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Das Problem eines sich nicht bis in die letzten Ecken der eigenen Wohnung erstreckenden WLANs dürfte vielen bekannt sein. TP-LINK bietet mit den Powerline AV500 Adaptern die Möglichkeit, nicht nur die Reichweite des kabellosen Netzwerks zu erhöhen, sondern ermöglicht zusätzlich die Einbindung zusätzlicher kabelgebundener Endgeräte per DLAN.
 
Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Lieferumfang

Der Lieferumfang des TL-WPA4226T-Kits umfasst insgesamt drei Powerline-Adapter (ein Basisgerät und zwei Erweiterungen), drei jeweils zwei Meter lange LAN-Kabel, eine mehrsprachige Schnellinstallationsanleitung sowie zwei CDs mit Softwarebeigaben. Eine enthält die Programme „Powerline Scan“ sowie „PowerLine Utility“ in relativ alten Versionen, die unter Windows 8.1 nicht lauffähig waren. Die zweite CD bietet eine unter Windows 8.1 problemlos einsetzbare Version des „Powerline Utility“. Wer die beiden, vor allem für erfahrene Anwender interessanten Tools „Powerline Scan“ und „Powerline Utiliy“ nutzen möchte, dem empfehlen wir den Besuch der Herstellerseite. Dort können die aktuellen Versionen herunter geladen werden.

Einleitung

Das Grundfunktionsprinzip ist denkbar einfach: Der Basisadapter (TL-PA4010P) wird in eine nicht belegte Steckdose gesteckt und per LAN-Kabel mit dem eigenen Router verbunden. Die beiden übrigen Powerline Adapter (TL-WPA4220) dienen als Repeater und können nun im Wohnraum verteilt werden. Somit lassen sich auch weit entfernte Räume in Wohnung oder Haus ins Heimnetz einbinden. Wer keine WLAN-Verbindung wünscht, kann das Powerline-System dennoch einsetzen: Die TL-WPA4220 Zusatzadapter verfügen über jeweils zwei LAN-Ports, sodass pro Zusatzadapter ebenso viele Geräte verkabelt angeschlossen und vernetzt werden können. Somit bietet sich der Einsatz auch als optisch unauffällige Alternative zum Verlegen eines Netzwerkkabels zwischen weit entfernten Räumen an. Für die Datenübertragung per WLAN gibt TP-LINK 300 Mbit/s plus jeweils 100 Mbit/s für verkabeltes LAN an. Als Bonus bringt der Basisadapter einen Steckplatz für einen Schukostecker mit. So kann die von ihm belegte Steckdose auch weiterhin genutzt werden.
 
 
Die Reichweite des DLAN-Netzwerks erstreckt sich in der Regel über sämtliche Leitungen, die über denselben Sicherungskasten laufen: Der darin installierte Stromzähler wirkt gleichzeitig als eine Art Firewall, da dieser die Übertragung nach außen unterbricht.

Installation und Einrichtung

Die Einrichtung einer Netzwerkverbindung oder –erweiterung über die Powerline-Adapter funktioniert nach dem „Plug&Play“-Prinzip. Erfahrenen Anwendern werden bei Bedarf Anpassungsmöglichkeiten über eine zusätzliche Software geboten.
 

