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Montag, 19 März 2018 16:01

Netgear Arlo Baby im Test

Mit der Arlo Baby erweitert Netgear seine Fulll-HD-Überwachungskamera um die Funktionen eines Babyfons. Wie gut das geklappt hat, klären wir in unserem Test.
 

Netgear Arlo Baby Lieferumfang

Die Netgear Arlo Baby Überwachungskamera (Link) wird zusammen mit einer Wandhalterung, dem benötigten Montagematerial und einem USB-Netzteil inklusive passendem Micro-USB-Kabel ausgeliefert. Darüber hinaus liegen eine Kurzanleitung, zahlreiche Sicherheitshinweise und ein Arlo-Aufkleber dem Lieferumfang bei.

Netgear Arlo Baby Gerätedetails

Aufgrund der kindgerechten Auslegung wird die Arlo Baby bereits ab Werk mit grünen Hasenohren und dazu passenden Füßen ausgeliefert. Diese lassen sich jedoch problemlos entfernen, wodurch die Kamera zu einer fast normalen Überwachungskamera mutiert. Auf der Rückseite der Kamera befindet sich ein RGB-LED-Leuchtkranz, welcher die nahe Umgebung dezent mit buntem Licht beleuchten kann. An den Seiten befinden sich der Sync- sowie der Reset-Knopf, wie auch die Tasten für die LED-Beleuchtung und die Musikwiedergabe. Über letztere lassen sich die Musik und die Beleuchtung ohne App ein- oder ausschalten. Für eine kurzzeitige, unabhängige Stromversorgung, verfügt die Arlo Baby über einen fest verbauten Akku, welcher nicht ausgetauscht werden kann.

Netgear Arlo Baby Wandmontage

Wird der Standfuß entfernt, kann die Kamera per Bajonettverschluss an der Wandhalterung befestigt werden. Bei Bedarf steht im Kameraboden zudem eine 1/4 Zoll-Stativhalterung zur Verfügung. Bei Wandmontage lässt sich der Kamerakopf um knapp 45 Grad nach oben und unten wie auch nach links und rechts drehen.

Netgear Arlo Baby einrichten

Zur Inbetriebnahme der Arlo Baby, muss einzig die Stromversorgung mit der Kamera verbunden werden. Soll der interne Akku zum Einsatz kommen, muss zudem der Batterieschalter im Bodenteil eingeschaltet werden. Ist dies erledigt, kann die Kamera per App angelernt werden.

Netgear Arlo Baby anlernen

Zum Anlernen und Betreiben der Netgear Arlo Baby kommt die normale Arlo-App zum Einsatz. Diese steht sowohl für Android als auch für iOS im jeweiligen App-Store zur Verfügung. Wurde die App installiert und gestartet, reicht ein „Klick“ auf „Gerät hinzufügen“ um mit der Einrichtung zu beginnen. Die einzelnen Einrichtungsschritte zeigen wir in der folgenden Galerie.

Netgear Arlo Baby Firmwareupdate

Netgear Arlo Baby als Sicherheitskamera

Nach dem Firmwareupdate ist die Kamera sofort einsatzbereit. Direkt nach der Inbetriebnahme fiel auf, dass es sich bei der Arlo Baby um eine ausgewachsene Überwachungskamera handelt. Denn die Sicherheitsfunktionen sind nahezu deckungsgleich zu den anderen bisher von uns getesteten Arlo-Kameras. Daher verweisen wir an dieser Stelle auf unseren Test der Netgear Arlo Pro (Link), in dem wir die „normalen“ Überwachungsfunktionen genau erklären.
 

Die Arlo Baby Produkttour 

Als äußerst praktisch empfanden wir die sogenannte Arlo Baby Produkttour, welche jede verfügbare Funktion zu Beginn kurz erklärt. Wird die Tour ein zweites Mal benötigt, kann diese in den Einstellungen erneut aktiviert werden. In der nachfolgenden Galerie zeigen wir einen Teil der Tour.

Netgear Arlo Baby Livebild und Ton

Das Bild der Arlo Baby zeigte sich im Test klar und hervorragend korrigiert. Denn als erste von uns getestete Kamera, war im Kamerabild keinerlei Verzeichnung zu erkennen. Dank der vergleichsweise hohen Auflösung waren auch bei zweifacher Vergrößerung noch eine Vielzahl an Details im Bild zu erkennen. Da das Bild für den schnellen Abruf aus der Cloud optimiert ist, zeigen sich jedoch hier und da Artefakte im Bild – diese treten jedoch deutlich weniger auf, als noch beim Test älterer Arlo-Modelle. Erstaunt waren wir auch von der Tonwiedergabe. Diese erfolgte nahezu in Echtzeit und in hervorragender Qualität. Hier macht sich der für die Musikwiedergabe verbaute Lautsprecher positiv bemerkbar.

Netgear Arlo Baby Nachtsicht

Die Arlo Baby fiel uns im Test durch seine dezente Infrarot-Beleuchtung auf. Unauffällig war hierbei nicht die Ausleuchtung selbst, sondern die Sichtbarkeit der verbauten Infrarot-LEDs. Während bei normalen Kameras mit Nachtsichtfunktion ein ganzer Kreis von LED’s bei Dunkelheit sichtbar wird, leuchten bei der Arlo Baby nur zwei kleine Punkte dezent rot. Die Ausleuchtung der Umgebung war im Test trotzdem hervorragend.

Netgear Arlo Baby Schlaflieder

Wie bereits erwähnt, kann die Arlo Baby auch Schlaflieder oder eigene Aufnahmen abspielen. Hierfür sind bereits ab Werk einige bekannte Aufnahmen auf dem Gerät hinterlegt. Darüber hinaus können weitere Lieder und Geräusche aus der Netgear-Cloud heruntergeladen oder die eigene Stimme aufgenommen werden. Dies funktionierte im Test problemlos und die Musikwiedergabe war warm und deutlich. Soll die Musik als Einschlafhilfe genutzt werden, stellt die App einen Sleep-Timer bereit. Etwas gewöhnungsbedürftig empfanden wir die Lautstärkereglung, da sich der „App-Lautstärkeslider“ als wenig präzise präsentierte. Da beim Umgang mit Babys Feingefühl besonders wichtig ist, sollte die Arlo-App diesbezüglich unbedingt verbessert werden.

Netgear Arlo Baby Stimmungs-LED

Die RGB-LED-Einheit der Arlo Baby gefiel uns gut. Die Leuchtstärke ist, aus unserer Sicht, optimal fürs Schlafzimmer geeignet und auch die Farbübergänge zeigten sich ausreichend flüssig. In der App kann, neben der Lichtfarbe und Helligkeit, auch die Lichttemperatur der LEDs angepasst werden. Im „Lichtschau-Modus“ ändert die Arlo Baby zudem selbstständig die Farben. Darüber hinaus steht auch für die LED-Beleuchtung ein Sleep-Timer bereit. Alles in Allem eine wirklich schöne Lösung für ein Nachtlicht.

