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Mittwoch, 14 August 2019 12:52

Eurotronic GENIUS LCD 100 im Praxistest

Der ET GENIUS LCD 100 – Heizkörperthermostat soll, neben einer Gerätebedienung per Touch, auch eine einfache Konfiguration über eine Smartphone-App ermöglichen. Wir haben den Heizkörperthermostaten getestet und erläutern in diesem Artikel, wie gut die Bedienung, die Regelung wie auch die Konfiguration per Android-App funktionierte.
 

ET GENIUS LCD 100 Lieferumfang

ET GENIUS LCD 100 Montage

ET GENIUS LCD 100 Inbetriebnahme

Nach der Montage wird die vordere Gehäuseabdeckung entfernt und die zwei LR06-Batterien eingelegt. Anschließend erfolgt die automatische Adaptionsfahrt, bei der das Thermostat den maximalen Ventilweg ermittelt.

ET GENIUS LCD 100 App-Konfiguration

Das ET GENIUS LCD 100 Thermostat (Link) soll sich ganz einfach per App konfigurieren lassen. Im Test ließ sich die App zwar gut bedienen, die Übertragung der eingestellten Werte funktionierte jedoch nicht. Trotz unzähligen Versuchen und unterschiedlichen Smartphones [Huawei P20 (Link), Sony Xperia XA (Link), Sony Xperia XA2 (Link)] klappte die morsecodeähnliche Übertragung weder mit dem besagtem ET GENIUS LCD 100, noch mit dem ebenso von uns getesteten Eurotronic GENIUS LED 100 (Link) Thermostaten. Da uns bisher keine funktionierenden Ersatzgeräte zur Verfügung gestellt wurden, müssen wir leider davon ausgehen, dass es derzeit Probleme mit der Programmübertragung gibt. Sobald verfügbar, werden wir passende Ersatzgeräte nachtesten und die App-Funktionen genauer beschreiben. Einen kurzen Überblick über die App gibt es in der nachfolgenden Galerie.

ET GENIUS LCD 100 Touch-Bedienung

Die berührungsempfindlichen Bereiche des Thermostats reagierten prompt auf Eingaben, machten größere Temperaturänderungen aber zum Geduldsspiel, da pro 0,5 Grad Temperaturänderung jeweils eine Berührung notwendig war. Geräte mit Einstellrädern liefern hier einen klaren Bedienungsvorteil.
 

ET GENIUS LCD 100 Regelverhalten

Im Praxiseinsatz regelte das Eurotronic GENIUS LCD 100 – Thermostat die Raumtemperatur sehr präzise. Die maximal von uns festgestellte Abweichung lag bei geringen 0,7 Kelvin. Ein guter Wert.
 

ET GENIUS LCD 100 Betriebsgeräusch

Eurotronic bewirbt das LCD 100 Thermostat zwar als besonders geräuscharm, wirklich leise ist dieses jedoch nicht. Im Gegensatz zu Thermostaten von Homematic, Tado, EQ-3 und Co unterschied sich einzig die Tonfrequenz ein wenig. Da die Regeleingriffe jedoch sehr kurz und selten durchgeführt werden, kann die Lautstärke, aus unserer Sicht, vernachlässigt werden.
 

ET GENIUS LCD 100 Display

Das Display des ET GENIUS LCD 100 lässt sich problemlos ablesen und bei Bedarf auch drehen. Somit steht einer Montage auf beiden Seiten des Heizkörpers nichts im Wege. Wird das Thermostat nicht bedient, schaltet sich das beleuchtete Display komplett ab.
 