Nutzung der TP-LINK TL-WPA4220 Adapter als WLAN-Extender

Zunächst wollen wir die Reichweite des heimischen WLANs durch den Einsatz der beiden TL-WPA4220 Geräte erweitern. Hier lassen sich die Einstellungen des bereits vorhandenen Funknetzwerkes bequem auf die beiden Adapter übertragen – zwingend nötig ist das aber nicht. Das Netzwerk lässt sich auch, wie weiter unten beschrieben, per DLAN-Verbindung über die Stromleitungen einrichten. Anschließend kann trotzdem per WLAN mit dem so eingebundenen Adapter kommuniziert werden. Wenn man den im folgenden beschriebenen Schritt des WLAN-Klonens (Erweitern des bestehenden WLANS) überspringt, verfügen die Adapter über einen jeweils eigenen, voreingestellten WLAN-Zugang. Die Zugangsdaten sind auf den jeweiligen Gerät auf einem Aufkleber zu finden. Sollen die Einstellungen des heimischen WLANs auf einen TL-WPA4220 übernommen werden, muss vorher überprüft werden, ob die Möglichkeit zum Weiterreichen der Daten im eigenen Router aktiviert ist. In der Regel sollte sich in dessen Steuerungssoftware ein Unterpunkt befinden, über den „WPS“ (Wi-Fi Protected Setup) aktiviert werden kann. Wir zeigen hier einen Screenshot am Beispiel der Fritz!Box 6360 Cable. Nun wird einer der TL-WPA4220-Empfänger in einer freien Steckdose in der Nähe des Routers platziert. Das Drücken des WLAN-Buttons auf dem Adapter sorgt dafür, dass der Router den bestehenden Netzwerkschlüssel übertragen kann. Ist dieser Vorgang erfolgreich abgeschlossen, kann der TL-WPA220 aus der Steckdose entfernt und an einem weiter entfernten Ort innerhalb der Router-Funkreichweite platziert werden. Von dort aus vergrößert der Adapter dann die WLAN-Funkreichweite des Routers. Jeder, der nicht auf die automatischen Funktionen setzen will oder kann, erhält durch die beiliegende Software die Möglichkeit, sämtliche Einstellungen von Hand vorzunehmen. Dies ist beispielsweise dann vonnöten, wenn der eigene Router die WPS-Funktion nicht unterstützt.

Aufbau einer DLAN-Verbindung mit TL-WPA4220 und TL-PA4010P

Nachdem die Reichweite des Funknetzwerks erweitert wurde, kommen wir zum Aufbau einer Netzwerkverbindung über die im Haus oder der Wohnung verlegten Stromkabel. Dabei ist darauf zu achten, dass keines der Geräte in einer Stromsteckerleiste, sondern in einzelnen Steckdosen platziert wird. In der Bedienungsanleitung wird das eindeutig dargestellt.

Der Anschluss und Aufbau des Netzwerks funktioniert auch hier per Knopfdruck. Zunächst wird der Basis-Adapter TL-PA4010P in einer freien Steckdose platziert. Da dieser über eine eigene Steckdose verfügt, wird kein Steckdosenplatz verschwendet.

Nun muss noch der Basisadapter mit den beiden TL-WPA4220-Geräten synchronisiert werden. Damit alle Komponenten untereinander kommunizieren und ein Netzwerk aufbauen können, ist jeweils zunächst am Basisadapter und dann am Extender der „Pair“-Knopf zu drücken. Einige Sekunden später wird die bestehende Verbindung durch eine LED am Adapter angezeigt. Für den zweiten TL-WPA4220 wird der Vorgang wiederholt. Im Anschluss daran stehen zwei Möglichkeiten zur Verfügung, um das erweiterte Netzwerk zu nutzen:

 
  1. Beide TL-WPA4220-Adapter bieten jeweils zwei LAN-Anschlüsse, um Endgeräte verkabelt in das DLAN-Netzwerk einzubinden.
  2. Werden die Adapter nicht als Wlan-Repeater eingesetzt, so kann dennoch per WLAN darauf zugegriffen werden. Der passende WLAN-Schlüssel ist auf einem Aufkleber am jeweiligen Gerät zu finden.
Achtung: Uns fiel auf, dass die Geräte in sehr stillen Räumen ein wahrnehmbares Fiepen erzeugten. Laut TP-LINK ist dies nicht normal und ein Grund für einen Austausch beim Hersteller.