Netgear Arlo Baby Sensoren

Die Netgear Arlo Baby verfügt über einen integrierten Temperatur- und einen Luftfeuchtigkeitssensor, welche eine grundlegende Überwachung der Raumluft erlauben. Laut Netgear sollen sogar Belastungen mit flüchtigen organischen Verbindungen ermittelt werden können. Per App kann der Nutzer selbst Grenzbereiche festlegen, welche zum Auslösen einer App- und Mailbenachrichtigung führen sollen. Die Zustellung der Sensorbenachrichtigungen klappte im Test zuverlässig, jedoch nicht immer ganz eindeutig. Denn die zugestellten Nachrichten waren unvollständig übersetzt und auch die Temperatur- und Datumsanzeige entsprach nicht dem EU-Standard. Trotz richtig eingestellter App, wurden Temperaturen in der Mail in Fahrenheit, anstatt in Grad Celsius angegeben. Hier sollte unbedingt nochmal nachgebessert werden.

Netgear Arlo Baby Akkulaufzeit

Die Arlo Baby -Kamera kann wahlweise per Micro-USB-Port oder mithilfe des internen Akkus mit Strom versorgt werden. Im Test hielt der interne Akku bis zu fünf Stunden durch. Für einen praxisnahen Test wechselten wir zwischen den verschiedenen Modi hin und her, ließen die Geräuschüberwachung jedoch stets aktiv. Darüber hinaus nutzten wir die Full HD-Videoübertragung und die LED-Beleuchtung für jeweils rund 20 Minuten und spielten Musik bei halber Lautstärke für knapp eine Stunde ab.
 

Netgear Arlo Baby Stromverbrauch

Wird die Kamera per USB mit Strom versorgt, bezieht diese, bei Full-HD-Livebild, rund 4,2 Watt aus der Steckdose. Wird der Akku zusätzlich geladen, erhöht sich der Verbrauch auf bis zu 6,0 Watt. Bei per App deaktivierter Kamera und voll geladenem Akku, reduzierte sich der Energieverbrauch auf knapp 1,8 Watt. Im Test zeigte sich jedoch, dass auch die deaktivierte Kamera bei Dunkelheit ihre Infrarot-LEDs aktivierte, wodurch der Stromverbrauch auf rund 3,5 Watt anstieg. Dieses unschöne Phänomen hatten wir in der Vergangenheit bereits bei der Arlo Q Plus (Link) festgestellt. Wir hoffen, dass ein Firmwareupdate dieses Problem in naher Zukunft lösen wird, da hierdurch unnötige Energie verschwendet und das „Privatsphäregefühl“ verschlechtert wird.
 

Netgear Arlo Baby Zubehör

Damit die Arlo Baby auch dem jeweiligen (Baby-)Geschmack angepasst werden kann, bietet Netgear einiges Zubehör für die Überwachungskamera an. Gefallen beispielsweise die grünen Hasenohren nicht, können diese gegen ein Katzen-(Link) oder Welpenoutfit (Link) ausgetauscht werden. Darüber hinaus wird ein passender Tischständer (Link) angeboten.
 

Arlo Abo Modelle

Im Kaufpreis des Arlo-Systems ist das „Basic“-Abo bereits enthalten, welches dem Nutzer 1 Gigabyte Onlinespeicher für Aufnahmen zur Verfügung stellt. Das Basispaket erlaubt jedoch „nur“ maximal 5 Arlo-Kameras und speichert Videos nur für bis zu 7 Tage. Sollen die Videos länger deponiert, oder mehr als 5 Kameras eingebunden werden, muss ein anderes Abo gewählt werden. Hierfür bietet Netgear das Premier Abo an, mit dem die Daten von 10 Kameras für maximal 30 Tage auf 10 Gigabyte Speicherplatz abgelegt werden können. Sollen 15 Kameras zum Einsatz kommen, muss das „Elite“-Abo gewählt werden. In diesem Tarif bleiben die Videos für bis zu 60 Tage auf maximal 100 Gigabyte Speicherplatz erhalten.
Tipp: Informationen zu den verfügbaren Arlo-Abos finden Sie hier (Link).
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Netgear Arlo Baby (Link) zeigte sich im Test als ausgewachsene, gut funktionierende Überwachungskamera mit praktischen Babyfon-Funktionen.  Sowohl das hervorragend korrigierte Kamerabild als auch die Audioqualität und die RGB-Beleuchtung ließen keinen Platz für Kritik. Ausbaufähig zeigte sich weiterhin die Arlo App, welche beispielsweise bei der Lautstärkeeinstellung der Musikwiedergabe etwas sprunghaft reagierte. Nicht gut empfanden wir zudem die Sensor-Benachrichtigungen per E-Mail oder App, welche teils unvollständig übersetzt waren oder Angaben im falschen Länderformat enthielten. Auch das Energiemanagment der Kamera sollte unbedingt überarbeitet werden. Denn im Test stellte sich heraus, dass die Infrarot-LED auch bei per App deaktivierter Kamera aktiv blieben. Der Energieverbrauch fiel darüber hinaus nie unter 1,9 Watt, was, aus unserer Sicht, im Jahr 2018 nicht mehr zeitgemäß ist. Das Netgear den Energieverbrauch besser hinbekommen kann, zeigte bereits die Arlo PRO – Kamera (Link), welche bei unserem Test im Sommer 2017, nur rund 0,5 Watt im Standby verbrauchte. Wir können also hoffen, dass Netgear die besagten Probleme schnell per Firmwareupdate in den Griff bekommen wird. Die Arlo Baby hätte die Optimierungen auf jeden Fall verdient, denn die Überwachungskamera ist keinesfalls nur für Babys interessant.
Freigegeben in Smarthome
Mittwoch, 21 Juni 2017 14:23

Netgear Arlo PRO im Test

Netgear verspricht mit der Arlo PRO eine perfekte Symbiose aus der kabellosen Arlo und der kabelgebunden Arlo Q. Darüber hinaus kann die neue Arlo Basisstation nun auch Videos lokal auf USB-Speichermedien aufzeichnen und sogar Alarm auslösen. Wie gut die Vereinigung der Systeme geklappt hat, klären wir in diesem Praxistest.
 