ET GENIUS LCD 100 Batterielaufzeit

Nach rund 3 Monaten Betrieb erzeugte die Unterspannung der bereits vollständig entladenen Varta-Industrial-LR06-Batterien ein deutlich hörbares Fiepen innerhalb der Thermostatelektronik und das Gerät stellte prompt seinen Dienst ein. Ob diese rasche Entleerung der Batterien dem Gerät zuzuschreiben ist, ist derzeit jedoch fraglich, da vergleichbare Batterien auch in anderen Tests durch relativ kurze Laufzeiten auffielen. Wir werden den Verbrauch weiter im Auge behalten und weitere Ergebnisse ergänzen.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Im Test zeigte sich das ET GENIUS LCD 100 – Thermostat leider nicht von seiner besten Seite.  Denn während die Temperaturregelung akkurat funktionierte, klappte die Übertragung der App-Einstellungen leider in keinem Fall. Auch die Batterielaufzeit war nicht überzeugend, wenngleich dies auch eventuell auf die eher günstigen Varta Industriel Batterien zurückzuführen ist. Da uns keine funktionierenden Ersatzgeräte bereitgestellt wurden und die Programmübertragung auch beim Eurotronic GENIUS LED 100 nicht funktionierte, können wir derzeit keine Empfehlung für das Thermostat aussprechen. Sollte ein Nachtest eine Besserung ergeben, werden wir dies im Artikel vermerken.
Freigegeben in Smarthome
Soll nicht das ganze Heim automatisiert, sondern einzig die Heizungsregelung modernisiert werden, bietet sich das MAX!-System von eQ-3 an. Obwohl das MAX!- und das HomeMatic-System die gleichen Wurzeln haben verfolgen beide Systeme dennoch ganz unterschiedliche Ziele. Denn während HomeMatic eine Vielzahl an Funktionen mitbringt, gilt bei MAX! das Motto: „Weniger ist mehr und Heizen ist alles.“. 
 

Die MAX! Komponenten

In diesem Ratgeber kommen fast alle der derzeit verfügbaren MAX!-Komponenten zum Einsatz. Neben dem Cube, welcher die Zentrale des Systems darstellt, testen wir auch die „normale“ Ausführung des MAX!-Thermostats, einen Fenster/Türsensor, ein Wandthermostat, einen Wandtaster sowie einen Zwischenstecker zum Schalten eines elektrischen Heizgerätes. 

Der MAX! Cube

Der MAX! Cube wird zusammen mit einer Wandhalterung, einem LAN-Kabel, einem 5-Volt-USB-Steckernetzteil und einem Mini-USB-Kabel ausgeliefert. Eine Bedienungsanleitung und das passende Montagematerial befinden sich auch im Lieferumfang.

MAX! Cube anschließen

Die Inbetriebnahme geht leicht von der Hand. Ist ein passender Aufstellort gefunden, muss lediglich die Stromversorgung mithilfe des mitgelieferten Mini-USB-Kabels und des USB-Steckernetzteils hergestellt werden, damit diese startet. Danach muss die kleine Box noch per LAN-Kabel mit dem Router verbunden werden. Bei Bedarf kann der Cube auch mithilfe der mitgelieferten Wandhalterung direkt an der Wand montiert werden. Wurde die Halterung an die Wand angebracht, kann der Cube ganz einfach in diese eingeklipst werden.
 

MAX! Cube Energieverbrauch

Die Cube-Netzteilkombination verbrauchte nur rund ein Watt. Dabei blieb die MAX!-Zentrale angenehm kühl.

Das MAX! Wandthermostat

Das Wandthermostat ist immer dann besonders praktisch, wenn sich mehrere Heizkörper in einem Raum befinden bzw. wenn das verfügbare Heizköperthermostat nur schwer zu erreichen ist. Denn dann fungiert das frei platzierbare Wandthermostat als zentrale Regeleinheit für den jeweiligen Raum. Die dort eingestellte Temperatur oder auch der dort gewählte Betriebsmodus wird automatisch an die zugehörigen Heizkörperthermostate übertragen.

MAX! Wandthermostat montieren

Da sowohl das MAX! als auch das HomeMatic-System aus dem Hause eQ-3 kommen, benutzen beide Systeme das gleiche Halterungssystem. Dies ist praktisch, da es bei Bedarf eine unauffällige Kombination beider Systeme ermöglicht.