Mögliche Störfaktoren

Ein wichtiger Faktor, der sich in den meisten Fällen schwer vom Einzelanwender abschätzen lässt, ist die Qualität der verlegten Stromkabel. Gerade in Altbauten trifft man oftmals auf einen bunten Mix aus verschiedenen Kabeltypen. Eine Verbindung von Kupfer- und Aluminiumkabeln kann mit der Zeit unerwünschte elektrochemische Korrosion hervorbringen, welche den Übergangswiderstand deutlich erhöht. Gleiches gilt für Banalitäten wie etwa mit Farbklecksen verschmierte Kontakte in den Steckdosen. Dies alles kann entscheidend für die Qualität der DLAN-Vernetzung sein. Selbst Staubsauger, Haartrockner oder auch minderwertige Netzteile können Störungen hervorrufen, welche die Übertragungsgeschwindigkeit negativ beeinflussen.
 

Die Verwaltungssoftware

Nicht auf den ersten Blick ersichtlich, bei der Installation jedoch zu beachten: Es gibt unterschiedliche Programme zur manuellen Konfiguration des TL-PA4010P- und des TL-WPA4220-Adapters. Auf der Homepage von TP-LINK werden die Programme „Powerline Scan“ und das „PowerLine Utility“ in aktualisierter Version angeboten. 
Besonders „Powerline Scan“ bietet auf der rechten Bildschirmseite ausführliche Erklärungen für alle gebotenen Optionen - allerdings leider nur auf Englisch. Mithilfe der Software können die einzelnen Adapter mit Passwörtern versehen werden. Außerdem können IP-Adressen verteilt, Verschlüsselungen gewählt, Filterregeln erstellt und Namen für die einzelnen Geräte vergeben werden.
 
PowerLine Utility
 

Powerline Scan

Geschwindigkeit

Nominell betitelt TP-LINK die insgesamt zur Verfügung stehende Bandbreite des Powerline-Kits auf 500 Mbit/s. Interessant ist jedoch, wie dieser Wert zustande kommt. TP-LINK addiert hierfür lediglich die 300 Mbit/s WLAN-Geschwindigkeit mit den zwei jeweils 100 Mbit/s schnellen DLAN-Verbindungen. Eine leider gängige Praxis.
 

Testablauf und Ergebnisse

 
Wir testen mit einem festgelegten Netzwerk-Testszenario. Die mittels Jperf erhobenen Werte haben wir in Screenshots festgehalten: Beim Test der 100Mbit-Verbindung übertrugen die Geräte die Daten fast durchgängig mit 11,3 MByte/s. Als Quell- und Zielgeräte kamen Notebooks zum Einsatz, welche über Gigabit-Netzwerkports mit dem DLAN-Adapter verbunden waren. Die Daten wurden von SSDs gelesen und auf diese geschrieben. Für das Übertragen der 3,66 GByte großen Testdatei benötigen die Powerline-Adapter 337 Sekunden. Für die gleiche Datenmenge an Einzeldateien 353 Sekunden.

Stromverbrauch

Bis zu 2 Watt verbrauchte das Basisgerät TL-PA4010P (Link) und bis zu 4,3 Watt die TL-WPA4220-Erweiterungsadapter (Link). Beim Einsatz aller drei Geräte aus dem Kit beläuft sich der Gesamtverbrauch also auf rund 11 Watt. 

Fazit: Die perfekte Waffe gegen schwache WLAN-Signale?

TP-LINKs AV500 Kit (Link) zur Erweiterung der Netzwerkreichweite stellt eine voll praxistaugliche Alternative dar, wenn das WLAN-Signal aufgrund baulicher Gegebenheiten (z.B. Stahlbetondecken) nicht weit genug reicht, um den Wohnraum vollständig abzudecken. Die Einrichtung funktioniert auf Knopfdruck, oder kann mithilfe der englischsprachigen Software vorgenommen werden.
Die Geräte arbeiteten im Test, bis auf eine minimale Eigengeräuschentwicklung, unauffällig und zuverlässig. Außerdem boten sie einen guten Datendurchsatz. Werden alle drei Adapter des Kits eingesetzt, schlägt dies mit einem Gesamtstromverbrauch von rund 11 Watt zu Buche.
 