Lieferumfang

Die Netgear Arlo PRO wird in der Starterversion zusammen mit der zugehörigen Basisstation ausgeliefert, welche neben den neuen Arlo PROs auch die bereits bestehenden, kabellosen Arlo-Kameras unterstützt. Für die Kamera liegen außerdem ein 2400mAh Lithium-Ionen-Akku, ein Micro-USB-Kabel, das zugehörige USB-Steckernetzteil und eine Wandhalterung bei. Darüber hinaus befinden sich das Netzteil für die Basisstation, ein Netzwerkkabel und einige Unterlagen im Karton.

Arlo PRO Kameradetails

Arlo PRO Basisstation

Die neue Basisstation bringt nun auch eine eingebaute Sirene mit, welche sich im Test lautstark bemerkbar machte. Die verfügbaren USB-Ports können für USB-Speichermedien wie USB-Sticks genutzt werden, um Videos lokal abzuspeichern.

Arlo Montageort finden

Die Wunschposition der Arlo PRO sollte erst nach der Synchronisierung mit der Basisstation bestimmt werden. Sobald die Kamera eingebunden wurde, bietet die Weboberfläche bzw. die App einen Positionierungsmodus an, welcher eine optimale Positionsbestimmung ermöglicht.

Arlo PRO Wandhalterung anbringen

Wie die normale Arlo, haftet auch die Arlo PRO magnetisch an einer halbrunden Metallhalterung an. Diese lässt sich mit nur einer Schraube an der Wand befestigen. Die neue Arlo PRO-Halterung unterscheidet sich durch seine mattgraue Beschichtung von den bisherigen Hochglanzvorgängern. Durch das etwas größere Kameragehäuse und den Kamera-Kabelanschluss auf der Rückseite, ist der maximal mögliche Neigungswinkel nach unten, mit dieser Halterung jedoch stark eingeschränkt. Sollte der Einstellwinkel nicht passen, bietet Netgear wahlweise eine kugelförmige Wandhalterung (Link) für den Magnetanschluss oder eine noch massivere Halterung (Link) mit 1/4 Zoll Stativanschluss an, welche die Kamera per Schraube festhält. Prinzipiell sollte sogut wie jede Halterung mit 1/4Zoll Gewinde genutzt werden können.

Arlo PRO Basisstation einrichten

Der Anschluss der Basisstation ist mit wenigen Handgriffen erledigt. Hierfür muss die Basis per LAN-Kabel mit dem Internetrouter und per Netzteil mit dem Stromnetz verbunden werden. Soll die Offlinespeicherfunktion genutzt werden, kann auch gleich ein USB-Stick in einen der zwei USB-Ports gesteckt werden. Dieser sollte dann aber auch gleich per App formatiert werden.

Arlo PRO einrichten

Auch die Einrichtung der Arlo PRO geht schnell von der Hand. Mehr als den Akku einlegen und den Gehäusedeckel schließen ist nicht nötig. Soll die Kamera dauerhaft mit Strom versorgt oder einfach nur der Akku aufgeladen werden, kann gleich das mitgelieferte USB-Netzteil, mithilfe des Micro-USB-Kabels, mit der Kamera verbunden werden.

Arlo PRO Stromversorgung im Freien

Im Test stellte sich heraus, dass sich das mitgelieferte USB-Kabel nicht für die Stromversorgung im Freien eignet, da der Stecker die Buchsenöffnung nicht wasserdicht verschließt. Laut Netgear soll für diesen Einsatzbereich, in naher Zukunft, ein IP67 zertifiziertes Kabel angeboten werden. Wer nicht warten will, der kann auch auf die bereits angebotenen Kabel (Link) von Drittanbietern zurückgreifen. Da diese Kabel nicht zertifiziert sind, ist eine 100% Wasserdichtheit jedoch nicht garantiert und der Garantieanspruch im Schadensfall nicht gesichert.

Die Arlo App installieren

Da wir bereits im Arlo Q Plus-Ratgeber (Link) die Einrichtung der Kamera mithilfe der Arlo-Weboberfläche (Link) ausführlich beschriebenen haben, zeigen wir in diesem Praxistest, wie die Einrichtung per Arlo-App funktioniert. Die App installieren wir aus dem Google Playstore.
 

Arlo PRO Basis anlernen

Nun kann die Arlo PRO angelernt werden. Hierfür nutzen wir das bereits beim Test der ersten Arlo angelegte Benutzerkonto. Ist noch kein Konto vorhanden, werden alle benötigten Daten während der Kameraeinrichtung abgefragt.

Arlo PRO Kamera anlernen

USB-Speicher formatieren

Arlo PRO Livebild und Ton

Das Livebild der Arlo Pro kann durch die Auswahl des Kameravorschaubildes in der Arlo App gestartet werden. Ist die Übertragung aktiv wird auch der Raumton mitübertragen, was aber über das Lautsprechersymbol deaktiviert werden kann. Soll die eigene Stimme über die Kamera wiedergegeben werden, muss die „Mikrofontaste“ im unteren Anzeigebereich betätigt und die daraufhin erscheinende Schaltfläche während der Spracheingabe gedrückt gehalten werden. Dies klappte im Test hervorragend und ohne größeren Zeitversatz.

Arlo PRO Sicherheitsmodis

Wie bei allen bisher vorgestellten Arlos (Link), können auch bei der Arlo PRO verschiedene Sicherheitsoptionen gewählt werden, welche automatisch eine Aktion auslösen. Das Besondere bei der Arlo PRO Basisstation ist jedoch die eingebaute Sirene, welche bei einer Bewegungserkennung oder auch manuell aktiviert werden kann. Dies funktionierte jedoch nicht Geräteübergreifend. Werden im eigenen Account also eine oder mehrere Arlos bzw. Arlo PROs genutzt, können diese Kameras die Sirene auslösen. Kommt jedoch zusätzlich eine Arlo Q im selben Account zum Einsatz, kann diese bisher noch keine Sirene auslösen. Dies muss unbedingt beachtet werden, wenn die Kameras einen Alarm auslösen sollen. Damit kommen wir auch gleich zum nächsten Kritikpunkt. Bisher ist es nicht möglich, eine Kamera-/Systemübergreifende Regel anzulegen, mit der alle dem Account zugewiesenen Kameras mit einem Klick scharf- oder unscharf geschaltet werden können. Dies würden wir uns in Zukunft wünschen, damit das System noch nutzerfreundlicher wird.

Arlo PRO Benachrichtigungen

Mit der Bewegungserkennung hat Netgear der Arlo PRO ein wirklich praktisches Feature verpasst, welches im Test hervorragend funktionierte. Egal ob wir die Kamera in 2 oder 5 Meter Höhe montierten, sobald sich etwas im Sichtbereich der Kamera bewegte, wurde die Aufnahme zuverlässig gestartet und zeitgleich eine E-Mail- wie auch eine App-Benachrichtigung versendet. In der Mail wird neben einem Screenshot, auch ein direkter Link zur jeweiligen Aufnahme angezeigt, welcher ohne extra Zugangsdaten geöffnet werden kann – eine wirklich praktische Sache!

