop mit gerade einmal rund 80 Euro auskommen würde. Uns wurde schnell klar:  Nachmessen kann sich lohnen. Denn durch das Anschaffen neuer Geräte, oder das Anpassen des Nutzerverhaltens, könnten nicht nur die Anschaffungskosten für das Messgerät in kürzester Zeit eingespart werden. Denken wir zudem daran, wie viele Kilogramm CO2 wir der Atmosphäre ersparen könnten – und das ohne unseren täglichen Luxus einschränken zu müssen - zwingen uns die Ergebnisse regelrecht zum Handeln.
 

Messtechnik des 21. Jahrhunderts

Das Konzept, einem Messgerät eine übersichtliche und leicht verständliche App zu gönnen, ist unserer Meinung nach vollends aufgegangen. Auch wenn die noch unfertige Android-App das Gesamtbild ein wenig trübt, sind die vorhandenen Funktionen bereits ihr Geld wert. Um eine solche Fülle an Messdaten und Funktionen geboten zu bekommen, musste noch vor kurzer Zeit sehr viel Geld in die Hand genommen werden. Gefallen hat, dass die App bisher stetig weiterentwickelt wurde – kennt man doch auch andere Beispiele, bei denen Beschwerden unzufriedener Kunden einfach ausgesessen wurden. Wir gehen also davon aus, dass Voltcraft die letzten Fehler mit der neuen Android-App-Version beseitigt haben wird. Wir werden nach der nächsten App-Aktualisierung das SEM-3600BT noch einmal nachtesten und den Artikel diesbezüglich noch erweitern. Und wer weiß, vielleicht gönnt Voltcraft ihrem smarten Messgerät in Zukunft ja noch die ein oder andere Funktion.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Gerade einmal 35 Euro verlangt Conrad für das vielseitige SEM-3600BT-Messgerät (Amazon Link).  Vergleicht man den niedrigen Preis mit dem umfangreichen Funktionsumfang und der guten Verarbeitungsqualität, ist die Vergabe unseres „Value-Awards“ unumgänglich. Das neue, innovative Konzept, welches das tägliche Messen sowohl für Profis, als auch für Anfänger deutlich vereinfacht, veranlasst uns zudem, zusätzlich unseren Innovations-Award zu verleihen.
 
Preis-Leistungs-Award      Innovations-Award
 

Vier Geräteversionen

Damit das Messgerät auch in anderen Ländern nutzbar ist, bietet Voltcraft vier verschieden Modelle an.

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