Freigegeben in Netzwerk
Samstag, 01 Februar 2014 00:00

Wie wir testen - Netzwerkgeschwindigkeit

Bei all unseren Tests legen wir besonderen Wert auf Praxisnähe. Daher testen wir sowohl mit Benchmark-Software, also auch mithilfe von einigen praxisnahen Szenarien.

Benchmarktest

Mithilfe der Benchmarksoftware „Jperf" testen wir drei verschiedene Szenarien. Dem Standardtest, der die einwandfreie Funktion des Netzwerks belegen soll, folgt die Ermittlung der maximal möglichen Geschwindigkeit bei der gleichzeitigen Übertragung von zwanzig Dateien. Zu guter Letzt wird der maximale Datendurchsatz beim Kopieren einer ISO-Datei ermittelt.

Praxistest

Im Praxistest ermitteln wir die „echten" Übertragungsgeschwindigkeiten, die man im täglichen Einsatz erreichen kann. Hierbei verschieben wir zuerst 755Megabyte Bildmaterial (der Inhalt einer CD) von einem PC zum Anderen und messen die dazu benötigte Zeit. Beim nächsten Test wird ein rund 4000Megabyte großer Ordner mit verschiedenen Dateitypen und Größen verschoben. Um eine Limitierung der Übertragungsleistung durch langsame Datenträger auszuschließen, verwenden sowohl das Quell- als auch das Zielgerät eine SSD-Festplatte.

Vergleichshardware

Netgear GS105 - Gigabit Switch

Netgear FS605 V2 - Megabit Switch

TP-Link TL-R600VPN V1

Freigegeben in Netzwerk
Samstag, 11 Januar 2014 01:00

TP-Link R600VPN - Der rasende Sicherheitsexperte

Der TP-LINK-R600VPN verspricht rasantes Tempo und abhörsichere Verbindungen.

Wie sagt man so schön, jede Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied. Nicht selten stellt der Router den Flaschenhals des vernetzten Haushalts dar. Bekommt das Smart-TV oder der HTPC seine Daten nicht schnell genug zur Verfügung gestellt, wird der Fernsehabend schnell zur reinen Nervenfolter. Soll darüber hinaus eine Alarmanlage über das Internet gesteuert, oder auf IP-Kameras von außerhalb zugegriffen werden, wird neben einer hohen Geschwindigkeit auch ein sicherer Zugang zur Außenwelt zur Pflicht.

TP-LINK verspricht mit dem R600VPN eine stabile, schnelle und sichere Übertragungsplattform. Mit einem Gigabit-WAN und vier Gigabit-LAN-Anschlüssen, sowie zwei eingebauten VPN-Servern, bietet das Gerät so einiges und gehört, mit knapp 80 Euro Marktpreis, zu den günstigsten Gigabit-VPN-Routern am Markt. Dem Router wird neben einem Strom-, auch ein Netzwerkkabel, eine Installations-CD sowie eine bebilderte Kurzanleitung beigelegt.

Tipp: Wir nutzen ein eigenes, innovatives Artikelkonzept. Damit Ihnen nichts entgeht, haben wir einen kleinen Artikelwegweiser für Sie verfasst. Viel Spaß beim Lesen!

Wegfindung leicht gemacht

Die mitgelieferte Kurzanleitung weist einem zielgenau den Weg zum richtigen Anschluss des Routers. Dies ist vorbildlich und macht die Verkabelung zum Kinderspiel. Vor der Ersteinrichtung sollte aber auf jeden Fall ein Blick auf die TP-LINK-Webseite geworfen werden. Dort gibt es, neben dem wichtigen aktuellen Firmwareupdate, auch nützliche Lektüre zum Herunterladen. Aber dazu später mehr.

Zur Einrichtung des Routers wird keine extra Software benötigt. Wie bei anderen Routern auch, erreicht man das Gerät über die Eingabe der Geräte-IP im Browser. Besitzer von Windows-Vista und dessen Nachfolgern können auch in der Netzwerkübersicht nachsehen. Dort wird das Gerät aufgelistet. Per Rechtsklick weist einem der Netzwerkmanager den direkten Weg zur Administratoroberfläche.