Arlo PRO Bibliothek

Wie bei allen Arlo Kameras, landen die aufgenommenen Video auch bei der Arlo PRO in der verschlüsselten Netgear-Cloud, damit diese bequem per Smartphone-App oder Webbrowser abgerufen werden können. Dies klappte im Test hervorragend mit nur geringem Zeitversatz. Die aufgezeichneten Videos verbleiben, je nachdem welches Abo Modell gewählt wurde, für wenige Tage oder für bis zu 2 Monate über die Cloud abrufbar und werden dann gelöscht.

Arlo Abo Modelle

Im Kaufpreis des Arlo-Systems ist das „Basic“-Abo bereits enthalten, welches dem Nutzer 1 Gigabyte Onlinespeicher für Aufnahmen zur Verfügung stellt. Das Basispaket erlaubt jedoch „nur“ maximal 5 Arlo-Kameras und speichert Videos nur für bis zu 7 Tage. Sollen die Videos länger deponiert, oder mehr als 5 Kameras eingebunden werden, muss ein anderes Abo gewählt werden. Hierfür bietet Netgear das Premier Abo an, mit dem die Daten von 10 Kameras für maximal 30 Tage auf 10 Gigabyte Speicherplatz abgelegt werden können. Sollen 15 Kameras zum Einsatz kommen, muss das „Elite“-Abo gewählt werden. In diesem Tarif bleiben die Videos für bis zu 60 Tage auf maximal 100 Gigabyte Speicherplatz erhalten.
 
Tipp: Informationen zu den verfügbaren Arlo-Abos finden Sie hier.
 

Arlo App Probleme

Während der gesamten Testzeit lief die Arlo PRO Kamera vollkommen problemlos und meldete zuverlässige alle Bewegungen und Geräusche. Probleme gab es jedoch teilweise mit der verwendeten Arlo-App unter Android 6. Diese musste teilweise zweimal gestartet werden, da sich die App nach dem ersten Start sofort wieder beendete. Darüber hinaus wurden die Kameras teilweise als offline angezeigt, obwohl diese in Wirklichkeit mit dem Internet verbunden waren und der Ton wurde nicht immer sofort abgespielt. Einige der eben genannten Probleme wurden während der vergangen Wochen, durch zahlreiche Updates, bereits beseitigt. Einzig das Starten der App und die sofortige Tonwiedergabe funktionieren noch nicht immer auf Anhieb. 
 

Energieverbrauch und Akku

Während wir den fehlenden Standby-Verbrauch der Arlo Q Plus (Link) noch stark kritisieren mussten, zeigte sich die Arlo Pro beim Thema Energieverbrauch von ihrer besten Seite. Im Standby verbrauchte die Kamera nur maximal 0,05W. Im Betrieb wurden tagsüber maximal 1,2 Watt und Nachts, durch die zusätzlichen Infrarot-LEDs, knapp 2 Watt verbraucht. Die zusätzliche Basisstation verbrauchte im Schnitt 4 Watt. Da diese jedoch eine Vielzahl an Kameras ansteuern kann, ist der Verbrauch, aus unserer Sicht, in Ordnung. Den Akkuverbrauch im Praxiseinsatz werden wir in den nächsten Monaten testen und diesen Ratgeber dann nochmals anpassen. Soll die Arlo PRO dauerhaft mit Akku, fernab einer Steckdose, betrieben werden, empfehlen wir die Anschaffung einer zusätzlichen Ladestation (Link) und eines zusätzlichen Akkus (Link), damit der Akkutausch ohne große Ausfallzeiten vonstattengehen kann. Alternativ dazu kann an witterungsgeschützen Orten das Nachladen auch per Powerbank erledigt werden. Wir haben bereits zahlreiche Powerbanks getestet – die Testergebnisse finden Sie HIER (Link).
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Im Gegensatz zu den Vorgängermodellen, konnte uns die neue Arlo PRO Kamera beinahe auf ganzer Linie überzeugen. Die Bild- und Tonqualität war gut und die Bedienung gewohnt einfach. Auch die Sirenensteuerung funktionierte tadellos und ohne größere Verzögerung. Sogar das Umschalten zwischen Akku und USB-Stromversorgung klappte ohne Aufnahme/Anzeigeunterbrechung. Noch ausbaufähig ist jedoch die Arlo App. Diese ist zwar sehr übersichtlich aufgebaut und leicht verständlich, jedoch noch nicht 100% stabil. Dies führte bei uns, besonders beim wiederholten Öffnen, zu App-Abstürzen. Ansonsten würden wir uns bei der App über einen extra Modus freuen, mit dem Arlo Q Kameras zusammen mit den kabellosen Arlo Kameras verwaltet werden können. Nüchtern betrachtet stellt die Arlo PRO Kamera allerdings die beste und ausgereifteste Überwachungslösung von allen bisher von uns getesteten Überwachungslösungen (Link) dar, weshalb wir der Kameralösung unseren Approved Award verleihen. Wir hoffen, dass weitere App-Updates die angesprochenen Fehler beseitigen und dass sich das Arlo-System weiterhin so positiv entwickelt.
 
Smarthelpers Approved Award
 
Freigegeben in Smarthome
Samstag, 03 Dezember 2016 12:11

Arlo Q Plus - POE-Sicherheitskamera im Praxistest

Mit der Arlo Q Plus hat Netgear eine weitere Arlo-Netzwerkkamera auf den Markt gebracht, welche neben einem microSD-Kartenslot auch eine POE-Stromversorgung, ein Mikrofon und einen Lautsprecher mitbringt. Die neue Arlo-Q-Plus-Kamera kann nun wahlweise per WLAN oder per LAN-Kabel ans Netzwerk angeschlossen werden. Im Gegensatz zur bereits getesteten Arlo-Kamera (Link), unterstützt die Kamera jetzt auch Full-HD-Aufnahmen, welche direkt auf der eingesteckten Speicherkarte abgelegt werden. In diesem Ratgeber erläutern wir den Umgang mit dem Gerät und klären zudem, was alles möglich ist.
 

Arlo Q Plus Lieferumfang

Die Kamera wird zusammen mit einem Anschlussadapter zur POE- und USB-Stromversorgung, einem drei Meter langem Micro-USB-Kabel, einem Netzteil mit EU- und UK-Stecker wie auch der Wandhalterung mit passendem Montagematerial geliefert. Außerdem wird eine Anleitung und ein Scheibenaufkleber mitgeliefert.