Das MAX! Thermostat+

Der MAX!-Thermostat+ wird zusammen mit einigen Anschlussadaptern für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co. ausgeliefert. Im Auslieferungszustand ist eine Verschraubung für den weitverbreiteten Heimeier-Anschluss bereits vormontiert. Die beiliegende Bedienungsanleitung erläutert sehr leicht verständlich, welcher Adapter für welchen Anschluss geeignet ist. Die benötigten Batterien liegen auch dem Lieferumfang bei.

MAX! Thermostat montieren

Das elektrische MAX-Heizköperthermostat regelt den Wasserdurchfluss zum Heizkörper nicht mithilfe von Dehnstoff, welcher in klassischen Thermostaten zum Einsatz kommt, sondern über ein in das Thermostat integriertes Getriebe, welches von einem kleinen Motor angetrieben wird. Die Stromversorgung wird über zwei LR-6 Batterien gewährleistet, welche für rund 2 Jahre Strom liefern sollen. Arbeitet das Thermostat, ist dies durch ein leises Motorensummen zu hören.
 
Die Demontage der alten Thermostate ist in wenigen Minuten erledigt. Besonders Mieter sollten aber vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostate beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder die Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern. Wird kein Adapter benötigt, kann der neue MAX!-Thermostat einfach aufgesteckt und durch Aufdrehen der Überwurfmutter befestigt werden. Werkzeug wird hierfür in der Regel nicht benötigt. Einfach die Kunststoffverschraubung mit der Hand anziehen, bis das Thermostat festsitzt. Da das MAX!-Thermostat eine Kunststoffüberwurfverschraubung besitzt, sollte sehr darauf geachtete werden, dass der Überwurf beim Aufdrehen nicht verkantet wird. Ansonsten kann es zu Schäden an der Thermostatverschraubung kommen. Kommt ein Adapter zum Einsatz, sollte auch mit dem Schraubendreher nicht zu viel Kraft investiert werden, damit der Kunststoffadapter nicht beschädigt wird.

Der MAX! Fenster und Türkontakt

MAX! Fenster und Türkontakt montieren

Der MAX! Tür/Fenstersensor ist ein wahrer Riese. Vergleicht man diesen mit Tür/Fensterkontakten aus dem Hause HomeMatic, ist der Unterschied deutlich sichtbar. Die horrenden Ausmaße bringen aber auch einen wirklichen Vorteil mit sich, denn das Sensorgehäuse hat genügend Platz, um zwei LR03 Batterien in sich aufzunehmen. Mit diesen beiden Stromspendern soll der Sensor bis zu 5 Jahre durchhalten können. Da der Sensor hauptsächlich an Kunststofffenstern zum Einsatz kommen sollte, fällt die Größe, aus unserer Sicht, nicht so sehr ins Gewicht. Dieser kann nämlich in den meisten Fällen direkt neben dem Fenster am Rahmen montiert werden, wodurch die Größe nicht zu sehr ins Auge sticht.
 

Der MAX! ECO-Taster

Der MAX! ECO-Taster ist eine wirklich praktische Sache. Über diesen kann, mit einem Tastendruck, der jeweils gewünschte Betriebszustand gewählt werden. Wird der Taster beispielsweise neben der Haustür platziert, können alle Räume, beim Verlassen der Wohnung, mit nur einem Tastendruck in den Absenkmodus versetzt werden. Dies spart Energie und unnötiges Rumgerenne.
 

MAX! ECO-Taster montieren

MAX! Zwischenstecker

Auch wenn die meisten deutschen Haushalte vor allem durch Öl, Gas oder durch Sonnenenergie beheizt werden, kommen vielerorts auch elektrische Heizgeräte zum Einsatz. Damit auch diese Mithilfe es MAX-Systems geregelt werden können, bietet MAX! einen Zwischenstecker an, welcher mit Geräteleistungen von bis zu 2800W umgehen kann. Der Zwischenstecker fungiert hierbei als Schalter, welcher die Befehle des MAX!-Wandthermostates bzw. der MAX! App ausführt.
 