Die Administratoroberfläche gestaltet sich sehr übersichtlich. Leider steht als Menüsprache nur Englisch zur Verfügung. Ist man dieser jedoch mächtig, bietet der Router eine wunderbare „Hilfespalte" auf der rechten Seite der Nutzeroberfläche. Dort wird dem angehenden Netzwerkadministrator jeder Begriff und dessen Funktion erklärt. TP-LINK legen wir an dieser Stelle nahe, eine deutsche Übersetzung nachzuliefern. Ohne diese werden viele deutsche Kunden leider Abstand von diesem Gerät nehmen müssen.

Die wundersame Transformation

Unser Testkandidat erwies sich kurz nach dem Auspacken als ein etwas starrsinniger Geselle. Ein Firmware update, welches wir auf der zugehörigen Webseite fanden, schaffte allerdings umgehend Abhilfe und erstaunte uns zugleich ein bisschen. Denn laut Anzeige im Adminbereich verfügten wir nun über ein Gerät mit Hardware der zweiten Generation – somit hatte das Firmwareupdate – laut Anzeige - nicht nur die Gerätesoftware, sondern auch die Hardware erneuert. Dies muss bei späteren Updates beachtet werden, damit nicht durch die Wahl der falschen Firmwareversion der Router zerstört wird. Dem Geräteaufkleber sollte also auf jeden Fall mehr vertrauen geschenkt werden, als der Infoanzeige im Backend.

Aller Anfang muss nicht schwer sein

Die grundlegenden Einstellungen können per Quick-Setup vorgenommen werden. Dieses führt den Einrichter Schritt für Schritt durch den Einstellungsdschungel. Auf Wunsch versucht das Setup sogar, die Einstellungen automatisch zu erkennen. Im Labor nutzten wir den Testkandidaten als Ergänzung zum vorhandenen Netzwerk. Das Standard Gateway wurde umgehend erkannt und die nötigen Einstellungen automatisch gesetzt.

Sicherheit auf ganzer Linie

Soll es weiter in die Tiefe gehen, finden sich einige nützliche Funktionen unter den „Advanced Settings". Die eingebaute Firewall bietet grundlegende Funktionen, welche jedoch für den Privatgebrauch vollkommen ausreichen sollten. Sicherheitsfunktionen können mit wenigen Klicks an- und abgeschaltet werden. Bei Bedarf kann auch ein Schutz gegen DoS-Attacken aktiviert werden. Besonders praktisch fanden wir die Netzwerk-Zugangskontrollfunktion. Mit dieser können die Rechte der angeschlossenen Endgeräte separat festgelegt werden. Im Heimnetz kann dieses Feature Gold wert sein. So kann man beispielsweise einem angeschlossenen Wlan-Access-Point verbieten, bestimmte Webseiten zu besuchen oder zu bestimmten Zeiten im Netz unterwegs zu sein. Eine wunderbare Funktion, um beispielsweise das Surfverhalten der Sprösslinge unter Kontrolle zu haben. Mithilfe der eingebauten Bandbreiteneinstellungen kann die Netzwerkkontrolle sogar noch deutlich erweitert werden.

Möchte man einen eigenen Webserver hosten, oder einen anderen Service, wie beispielsweise die VPN-Funktionalität nach außen verfügbar machen, hilft die eingebaute DDNS-Funktion beim Anbinden des Routers an eine weltweit erreichbare Webadresse. Neben den bekannten Anbietern wie DynDNS.org oder NO-IP.com stehen auch die asiatischen Anbieter Oray.com und Comexe.cn zur Auswahl. Die von uns angelegte NO-IP.com Anbindung funktionierte auf Anhieb tadellos.

Hase oder Igel?