Arlo Q Plus Kameradetails

Im Gegensatz zur schnurlosen Arlo (Link) ist die Arlo Q Plus nicht für den Außeneinsatz geeignet. Auf der Vorderseite der Kamera befinden sich die Kameralinse, unzählige Infrarot-LEDs, ein Lichtsensor wie auch das Mikrofon und die Status-LED. In der linken Seite sind ein frei zugänglicher MicroSD-Slot, eine Sync- und eine Reset-Taste integriert. In der rechten Gehäuseseite ist der Lautsprecher untergebracht. Eine Kabelhalterung am Haltefuß sorgt für eine Zugentlastung des Steckers. Auf der Rückseite befindet sich der USB 3.0-Anschluss, über den der POE-LAN-Adapter angeschlossen werden kann. Das mitgelieferte Netzteil wird zusammen mit zwei Spannungsadaptern geliefert. Der EU-Stecker muss daher, vor dem Einstecken in die Steckdose, an dem Netzgerät angebracht werden. Wird die POE-Stromversorgung genutzt, wird kein USB-Netzteil benötigt.

Arlo Q Plus Wandmontage

Die mitgelieferte Wandhalterung wird mithilfe von vier Schrauben an der Wand befestigt. Hierbei muss auf die richtige Position der Halterung geachtet werde. Außerdem sollten mindestens 6cm Abstand zwischen der Halterungsoberkante und der Decke eingehalten werden. Tipp: Die Basis der Arlo Q beinhaltet einen starken Magneten, welcher die Kamera problemlos an Stahlträgern und sonstigen Oberflächen aus Eisen anhaften lässt. Es muss aber auch darauf geachtet werden, dass die Kamera nicht in direkter Nähe zu Festplatten und anderen magnetisch arbeitenden Datenträgern platziert wird.
 

Arlo Q Plus POE-Stromversorgung

Das Besondere an der Arlo Q Plus ist die Power over Ethernet (POE) Funktion, welche eine direkte Stromversorgung über das LAN-Kabel ermöglicht. Wird die Kamera also an ein Netzwerkkabel mit POE-Stromversorgung angeschlossen, ist kein weiteres Netzteil nötig. Dies funktioniert jedoch nur mit passenden Spannungsadaptern (Link) oder Netzwerkgeräten mit integrierter POE-Stromversorgung. Für unseren Test nutzten wir den D-Link DGS-1008P-POE-Switch (Link), welcher insgesamt acht 1000Mbit-Netzwerksports mitbringt, von denen vier mit einer POE-Stromversorgung ausgestattet sind. Die Switch-Kamera-Kombination funktionierte im Test wunderbar.

Arlo Q Plus USB-Stromversorgung

Alternativ zur POE-Stromversorgung kann auch das mitgelieferte USB-Netzgerät, zusammen mit einem Micro-USB-Kabel, zur Stromversorgung genutzt werden. Diese Art der Stromversorgung macht bei der Arlo Q Plus jedoch nur bedingt Sinn, da hierfür die günstigere Arlo Q (Link) angeboten wird. Soll also kein POE zum Einsatz kommen, ist die Arlo Q die günstigere Alternative. In diesen Ratgeber nutzen wir einzig die POE-Stromversorgung – grundsätzlich sollten die Einrichtung, der Betrieb und die Einstellungen aber natürlich auch für per USB-Anschluss versorgte Kameras gelten.
 

Die Arlo-App

Für die Arlo Q Plus kommt die bereits von der „normalen“ Arlo (Link) bekannte App zum Einsatz. Somit ist es möglich, alle bisher vorgestellten Kameras über eine App zu bedienen. Da sich die App inhaltlich kaum von der Arlo Weboberfläche unterscheidet, beschränken wir uns auf die Vorstellung der wichtigsten verfügbaren Menüpunkte. Die Funktionen erläutern wir im darauffolgenden Ratgeberverlauf.

Arlo Q Plus Weboberfläche

Die Arlo-Weboberfläche kann über wie Internetadresse arlo.netgear.com (Link) erreicht werden. Der folgende Abschnitt widmet sich den dort gebotenen Möglichkeiten.

Arlo Q Plus Anlernen

Der Anlernvorgang ist sehr einfach. Wir konzentrieren uns dabei jedoch auf die komplette Neueinrichtung, inklusive dem Anlegen eines Nutzerkontos über die Arlo-Webseite. Ist bereits ein Konto vorhanden, kann die Kamera über die Startseite, wie auch über die Einstellungen hinzugefügt werden. Damit die Einrichtung unkompliziert vonstatten geht, muss die Kamera am gleichen Netzwerk angeschlossen sein, wie das zum Anlernen benutzte Endgerät (Laptop, PC, Smartphone oder Tablet). Sollte auf dem Endgerät eine VPN-Software aktiv sein, muss diese für die Einrichtungszeit deaktiviert werden, damit die echte Provider-IP zugewiesen werden kann.

Arlo Q Plus Firmwareupdate

Direkt beim ersten Besuch der Webseite sollte die Firmware der Kamera geprüft werden. Besonders bei Sicherheitskameras mit Internetanbindung ist eine aktuelle Firmware für die eigene Privatsphäre und Sicherheit wichtig. Steht eine neue Firmware bereit, wird diese automatisch eingespielt, sobald der Auftrag dazu erteilt wird. Wie genau dies funktioniert, zeigen wir im folgenden Abschnitt.

Arlo Q Plus microSD-Karte

Der microSD-Kartenslot nimmt, laut Netgear, Karten mit bis zu 128GB Kapazität (Link) auf. Im Test nutzen wir eine 32GB micro-SD-Karte von Sandisk (Link), welche problemlos funktionierte. Nach dem erstmaligen Einlegen der Karte, muss diese im Gerät formatiert und aktiviert werden. Wie das geht, zeigen wir in der folgenden Galerie.

Arlo Q Plus Hauptübersicht

Sobald die Grundeinrichtung abgeschlossen wurde, kann die Weboberfläche genauer unter die Lupe genommen werden. Auf der Hauptübersichtsseite werden die verfügbaren Kameras mit einem Standbild angezeigt. In diesem Standbild sind zahlreiche Zusatzoptionen und der direkte Zugang zu den Kameraoptionen integriert.

Arlo Q Plus Bertriebsmodus

Auf der Modus-Seite kann der gewünschte Betriebsmodus für die Kameras ausgewählt und konfiguriert werden. Darüber hinaus ist es möglich, eigene Betriebszustände anzulegen.

Arlo Q Plus Bibliothek

In der Bibliothek werden die auf dem Server gespeicherten Videos angezeigt. Diese sind in der Regel sieben Tage abrufbar. Auf der microSD-Karte gespeicherte Videos werden hier nicht angezeigt. Dies ist auf der einen Seite ärgerlich, da es den Bedienkomfort schmälert, auf der anderen Seite erhöht es aber auch die Privatsphäre, da das lokal gesicherte Videomaterial augenscheinlich nicht in die Cloud hochgeladen wird.