MAX! Software

Um die Einrichtung zu erleichtern, bietet MAX! eine kleine Software an, über die man sich besonders komfortabel mit der Zentrale verbinden kann. Hierbei muss jedoch beachtet werden, über welchen Anbieter man sein MAX!-System bezogen hat. Denn das MAX! Portal gibt es von eQ-3 und von ELV. Hat man nun ein System von eQ-3, muss auch das zugehörige Portal genutzt werden – bei ELV ist es natürlich das gleiche. Laut Unternehmensangaben unterscheiden sich beide Angebote nur in den verfügbaren Sprachen. eQ-3 bietet das MAX!-Portal in den Sprachen deutsch, englisch, französisch, italienisch, niederländisch und polnisch an. ELV beschränkt sich auf die Sprachen englisch und deutsch.
 

MAX! Software installieren

Vor der Installation muss die zum eigenen Anbieter passende Software heruntergeladen werden.
 
Links:

MAX! Zentrale per Software erreichen

MAX! IP-Adresse ermitteln

Ist die MAX! Zentrale nicht direkt über die Software erreichbar, kann die dafür notwendige IP-Adresse von Hand ermittelt werden. Hierfür muss der eigene Router aufgerufen und im dortigen Backend bei den LAN-Einstellungen nachgesehen werden, welche IP der Zentrale zugewiesen wurde. Die ermittelte Adresse kann dann in die Eingabemaske der MAX!-Software eingetragen werden.

MAX! Geräte anlernen

Für die von uns getesteten Geräte haben wir der Anlernprozess in Bildergalerien festgehalten. Bitte fahren Sie mit der Maus über den Slider, um die Galerien anzuzeigen.
 

MAX! Einrichten

Auch für die Einrichtung der MAX!-Zentrale haben wir Bildergalerien angelegt. Bitte fahren Sie mit der Maus über den Slider, um die Galerien anzuzeigen.
 

MAX! Onlinezugang einrichten

Ab Werk ist der Onlinezugang der MAX!-Zentrale deaktiviert. Um per MAX!-APP- oder über das MAX!-Portal auf das eigene Heim zugreifen zu können, muss dies in der Zentrale eingerichtet werden. Hierzu muss zuerst die MAX!-Software gestartet werden.

MAX! App(s)

Das MAX!-System kann auch per Smartphone oder Tablet verwaltet werden. Allerdings sollte vor dem Installieren der MAX! App zuerst geprüft werden, welchen App-Anbieter man benötigt. Denn neben der App von eQ-3 gibt es auch eine „baugleiche“ Version von ELV. Nutzt man die „falsche“ App, ist ein Anmelden unmöglich. In unserem Fall ließ uns die ELV-Android-Version passieren, welche problemlos unter Android 4.3 und Android 5.0 funktionierte. Wie auch beim MAX!-Portal soll der einzige Unterschied zwischen der eQ-3 und der ELV-App in der Anzahl der zur Verfügung gestellten Sprachen bestehen.
 
Wichtig: Die App funktioniert nur dann, wenn die lokale Software nicht aktiv ist. Unter Windows minimiert sich die MAX!-Software in die Taskleiste und muss dort zuerst beendet werden. Danach kann per APP und Onlineportal auf den MAX! Cube zugegriffen werden.

Regelverhalten

Das Zusammenspiel der MAX!-Heizkörperthermostate mit dem MAX!-Wandtemperatursensor funktionierte wunderbar. Mit der MAX!-Regelung trat einzig beim Aufheizen eines ausgekühlten Raumes ein kurzzeitiges Überheizen um rund 0,9°C auf. Die Temperatur wurde danach aber konstant auf dem Wunschwert +/- 0,5°C gehalten. Ein gutes Ergebnis, welches sich deutlich vom Regelverhalten klassischer Thermostate abhebt. Denn mit diesen lag die maximale Abweichung bei +/- 3°C. 
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das MAX!-System zeigte sich als gut funktionierende Heizungsregelung. Zwar bietet das System im Vergleich zu HomeMatic nur einen begrenzten Funktionsumfang, dafür sind die zur Verfügung stehenden Funktionen leicht verständlich und komfortabel administrierbar. Der Onlinezugang und die App funktionierten zuverlässig – insbesondere die App bietet aber noch Freiraum für weitere Funktionsupgrades. All denjenigen, die auf eine umfangreiche Heimautomationsanlage verzichten können und einzig ihre bestehende Heizung kostengünstig modernisieren möchten, sei das MAX!-System ans Herz gelegt. Sollen auch andere Heimbereiche automatisiert und optimiert werden, sollte besser zu umfangreicheren Systemen wie HomeMatic, QIVICON und Co. gegriffen werden.
 