Bei der Artikelvorbereitung stellte sich immer wieder die Frage: „Welche Funktionen bzw. Merkmale benötigt man Zuhause am meisten? Sicherheit? Unverzichtbar. LAN-Zugangskontrolle? Nice to have." Nach dem Abwiegen aller integrierten Möglichkeiten blieb das Thema Geschwindigkeit ganz klar an oberster Stelle. Umso spannender war die Frage, ob es wirklich einen Unterschied macht, wenn das moderne Zuhause über ein klassisches 100Mbit oder ein Gigabit-Netzwerk kommuniziert. Wir testeten nach einem vorher festgelegten Netzwerk-Testszenario und verglichen die ermittelten Werte des Probanden mit denen anderer Geräte. Um die ermittelten Testergebnisse des Benchmarktestes übersichtlicher darzulegen, wurden die in den Testdurchläufen übertragenen Testwerte miteinander addiert. 

Wie erwartet lagen die Gigabit-Testgeräte relativ nah beieinander. Der Unterschied zum 100-Mbit-Netzwerk wurde aber auf den ersten Blick deutlich. Übertrug der TP-LINK Kandidat 4132 Megabyte in der Testzeit von 100 Sekunden, so schaffte der theoretisch gleichschnelle Prüfling von Netgear in der gleichen Zeitspanne lediglich 3900 Megabyte. Mit 602 Megabyte in 100Sekunden musste sich der 100Mbit-Switch deutlich geschlagen geben.

Diese Benchmarkergebnisse belegen deutliche Performanceunterschiede. Wie jedoch spiegeln sich diese in der Praxis wider? Im Praxistest drehten wir den Spieß um und ermittelten anstelle des maximal erreichbaren Datendurchsatzes, die benötigte Zeit, um eine bestimmte Menge an Dateien zu übertragen. Gerade beim Übermitteln vieler kleiner Dateien brechen die theoretisch erreichbaren Geschwindigkeiten oftmals massiv ein. Im Test benötigten der TP-LINK-R600VPN[59,83sek] und der Netgear-GS105v4[60,54sek], mit rund einer Minute nahezu die gleiche Übertragungszeit, um die rund 4,7Gigabyte Daten zu übermittlen. Hier punktete das TP-LINK-Gerät beim Übertragen von vielen kleinen Dateien, wohingegen der Netgear-Mitstreiter beim Transportieren von größeren Dateien punkten konnte. Deutlich länger, nämlich rund acht Minuten [449,36 sek] benötigte der 100mbit-Netzwerkverteiler für die gleiche Datenmenge.

 

Die sichere Heimreise

Wie es die Bezeichnung des TP-LINK-Netzwerkverwalters bereits vermuten lässt, ist es mit diesem möglich, eine sichere VPN-Verbindung aufzubauen. Mit einem solchen virtuellen privaten Netzwerk ist es möglich, eine Verbindung zu seinem privatem Heimnetzwerk herzustellen. Auch dann, wenn man Tausende Kilometer weit entfernt ist. Betrachtet man diese Möglichkeit aus der Smart-Home-Sicht, so ist ein verschlüsseltes VPN-Netzwerk unverzichtbar für das Heim der Zukunft. Nur mit einer sicheren Verbindung haben wir die Funktionen unseres modernen Heimes unter Kontrolle, ohne potenziellen Angreifern Tür und Tor zu öffnen.

Im Moment werden hauptsächlich die VPN-Protokolle PPTP, IPSec und Open-VPN angeboten. PPTP punktet durch besonders leichte Einrichtung und durch seine weite Verbreitung, ist aber nicht hundertprozentig sicher. IPSec benötigt einen deutlich höheren Einrichtungsaufwand, gilt aber als sicher. Open-VPN verbindet leichte Bedienung mit hoher Sicherheit, wird aber bisher noch von wenigen Geräten unterstütz. Der R600VPN kann sowohl mit PPTP als auch mit dem IPSec-Protokoll umgehen. Open-VPN kennt er noch nicht. Da wir für die Verbindung zu unserem Heimnetz eine Client-Software einsetzen müssen – um beispielsweise von unserem Smartphone eine sichere Verbindung nach Hause aufzubauen - müssen wir auf das etwas ältere PPTP-Format zurückgreifen. Denn der R600VPN unterstützt nicht, wie anfänglich vermutet, die sichere IPSec Tunnelclient-Verbindung. Er kann zwar mit dem sicheren Protokoll umgehen, benötigt jedoch einen zweiten Router als Gegenstelle, um eine Verbindung aufzubauen. Dies ist praktisch für die sichere Verbindung lokaler Firmennetzwerke über das Internet – aber für den sicheren, meist mobilen Zugang zu unserem intelligenten Zuhause, ist es nicht zu gebrauchen. Wer trägt schon gern einen Router mit sich rum? Zum PPTP-Protokoll muss vorab gesagt werden, dass es nicht mehr allerhöchsten Sicherheitsanforderungen gerecht werden kann. Der Sicherheitslevel des PPTP-Protokolls steht und fällt mit der Wahl des Passworts. Ein möglichst sicheres Passwort ist also Pflicht.