Arlo Q Plus Bewegungserkennung

Während die schnurlose Arlo einen klassischen Bewegungsmelder zur Bewegungserkennung nutzt, erkennt bei der Arlo Q, der eingebaute Bildsensor, Änderungen im Bild. Die Kamera bleibt also während der gesamten Betriebszeit aktiv und wertet dabei das aufgezeichnete Bildmaterial aus. Dies sorgt zwar für einen im Vergleich zum Infrarotmelder erhöhten Energieverbrauch, ermöglicht jedoch die Einrichtung einer praktischen Erkennungszone. Ist diese Zone eingerichtet, überwacht die Kamerasoftware nur noch den gewünschten Bereich.

Arlo Q Plus Geräuscherkennung

Die in die Arlo integrierte Geräuscherkennung funktionierte im Test zuverlässig und bei Bedarf auch äußerst sensibel. Wird die Geräuscherkennung aktiviert, schlägt die Kamera bereits bei auftretenden Geräuschen Alarm. Im Idealfall können Einbruchsversuche somit bereits erkannt werden, bevor der Dieb im Haus steht.

Arlo Q Plus Statusmeldungen

Wird eine Bewegung oder ein Geräusch erkannt, startet die Kamera, im aktiven Modus, die Aufzeichnung und setzt gleichzeitig eine Nachricht ab, welche per Mail und per App empfangen werden kann. In der Mail befindet sich dann auch gleich ein Link zu einen Videoausschnitt, auf dem der Grund für die Meldung angesehen werden kann.

Arlo Q Plus Offlineaufnahme

Befindet sich eine microSD-Karte im Kartenslot, nutzt die Kamera den Speicher, um die Videos darauf abzulegen. Dies tut die Kamera, solange diese mit Strom versorgt wird. Fällt also das Internet aus, landen die Kamerabilder trotzdem weiterhin auf der Speicherkarte. Da jedoch ohne Internet keine Statusmeldungen abgesetzt werden können, müssen die aufgezeichneten Aufnahmen manuell per Computer nachgeprüft werden, falls es während des Stromausfalls zu einem unschönen Ereignis gekommen sein sollte. Hierfür muss die Karte aus der Kamera entfernt und per Kartenleser ausgelesen werden. Deutlich schöner wäre es, wenn es neben dem Webzugriff, auch einen lokalen Netzwerkzugriff auf die Kamera geben würde. Tipp: Montieren Sie die Kamera nach Möglichkeit an einem schwer zugänglichen Ort bzw. in großer Höhe. Somit ist die Kamera und damit auch die microSD-Karte vor unberechtigtem Zugriff geschützt.
 

Arlo Q Plus Videoqualität

Wir nutzten die Arlo Q Plus ausschließlich im 1080P-Full-HD-Modus. Hier zeigte die Kamera eine gute Livebildqualität sowohl bei Tag als auch bei Nacht. Einzig bei Dämmerlicht zeigte sich leichtes Sensorrauschen, da bei diesem Lichtlevel noch keine Infrarot-LEDs aktiv waren. Etwas weniger gut gefielen uns die teilweise auftretenden Kompressionsartefakte, welche besonders bei den auf der microSD-Karte aufgezeichneten Videos auftraten.  Dies könnte an der hohen Kompressionsrate der Videodateien liegen. Wir fanden leider keine Option, um das Kompressionslevel der Videos anzupassen. Die Videos testeten wir sowohl mi dem Windows Media Player also auch mit dem VLC Player.

Arlo Q Plus Nachtsicht

Bei Nacht leuchtet die Arlo Q Plus seine Umgebung mit zahlreichen Infrarot-LEDs aus. Die Ausleuchtung erwies sich im Test als sehr gleichmäßig und intensiv. Hierdurch waren auch bei Dunkelheit Gesichter und Details in der Umgebung gut zu erkennen.

Arlo Q Plus Tonqualität

Die Audioqualitäten der Kamera sind gut. Das eingebaute Mikrofon zeigte sich erstaunlich sensibel und gut ausgepegelt. Auch die Tonausgabe ist, aus unserer Sicht, laut genug und von vergleichsweise guter Qualität.
 

Arlo Q Plus POE-Stromverbrauch

Das Energieverbrauchsverhalten der Arlo Q Plus erinnerte uns ein wenig an die zuvor getestete MyFox-Kamera (Link). Denn auch bei dieser blieb der Energieverbrauch immer gleich, egal welcher Kamerastatus gewählt wurde. Der durchschnittliche Stromverbrauch der Arlo Q Plus lag tagsüber bei 3 Watt. Nachts wurden 4 Watt verbraucht. Da die Kamera für die Bewegungs- und Geräuscherkennung dauerhaft eingeschaltet ist, wunderte uns der gleichbleibende Stromverbrauch im aktiven Modus nicht. Etwas verwunderlich fanden wir jedoch, dass der Energieverbrauch auch dann unverändert blieb, wenn der Deaktiviert-Modus gewählt oder die Kamera über die Einstellungen ausgeschaltet wurde. Hier sollte noch einmal Hand angelegt werden, da dies unter Umständen ein ungutes Gefühl beim Nutzer verursacht und ein Standby-Stromverbrauch von 3-4 Watt in der heutigen Zeit nicht mehr akzeptabel ist.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Die Arlo Q Plus (Link) gefiel uns grundsätzlich gut. Die Bild- und Tonqualität, welche per App- und Webzugang geboten wurde, war gut und die Zugriffszeiten auf die Kamera gering. Sowohl die Geräusch-, als auch die Bewegungserkennung funktionierten zuverlässig und ohne jegliche Probleme. Auch die Statusmeldungen wurden schnell und zuverlässig zugestellt. Nicht so gut empfanden wir die teilweise auftretenden Kompressionsartefakte der aufgezeichneten Videos. Aus unserer Sicht wäre es auch wünschenswert, wenn es neben dem Webzugriff, auch einen direkten lokalen Netzwerkzugriff auf die Kameraspeicherkarte geben würde. Da die Kamera das Livebild zur Bewegungserkennung nutzt, lag der dauerhafte Energieverbrauch bei rund drei Watt. Dieser Verbrauch änderte sich auch dann nicht, wenn die Kamera per App deaktiviert wurde. Dem Nutzer sollte also bewusst sein, dass die Kamera theoretisch zu jederzeit dazu in der Lage ist, sowohl Ton- als auch Bildmaterial aufzuzeichnen. Hier sollte Netgear noch einmal nachbessern, damit die Kamera, nach dem deaktivieren, in einen echten Standby-Modus versetzt wird. Denn 3-4 Watt Standby-Stromverbrauch sollte es im Jahr 2016 nicht mehr geben. Kommt die POE-Stromversorgung zum Einsatz, wird ein zusätzlicher POE-Switch benötigt. Diese zusätzliche Anschaffung macht aber, aus unserer Sicht, in jedem Fall Sinn.
Freigegeben in Smarthome
Sonntag, 29 November 2015 16:18