Freigegeben in Smarthome
In diesem Teil unserer HomeMatic-Themenreihe dreht sich alles um das Themengebiet „Heizen und Energiesparen“. Da viele der in diesem Teil benutzen Komponenten bereits vorgestellt wurden, können wir diesesmal den Praxis- und den Programmteil in einem Artikel zusammenfassen.
 
Im ersten Abschnitt stellen wir die zum Einsatz kommenden HomeMatic Komponenten vor. Im zweiten und größeren Abschnitt folgen Programmbeispiele, welche 1 zu 1 übernommen oder angepasst werden können.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!
 

HomeMatic Heizkörperthermostat

Ein Heizkörperthermostat darf bei der Heizungsregelung natürlich nicht fehlen. Ähnlich wie bei klassischen, mit Dehnstoff gefüllten Thermostaten, regelt auch die elektrische HomeMatic Thermostatvariante den Wasserdurchfluss zum Heizkörper. Die Verstellung des Ventils erfolgt jedoch nicht über sich ausdehnende Gase oder Flüssigkeiten, sondern über ein in das Thermostat integriertes Getriebe, welches von einem kleinen Motor angetrieben wird. Die Stromversorgung wird über zwei LR-6 Batterien gewährleistet, welche für rund 1,5 Jahre Strom liefern sollen.
 
Im Auslieferungszustand ist eine Verschraubung für den weitverbreiteten Heimeier-Anschluss bereits vormontiert. Für Ventile von Danfoss, Oventrop und Co. liegen verschiedene Anschlussadapter dem Lieferumfang bei. Die beiliegende Bedienungsanleitung erläutert sehr leicht verständlich, welcher Adapter für welchen Anschluss geeignet ist. Bei Zuhilfenahme von passendem Werkzeug ist die Montage des neuen Heizkörperthermostats in wenigen Augenblicken erledigt. Besonders Mieter sollten vorab daran denken, dass die bestehenden Thermostate beim Auszug aus der Wohnung wieder montiert werden müssen. Der schnelle Griff zur Rohrzange ist dann nicht die beste Lösung, da diese die Oberfläche der Thermostate beschädigen kann. Besser ist es, zu einer sogenannten „Armaturenzange“ zu greifen. Ist eine solche Zange nicht vorhanden oder die Anschaffung zu teuer, kann ein um die Verschraubung gelegtes Stoffstück vor tiefen Kratzern schützen. Bei einigen Ventilvarianten ist der Einsatz einer Zange aber gar nicht nötig. Hier reicht der Griff zum Schraubendreher, um die Halterung zu lockern. Wird kein Adapter benötigt, kann der neue HomeMatic-Thermostat einfach aufgesteckt und durch Aufdrehen der Überwurfmutter befestigt werden. Werkzeug wird hierfür in der Regel nicht benötigt. Einfach die Metallverschraubung mit der Hand anzuziehen, bis das Thermostat festsitzt. Kommt ein Adapter zum Einsatz, sollte auch mit dem Schraubendreher nicht zu viel Kraft investiert werden, damit der Kunststoffadapter nicht beschädigt wird. Das Anlernen gestaltet sich wie gewohnt. Den Anlernmodus der Zentrale starten und innerhalb von 60 Sekunden die mittlere Taste des Thermostats solange drücken, bis kurz die Buchstaben AC erscheinen. Danach findet man den Thermostat im Posteingang. Ist die Anzahl der anzulernenden Thermostate überschaubar, bietet es sich an, die Thermostate nach und nach anzulernen. Wird eine große Anzahl an Geräten angelernt, sollte die jeweilige Thermostatseriennummer und der dazugehörige Raum notiert werden. Hierdurch fällt die Zuordnung beim „Beschriften“ der Bauteile im Gerätemanager leichter. Die richtige Beschriftung der Thermostate beschleunigt die spätere Einrichtung erheblich. Genau diese Zuordnung ist wichtig, wenn der Heizkörperthermostat mit einem Raumtemperaturregler, einem anderen Thermostat oder auch mit einem Fenstersensor zusammenarbeiten soll. Denn dann müssen diese Komponenten in sogenannten Gruppen zusammengefasst werden. Diese Gruppen erleichtern die Einrichtung einer vernetzen Heizungssteuerung erheblich, da alle verfügbaren Funktionen der verschiedenen Geräte über ein „Gruppenmenü“ abgerufen und zentral eingestellt werden können. Werden also beispielsweise zwei Thermostate zusammengefasst, wird die an einem Thermostat eingestellte Raumtemperatur automatisch beim zweiten Thermostat übernommen. Kommt noch ein Fenstersensor dazu, werden die Thermostatventile automatisch geschlossen, sobald ein Fenster geöffnet wird. Damit die gewählten Einstellungen auch bei schlechter Beleuchtung sichtbar sind, verfügt das eingebaute Display über eine Beleuchtung. Soll das Aufheizen des Raumes beschleunigt werden, kann dies mithilfe der „Boost-Taste“ mit einem Tastendruck erledigt werden.
 