Die Einrichtung des PPTP-Servers im Router verlief erstaunlich einfach: Server aktivieren, Benutzer und Passwort festlegen – fertig! Die Routereinrichtung war damit abgeschlossen – nun folgte noch die Einrichtung der Clientsoftware unter Windows 7 und Android 4.2. Auch diese gestaltete sich sehr einfach - wenn auch nicht ohne mehr oder weniger kleine Stolpersteine. Trotz umfangreichem, von TP-LINK zur Verfügung gestelltem, VPN-Guide waren einige Testdurchläufe notwendig, bis die virtuelle Anbindung unter Windows 7 zustande kam. An dieser Stelle müssen wir sagen, das wir es erneut schade fanden, dass auch der von TP-LINK angebotene VPN-Guide einzig auf Englisch zur Verfügung stand. Wir und sicherlich auch die deutsche Kundschaft würden es zudem begrüßen, wenn in Zukunft nicht nur dieser eine, allgemeingültige VPN-Guide angeboten würde. Praktischer wäre eine spezifische Anleitung für jedes einzelne TP-LINK-Gerät.

Den einfachsten Weg zum eigenen verschlüsselten Netzwerk haben wir für Sie in folgenden Bildergallerien dokumentiert. Somit ist die Einrichtung in wenigen Minuten erledigt.

Laufende Kosten

Im Praxiseinsatz begnügte sich das Gerät mit durchschnittlich 0,7 Watt. Das integrierte Netzteil arbeitete ohne Störgeräusche und entwickelte keine nennenswerte Abwärme. Ein aus unserer Sicht wunderbares Ergebnis.

Fazit: Was bleibt zu sagen?

Zugegeben, im intelligenten Heim der Zukunft gibt es unzählige Geräte, die auf den ersten Blick spannender erscheinen, als ein Netzwerkrouter. Nichtsdestotrotz bildet das Netzwerk die Grundlage für die einwandfreie Funktion vieler Smarthome-Geräte. Für rund 80 Euro Marktpreis ist unser Testkandidat ein gutes Einsteigergerät mit vielen nützlichen Funktionen. Es konnte im gesamten Testverlauf durch flottes, zuverlässiges Arbeiten überzeugen. Gerade die schnelle Bedienung und die wirklich nützliche Hilfespalte der Benutzeroberfläche empfanden wir als wunderbar. Optimal wäre es jedoch gewesen, wenn diese auch auf Deutsch verfügbar gewesen wäre. Würde TP-LINK noch ein wenig Arbeit in eine vernünftige Übersetzung investieren und den VPN-Guide etwas aufräumen, wäre der TL-R600VPN (Link) auch für Anfänger fabelhaft geeignet. Dank leicht verständlicher Kurzanleitung, guter Performance und dem niedrigen Stromverbrauch ist das Gerät für erfahrene Anwender auf jeden Fall empfehlenswert. Aufgrund des durchweg niedrigen Energiehungers, der guten Verarbeitungsqualität und durch die Verwendung eines Metall- statt Kunststoffgehäuses, vergeben wir unseren Ecology-Award.

Smarthelpers Umwelt-Award

 

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