Ratgeber: Netgear Arlo im Praxistest

IP-Kameras gibt es mittlerweile in nahezu allen Preisklassen und Bauformen. Doch egal wie sehr sich diese Kameras auch voneinander unterscheiden, eine Zuleitung zur Stromversorgung wird in nahezu jedem Fall benötigt. Netgear bietet mit der Arlo eine HD-Kamera mit Nachtsichtfunktion an, welche ganz ohne Kabel auskommt. Was man von der Arlo erwarten kann, wie sie montiert und eingerichtet wird, zeigen wir in diesem Artikel.
 

Lieferumfang

Beim Auspacken der Arlo-Verpackung zeigt sich schnell, dass das System nicht nur aus der Kamera besteht. Vielmehr liegen neben dem Kamerawinzling auch eine routerähnliche Basisstation inklusive passendem Netzteil, zwei Wandhalter, das benötigte Befestigungsmaterial und vier CR-123-Batterien bei. Außerdem ist ein Kamera-Warnaufkleber, mehrere Konformitätserklärungen und ein Hinweisblatt enthalten, auf dem der Link zur PDF-Bedienungsanleitung (Link) zu finden ist.

Kameradetails

Die Kamera ist erstaunlich kompakt und wirkt aufgrund des vergleichsweise hohen Gewichts sehr wertig und robust. Der Sync-Taster auf der Oberseite stellt die einzige Eingabemöglichkeit am Kameragehäuse dar. Dieser wird zum Verbinden der Kamera mit der Basisstation benötigt. Das Batteriefach nimmt vier CR-123-Batterien auf und bietet noch eine kleine, versteckte Überraschung. Unter einer Gummiabdeckung findet sich eine Mikro-USB-Buchse, über die die Kamera an einen USB-Port angeschlossen werden kann. Bisher konnten wir jedoch noch nicht in Erfahrung bringen, wozu diese genutzt werden kann.

Basisstation

Die Basisstation ähnelt rein äußerlich einem Router. Neben einem Netzteil- und LAN-Anschluss stellt die Basis zwei weitere USB-2.0-Ports bereit, welche jedoch derzeit nicht genutzt werden können. Zusätzlich zu den Buchsen finden sich auch ein Power- und ein Reset-Taster auf der Rückseite der Basis. Im unteren Teil der Front befinden sich fünf LEDs, von denen im Kamerabetrieb drei grün leuchten. Laut der Arlo-Spezifikationen informieren die übrigen zwei LEDs über den Smart-Home- und den USB-Status – es sind also anscheinend noch einige Produktupgrades geplant.

Inbetriebnahme

Die Inbetriebnahme gestaltet sich erstaunlich einfach und ist in wenigen Minuten erledigt.

Arlo Basis verkabeln

Zuerst muss die Basisstation mit Strom versorgt und per LAN-Kabel mit dem Netzwerk verbunden werden. Leuchten die ersten zwei LEDs grün, ist die Basis einsatzbereit und mit der „Cloud“ verbunden.

Arlo Kamera Stromversorgung

Die Kameragrundeinrichtung ist direkt nach dem Einlegen der vier CR-123-Batterien (Amazon Link) erledigt. Diese ursprünglich aus analogen Kamerazeiten bekannten Hochleistungsbatterien sollen die IP-Kamera für 4 bis 6 Monate mit Energie versorgen können. Sind die Batterien eingelegt, kann die Kamera mit der Basis synchronisiert werden.

Registrieren und Synchronisieren

Spätestens bei der Registrierung wird klar, dass beim Arlo-System besonderer Wert auf eine einfache Einrichtung und Handhabung gelegt wurde. Der Besuch der Registrierungswebseite (Direktlink) reichte aus, um die eigene Arlo-Basis, ohne die Eingabe irgendwelcher Informationen, zu identifizieren. Hierbei muss darauf geachtet werden, dass der verwendete Computer bzw. das Smartphone mit dem gleichen Netzwerk verbunden ist wie die Arlo-Basis. Netgear vergleicht anscheinend die Router-IP-Adresse der bereits im System registrierten Basisstationen mit der IP des Webseitenbesuchers und ordnet die Arlo-Basis dann zu. Wir müssen zugeben das uns diese Art der Geräteregistrierung etwas beängstigte – verdrängt man jedoch sämtliche negative Gedanken an den gläsernen Bürger, ist diese Art der Registrierung die Einfachste, die wir je erleben durften. Bevor die persönlichen Daten abgeschickt werden können, müssen die Nutzungsbedingungen und die Datenschutzbestimmungen akzeptiert werden. Wir empfehlen, diese Bestimmungen genau zu lesen und erst danach zu entscheiden, welche Einblicke man der Kamera gestattet. Im letzen Schritt müssen noch die Basis und die Kamera miteinander verbunden werden. Zum Syncronisieren muss zuerst der Sync-Taster der Basis und danach die gleichnamige Taste an der Kamera betätigt. Nach wenigen Augenblicken ist die Synchronisierung und damit auch die Systemeinrichtung abgeschlossen.

Arlo Montageort finden

Die Wunschposition der Kamera sollte erst nach der Synchronisierung mit der Basissitation bestimmt werden. Sobald die Kamera eingebunden wurde bietet die Weboberfläche bzw. die App einen Positionierungsmodus an, welcher eine optimale Positionsbestimmung ermöglicht.

Halterung anbringen

Die Halterung wird mithilfe einer Schraube an der Wand befestigt. Dabei ist besonders bei der Montage in Zimmerecken darauf zu achten, dass sich das Bohrloch mindestens 3,5 - 4cm weit entfernt von den jeweiligen Raumecken befindet. Andernfalls lässt sich die Halterung nicht auf die Schraube aufschieben.