HomeMatic Funk-Wandthermostat

Besonders praktisch fanden wir den Wandtemperatursensor. Wurde dieser in eine Gruppe aufgenommen, konnten die gewünschten Einstellungen von einem zentralen Punkt aus gesteuert werden. Dazu kommt, dass der Sensor nicht nur die Temperatur, sondern auch die Luftfeuchtigkeit ermittelt. Dies macht den kleinen schicken Sensor zu einem idealen Kandidaten fürs Bad. Im Gegensatz zum Thermostat verfügt der Wandtemperatursensor leider über keine Hintergrundbeleuchtung. Die Montage ist denkbar einfach und deckungsgleich zur Montage der bereits vorgestellten HomeMatic Wandtaster. Je nach Wunsch kann der Wandsensor entweder mithilfe von doppelseitigem Klebeband oder mit Schrauben an der Wand befestigt werden. Das benötigte Montagematerial ist bereits im Lieferumfang enthalten. Beim Anlernen kann genauso verfahren werden, wie bei den Heizkörperthermostaten. Den Anlernmodus der Zentrale starten und innerhalb von 60 Sekunden die mittlere Taste des Bedienteils solange drücken, bis „AC“ angezeigt wird. Danach findet sich der Thermostat im Posteingang. Auch hier sollte das Gerät sofort im Gerätemanager umbenannt werden. Da sich dieses Wandthermostat besonders gut für die moderne Heizungsregelung eignet, sollte auch hier eine Gruppe angelegt, bzw. der Sensor in eine bestehende Gruppe aufgenommen werden.

Außentemperatur und Feuchtesensor

Wie es der Name bereits vermuten lässt, eignet sich der spritzwassergeschützte HomeMatic Außentemperatur- und Feuchtesensor vor allem für Messungen im Außenbereich. Das Gehäuse besteht aus silberfarben lackiertem Kunststoff – der Temperaturmessbereich liegt zwischen -20°C und +80°C. Neben dem Sensor liegen noch zwei LR-6 Batterien dem Lieferumfang bei – Befestigungsmaterial leider nicht. Die Montage geht schnell von der Hand. Zuerst muss der Haltesockel mit etwas Kraftaufwand vom Sensorgehäuse abgezogen werden. Danach kann dieser an die gewünschte Stelle der Wand montiert werden. Diese Stelle sollte wettergeschützt sein. Für die Befestigung eignet sich ein 5-mm-Dübel mit einer passenden Schraube – beides liegt nicht dem Lieferumfang bei und muss vorher besorgt werden. Vor der Montage sollten praktischerweise die zwei LR-6 Batterien eingelegt werden. Sind die Stromspender im Gerät verstaut, kann dieses an die Basis angelernt werden. Der Außensensor kann natürlich auch innen angebracht werden und dort für Vergleichsmessungen verwendet werden. Dies kann hilfreich sein, wenn eine zusätzliche Feuchtesensor/Schaltaktor-Kombination im Bad dafür verwendet wird, um bei zu hoher Luftfeuchtigkeit einen Lüfter anschalten zu können. Wäre in diesem Fall die Luftfeuchtigkeit der Ansaugluft genauso hoch wie im Flur, in der nun der Außensensor die Werte misst, würde das Anschalten des Lüfters wenig Sinn machen. Dann kann das automatische Einschalten der Heizung oder ein elektrischer Luftentfeuchter wie der Duracraft DD-TEC10NE beim Trocknen helfen.
 
Nützlich sind die externen Wetterdaten auch dann, wenn die Rollläden mit HomeMatic-Aktoren gesteuert werden. Ganz automatisch können dann die Rollläden im Sommer Schatten spenden, oder im Winter vor tiefen Temperaturen schützen.
 

Optischer HomeMatic Funk-Tür-/Fensterkontakt

Der optische HomeMatic Tür- und Fensterkontakt wurde erst vor wenigen Monaten vorgestellt. Dieser nutzt Infrarotlicht und einen Fotosensor, um eine Tür oder ein Fenster zu überwachen. Hierdurch wird kein zusätzlicher Magnet benötigt, was den Montageaufwand gegenüber der alten Version halbiert. Ein weiterer großer Unterschied liegt in der Wahl der Stromquelle. Anstatt der bisher benötigten Knopfzellen, kommt nun eine LR03-Batterie zu Einsatz. Durch die LR03-Batterie musste das Gehäuse zwar um einige Zentimeter verlängert werden, der praktische Nutzen wiegt dies jedoch locker wieder auf. Neu sind auch die zwei mitgelieferten Gehäuseblenden in Weiß und Braun. Das Anlernen geht wie gewohnt vonstatten. Auch die Montage ist einfach. Bei glatten Oberflächen kann das mitgelieferte doppelseitige Klebeband zum Einsatz kommen. Hält dieses nicht, können auch zwei kleine Schräubchen für festen Halt sorgen. Der optische Sensor eignet sich vor allem für Türen mit dickem Türblatt. Ist das Türblatt zu dünn, kann der optische Sensor dieses nicht erkennen. An dieser Stelle würde ein Kunststoffteil helfen, welches das Türblatt im Bereich des Sensors etwas verstärkt. Leider ist ein solches Teil momentan nicht verfügbar, weshalb die meisten Metalltüren nicht ohne Weiteres durch diesen Sensor geschützt werden können. Da klassische Reed-Kontakt-Sensoren bei Metalltüren nur sehr schlecht funktionieren, hoffen wir, dass das benötigte Kunststoffteil alsbald verfügbar sein wird. Ist das Türblatt aber dick genug, funktioniert der Sensor erstaunlich gut.

Von der Heizungsregelung zur Heizungsautomation

Nachdem wir die wichtigsten Komponenten für die Heizungsautomation vorgestellt haben, wollen wir uns nun mit deren Einrichtung über die CCU-2 beschäftigen. Im Gegensatz zu den anderen Themengebieten, bei denen viele Programme benötigt wurden, kann die grundlegende Heizungsregelung mit wenigen Klicks eingerichtet werden. Erst danach werden wir mit kleinen Programmen die Heizungsregelung noch ein wenig optimieren. 