Kamera ausrichten

Alternative Befestigungsmöglichkeiten

Obwohl die Halbkugel-Magnethalterung wunderbar funktioniert, kann es mitunter vonnöten sein, nach alternativen Befestigungsmöglichkeiten Ausschau zu halten. Soll die Kamera etwa an der Decke montiert werden, kann die passende Arlo-Kugelhalterung (Amazon-Link) genutzt werden. Mit dieser Halterung kann die Kamera auch an der Wand deutlich flexibler ausgerichtet werden. In gewissen Fällen ist es jedoch auch nötig, die Kamera fest verschraubt zu montieren. Hierfür bietet diese ein viertel Zoll Anschlussgewinde, welches auch bei klassischen Fotokameras zum Einsatz kommt. Es können also sämtliche Wandhalterungen oder auch Kamerastative mit einem solchen Gewindeanschluss für die Montage verwendet werden. Eine kleine Liste an möglichen Halterungen oder Stativen gibt es hier (eventuell muss zur Anzeige der AdBlocker deaktiviert werden): 

Die Weboberfläche

Die Arlo-Benutzeroberfläche zeigt sich aufgeräumt, übersichtlich und auf das wesentliche reduziert. Leider trüben ein paar fehlende, beziehungsweise unpassenden Übersetzungen ein wenig das gute Gesamtbild. Anstatt das Wort „Abbrechen“ zu nutzen, kommt beispielsweise das in diesem Zusammenhang  leicht missverständliche Wort „Kündigen“ zum Einsatz. Hier sollte noch einmal Hand angelegt werden.

Die Kameraübersicht

Die Bibliothek

Die Bibliothek listet alle bisher aufgezeichneten Videos und Fotos auf. Hier können diese angesehen, heruntergeladen, geteilt oder auch gelöscht werden.

Modusauswahl

Im Modusfenster kann der Betriebsmodus der Kamera mit wenigen Klicks geändert werden. Wird der Zeitplan aktiviert, können zudem die Zeiträume eingestellt werden, in denen die jeweiligen Betriebsmodi arbeiten sollen. Bevor die Bewegungserkennung aktiviert werden kann, muss die E-Mail-Adresse freigeschaltet werden.

E-Mail Benachrichtigungen

Mit der Bewegungserkennung hat Netgear der Arlo ein wirklich praktisches Feature verpasst, welches im Test hervorragend funktionierte. Egal ob wir die Kamera in 2 oder 5 Meter Höhe montierten, sobald sich im Sichtbereich der Kamera etwas bewegte, wurde die Aufnahme zuverlässig gestartet und zeitgleich eine E-Mail-Benachrichtigung versendet. In dieser Mail ist neben einem Screenshot, auch ein direkter Link zur jeweiligen Aufnahme zu finden – eine wirklich praktische Sache!

Einstellungen

Die möglichen Systemeinstellungen zeigen und erklären wir in der folgenden Galerie.

Die Arlo-App

Arlo bietet derzeit eine Smartphone-App für Android und iOS an. Die Arlo-Android- und iOS-App funktionierte im Test einwandfrei, unterschied sich jedoch weder inhaltlich noch optisch von der Weboberfläche. Daher verweisen wir an dieser Stelle auf unsere Beschreibung der Weboberfläche.
 

Unflexible Speicherlösung

Arlo speichert alle aufgenommenen Videos in der eigenen Online-Cloud. Hierfür werden bis zu ein Gigabyte Onlinespeicher im Basispaket bereitgestellt, welches bereits mit dem Kaufpreis der Kamera erworben wird. Aufgezeichnete Videos werden hier für maximal 7 Tage gespeichert und dann automatisch wieder gelöscht. Zwar können die Videos von dort heruntergeladen werden, der Sinn dahinter, weshalb Netgear nicht auch das direkte Speichern der Videos auf einem lokalen USB-Speichermedium ermöglicht, erschließt sich uns jedoch nicht - immerhin verfügt die Basisstation über die dafür nötigen USB-Ports. Nutzer mit einem Volumeninternettarif, einer langsamen Internetanbindung oder einem gesteigerten Bedürfnis nach Privatsphäre, werden mit dem System also höchstwahrscheinlich keine Freude haben.
 

Das Arlo Abo

Wie bereits erwähnt, ist im Kaufpreis des Arlo-Systems bereits das „Basic“-Abo enthalten. Dieses stellt dem Nutzer ein Gigabyte Onlinespeicher zur Verfügung, auf dem die Aufnahmen von maximal 5 Arlo-Kameras für bis zu 7 Tage gespeichert werden können. Sollen die Videos länger deponiert, oder mehr als 5 Kameras eingebunden werden, muss ein anderes Abo gewählt werden. Hierfür bietet Netgear das Premier Abo an, mit dem die Daten von 10 Kameras für maximal 30 Tage auf 10 Gigabyte Speicherplatz abgelegt werden können. Sollen 15 Kameras zum Einsatz kommen, muss das „Elite“-Abo gewählt werden. In diesem Tarif bleiben die Videos für bis zu 60 Tage auf maximal 100 Gigabyte Speicherplatz erhalten. Bei der Recherche fiel uns auf, dass es gar nicht so einfach ist, bereits vor dem Kauf Informationen zu den verschiedenen Arlo-Abos zu finden. Denn einen passenden Menüpunkt sucht man auf der Arlo-Webseite leider vergebens. Erst im Communitybereich wurden wir, nach einer ausgiebigen Suche, fündig. Hier sollte Netgear noch einmal nachbessern und diese Informationen direkt über die Webseite verfügbar machen. 
 
Tipp: Informationen zu den verfügbaren Arlo-Abos finden Sie hier.
 

Arlo-Basis Energieverbrauch

Die Basisstation benötigte im Testbetrieb durchschnittlich 4,2 Watt.
 

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Das Arlo-Kamerasystem (Amazon-Link) lieferte im Test eine gute Bildqualität und ließ sich darüber hinaus sogar kinderleicht einrichten und bedienen. Die Datenschutzrichtlinien und die Nutzungsbedingungen, welche wegen der Cloudnutzung akzeptiert werden müssen, hinterließen jedoch einen faden Beigeschmack. Es ist nur schwer zu verstehen, warum ein lokal installiertes Kamerasystem die aufgenommenen Videos nicht auch lokal abspeichern kann. Hardwareseitig stellt die Basisstation ja sogar zwei USB-Ports bereit, welche jedoch bisher ungenutzt ihr Dasein fristen. Aus unserer Sicht wäre es deutlich besser, den Nutzer entscheiden zu lassen, ob er die Cloudlösung nutzen, oder sein Videomaterial lieber auf einem eigenen USB-Speichermedium ablegen möchte. Nichtsdestotrotz ist Netgear mit dem Arlo-System ein wirklich einfach zu bedienendes und tadellos funktionierendes Kamerasystem gelungen, welches sich aus unserer Sicht besonders gut zum Überwachen von Garagen, Firmengeländen, Lagerhallen und allen anderen denkbaren Orten eignet, an denen die Privatsphäre nicht die die entscheidende Rolle spielt.
 
In der folgenden Übersicht haben wir die verfügbaren Arlo-Kamerapakete und sämtliches Zubehör für Sie zusammengefasst:

Freigegeben in Smarthome