Das Heizprogramm

Den Großteil der Arbeit für das Erstellen eines „Heizprogrammes“ haben wir mit dem Anlegen der Wohnzimmergruppe bereits erledigt. Damit wir die Gruppe später leichter zuordnen können, geben wir dieser zuerst einen Namen. Über diese Gruppe stellen wir nun das gewünschte Regelverhalten für unser „Beispiel-Wohnzimmer“ ein. Die Auswahl an Optionen ist von HomeMatic gut gewählt und leicht verständlich. Damit auch bei längerer Abwesenheit im Winter kein Schaden an der Heizungsanlage entsteht, sollte die minimale Temperatur auf 5°C gestellt werden. Dies entspricht in etwa der „Sternchen-Einstellung“ bei einem herkömmlichen Thermostat und verhindert das Vereisen von Heizkörpern und Rohren. Wurden alle Einstellungen getroffen, ist die Einrichtung bereits abgeschlossen. Sollte ein Tür/Fenstersensor in die Gruppe aufgenommen worden sein, werden die Thermostate automatisch geschlossen, sobald gelüftet wird.
 

Heizungsregelung mit Anwesenheitskontrolle

Heizprogramme sind zwar eine feine Sache um Energie einzusparen, da sich unser Tagesablauf jedoch nicht jeden Tag gleich abspielt, kann die Heizung mitunter auch mal ohne Grund arbeiten. Damit dies nicht so ist, werden wir nun die Heizung mit der Alarmanlage koppeln. Sobald dann das Haus gesichert ist, wird die Raumtemperatur aller Räume automatisch auf 17°C abgesenkt. Dies hilft beim Energiesparen und verhindert gleichzeitig ein zu starkes Auskühlen der Wohnung. In einem zweiten Programm sorgen wir nun dafür, dass die Heizung wieder anspringt, sobald man wieder Zuhause ist. Damit das Aufheizen besonders schnell geht, aktiviert das Programm zusätzlich den Boost-Modus. Tipp: Ist keine Alarmfunktion eingerichtet, kann auch ein HomeMatic-Taster oder eine Fernbedienung anstelle der Alarm-Systemvariablen zum An- und Abschalten der Heizungsabsenkung genutzt werden.

Regelverhalten

Das Regelverhalten der Heizkörperthermostate in Verbindung mit dem Wandtemperatursensor konnte überzeugen. Im Gegensatz zu den normalerweise zum Einsatz kommenden klassischen Thermostaten war das geänderte Regelverhalten deutlich spürbar. Die maximal gemessene Temperaturabweichung bei der von uns benutzen HomeMatic-Geräte-Kombination lag bei 0,7°C. Im Durchschnitt lag die Abweichung jedoch bei lediglich 0,2°C. Ein sehr gutes Ergebnis, welches sich deutlich vom Regelverhalten klassischer Thermostate abhebt. Denn mit diesen lag die maximale Abweichung bei 3°C. Dies führte dazu, dass sich der Raum mal zu kalt und dann wieder zu warm anfühlte. Mit der HomeMatic-Regelung ist keinerlei Temperaturschwankung spürbar.

Temperaturüberwachung per Diagramm

Das eben gezeigte Beispiel ist natürlich nur eine denkbare Lösung von vielen. Die Diagramm-Funktion der CCU-2 sollte sich aber jeder einmal ansehen. Denn richtig eingesetzt können solche Diagramme längerfristig beim Energiesparen helfen. In unserem Beispieldiagramm überwachen wir hierfür die Raumtemperatur unseres „Testwohnzimmers“. Stellen wir nun beispielsweise fest, dass die Temperatur zu gewissen Zeiten zu hoch oder zu tief war, können wir die Raumregelung dahin gehend optimieren. Das Anlegen eines solchen Diagramms ist sehr einfach. Auch das Anzeigen eines angelegten Diagramms geht leicht von der Hand. Dort angezeigte Daten können sogar als csv-Datei exportiert werden.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Auch dieses Mal zeigten sich die HomeMatic Komponenten als gut durchdacht und verarbeitet. Die Einrichtung einer Heizungs-Raumregelung ging, dank der Möglichkeit Gruppen bilden zu können, besonders einfach von der Hand. Kombiniert man die Möglichkeiten dieser Gruppen mit anderen HomeMatic-Funktionen, kommt Automationsfeeling auf. Das Auswerten von Heizungsdaten per Diagramm über die CCU-2 Weboberfläche kann außerdem dabei helfen, Energiekosten zu senken und den Komfort weiter zu steigern.
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